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0723 - Kobold-Attacke

0723 - Kobold-Attacke

Titel: 0723 - Kobold-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Methode.«
    »Sie duftet wirklich wunderbar, Herr«, versicherte Broxo prompt.
    »Schnauze.« Asmodis fand langsam zu klarer Sicht zurück. Er prüfte seine Umgebung. Es war wie vorhin - von Baal und von Ty Seneca war nirgendwo etwas zu sehen.
    »Natürlich nicht, Herr«, hechelte der Kobold, als Asmodis ihn deshalb schon wieder anschnauzte. »Aber eingedenk Eurer etwas - äh - harschen und lautstarken Reaktionen erschien es mir besser, einen gewissen Sicherheitsabstand einzuhalten. Wenn wir noch einen Kilometer weiter gehen, sind wir so gut wie am Ziel.«
    »Was bedeutet ›so gut wie am Ziel‹?«, fragte Asmodis misstrauisch.
    »Dass wir dann ganz nahe dran sind.«
    »Wie nahe? Zehn Zentimeter? Dreihundert Lichtjahre?«
    »Na ja, irgendwo dazwischen«, nuschelte Broxo.
    Da verpasste Asmodis ihm einen Tritt in den Hintern, dass er die nächsten zehn Meter in einer mathematisch exakten Parabelkurve zurücklegte und recht unsanft auf hartem Boden landete.
    Asmodis interessierte sich nicht für das Wehgeschrei des Kobolds und schaltete seine Gehörgänge auf Durchzug. Stattdessen sah er sich wieder seine Umgebung an.
    Und in weiter Ferne entdeckte er einen winzigen Punkt am Himmel.
    Da flog etwas.
    Asmodis tastete mit seinen dämonischen Sinnen danach - und zuckte sofort wieder zurück.
    Was da flog, war Baal!
    ***
    Die drei Menschen und das Koboldmädchen traten im Koboldland zwisehen den dortigen Regenbogenblumen hervor. Zamorra sah einen prachtvollen Sternenhimmel über sich. Aber trotzdem war es unten am Boden taghell. Und das, obwohl keine Sonne schien und der Himmel nachtschwarz war.
    Er beschloss, später zu fragen, wie das möglich war.
    Rings um die Regenbogenblumen ragten Felszacken empor. Die nähere Umgebung sah aus, als könne hier schon seit Jahrtausenden nicht mal mehr Unkraut wachsen. Dennoch fanden die Regenbogenblumen hier fruchtbaren Boden.
    Zamorra trat zwischen den Felsen hervor.
    Er sah Reste einer Tempelanlage -zumindest stufte er die Säulen und Treppen so ein. In einiger Entfernung erhob sich ein sehr hoher Fels, auf dem die Reste einer Art Burg mit recht bizarrer Architektur emporragten. Der Erbauer schien eher Künstler denn Baumeister gewesen zu sein. Folgerichtig waren große Teile der Mauern und Türme eingestürzt.
    »Ich denke, das dürfte ein guter Anhaltspunkt sein«, sagte Zamorra. »Eine solche Landschaft gibts vermutlich kein zweites Mal im Universum.«
    »Höchstens noch in der Spiegelwelt«, wandte Ted Ewigk ein. »Okay, das hier finde ich allemal wieder.«
    »Das haben wir extra so gebaut«, verriet Ixi. »Damit wir es auch immer wiederfinden, egal unter welchen Umständen.«
    »Gebaut?«, echote Nicole. »Dieses Trümmerfeld habt ihr - gebaut? So, wie es jetzt aussieht?«
    »Natürlich!«
    »Aber warum als Trümmer?«
    »Warum nicht?«, fragte Ted. »In Kassel hat ein längst vermoderter Landgraf, Fürst oder was auch immer er war, einen Park angelegt, in welchem er antik-römische Ruinen nachbauen ließ, weil die ihm so toll gefielen. Ich bin selbst schon mal da gewesen, als vor fast zwanzig Jahren ein paar Verrückte versuchten, da so etwas wie einen Film zu drehen.«
    Nicole tippte sich an die Stirn. »Die spinnen, die Verrückten«, sagte sie.
    »Wir wollten etwas Einmaliges haben«, erklärte Ixi unverdrossen. »Etwas, das sich wirklich einprägt. Heile Ruinen gibt es überall, kaputte Ruinen aber nicht. Und gerade deshalb können sich auch die doofen Koboldmänner so was merken.«
    »Scheinst nicht gerade eine hohe Meinung von deinen Artgenossen zu haben, wie?«, brummte Zamorra.
    »Ach, die sind sind wirklich doof. Und häßlich. Na, ihr habt sie ja gesehen. Würdest du so einen heiraten wollen, Nicole?«
    »Ich würde nicht mal Zamorra heiraten«, stellte Nicole Duval klar.
    »Wieso? Liebst du ihn nicht?«
    »Gerade weil ich ihn liebe, und weil er mich liebt. Solange er mein Geliebter ist, benimmt er sich ganz brav und zärtlich. Kaum ist er verheiratet, schmeißt er mir seine Socken zum Stopfen hin… Außerdem wird er mir dann wohl mein Sekretärinnengehalt nicht mehr zahlen, weil er meint, als sein Ehegespons müsste ich die ganze verdammte Arbeit umsonst machen.«
    »Oh, danke für dein Vertrauen in meine Charakterfestigkeit«, sagte Zamorra trocken. »Die nächste Gehaltserhöhung kannst du vergessen.«
    »Siehst du, Ixi? Schon gehts los.«
    »Tja, Männer eben«, seufzte das Koboldmädchen schulterzuckend.
    »Einer wie der andere. Immerhin sehen Zamorra und Ted

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