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0723 - Kobold-Attacke

0723 - Kobold-Attacke

Titel: 0723 - Kobold-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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zuvor.
    ***
    Fooly zuckte zusammen, als er den großen Schatten sah, den der andere Drache warf.
    Der andere Drache?
    Er sah sich um.
    Da war tatsächlich ein Drache hinter ihm her und der kam mit mächtigen Schwingenschlägen immer näher! Ein richtiger Drache, wie sein Elter einer gewesen war, und auch all die anderen im Drachenland, zu dem Fooly der Zutritt verwehrt war, bis er selbst ein ausgewachsener und erwachsener Drache war.
    Fooly war verwirrt. Wie kam dieser große Drache hierher? Warum hatte Fooly ihn nicht schon vorher bemerkt? So ein wundervolles Geschöpf hätte ihm doch auffallen müssen!
    »He!«, rief er. »Wer bist du, und woher kommst du? Kanntest du meinen Elter?«
    Er bekam keine Antwort. Der Große hatte ihn bereits fast erreicht. Da bemerkte Fooly, dass mit ihm etwas nicht stimmte.
    Er besaß zwar die typische Aura eines Drachen, aber - das war die eines Jungdrachen! Es Foolys eigene Aura! Der Große kopierte sie lediglich!
    Da entsann Fooly sich, dass er eine blauhäutige Gestalt in dunkler Kutte gesehen hatte, als die Kobolde ihn hierher brachten. Er hatte keine Gelegenheit gehabt, darauf zu achten, sie nur nebenher wahrgenommen. Jetzt aber wurde ihm klar, dass es sich bei diesem großen Drachen in Wirklichkeit um einen Dämon handeln musste.
    Der hatte nur die Drachengestalt angenommen, um Fooly zu täuschen.
    Aber warum tat er das?
    Im gleichen Moment, als er direkt über Fooly war und die Klauen nach ihm ausstreckte, ließ Fooly sich einfach fallen. Erst ein paar Meter über dem Boden fing er sich wieder ab. Der Dämon-Drache griff ins Leere und brüllte vor Wut.
    Sofort änderte er seine Flugrichtung und kam wieder auf Fooly zu.
    Der konnte zwar wesentlich besser fliegen, als er für gewöhnlich tat. Er liebte es, den Menschen gegenüber eine Show abzuziehen, damit sie über ihn lachten. Menschen lachten ohnehin viel zu wenig. Sie verbissen sich in ihre unwichtigen Probleme, ärgerten sich bei Sonnenschein über die zu starke Hitze und bei Bewölkung über zu viel Regen, sie belogen und betrogen sich gegenseitig, wo immer es ihnen möglich war, und sie verlernten dabei das Lachen, die ungezwungene Fröhlichkeit.
    Aber so gut fliegen wie ein ausgewachsener Drache konnte Fooly trotzdem nicht. Der Dämon war ihm da haushoch überlegen.
    Und mit Drachenmagie ließ sich in diesem Fall auch nicht viel machen.
    Was auch immer der Dämon beabsichtigte - Fooly hatte den Kampf schon verloren, bevor er überhaupt begann.
    Er schaffte es gerade noch zu landen, da war der Dämon bereits wieder bei ihm und griff ihn an!
    ***
    Staunend verfolgten Krax und die anderen Kobolde, wie der Riesendrache dem anderen hinterher jagte. Es dauerte einen Moment, bis Krax sich entsann, dass es sich in Wirklichkeit nicht um einen echten Drachen handelte, sondern um den Dämon Baal, der sich verwandelt hatte.
    Welches Interesse konnte er an dem Entführten haben?
    Aber da war noch etwas, was in den letzten Minuten fast völlig in Vergessenheit geraten war. Nämlich die Sache, deretwegen Krax die anderen Kobolde überhaupt erst losgeschickt hatte.
    Jetzt wandte er sich ihnen wieder zu.
    »Was habe ich euch gesagt?«, fauchte er. »Ihr solltet Ixi aus den Klauen des Drachen befreien! Und was macht ihr hirnlosen Tölpel? Ihr schleppt den Drachen hierher und laßt Ixi allein in der Welt der Menschen zurück!«
    »Aber das macht doch nichts«, wandte einer pfiffig ein. »Wenn dev Drache hier ist, ist sie doch auch frei.«
    »Komm mir nicht mit solch dummen Ausflüchten!«, fuhr Krax ihn an. »ich hatte euch einen ganz eindeutigen Auftrag gegeben!«
    »Ja, aber wir sollten doch auch den Drachen fangen! Deshalb musste Noxarr doch extra den Topf und die Gewürze holen!«
    »Trotzdem habt ihr Ixi allein zurückgelassen! Das ist unverantwortlich!«
    Der andere, der sich Garax nannte, wagte erneut Widerspruch. »Warum machst du's nicht besser, du Schlaumeier? Uns schickst du in die Gefahr, und selbst rührst du keinen Finger und meckerst nur herum!«
    »Einer muss ja schließlich den Überblick behalten!«, zischte Krax wütend. »Und dazu seid ihr schmalhirnigen Rattenfresser überhaupt nicht in aer Lage, wie sich mal wieder gezeigt hat!«
    Garax bayte sich vor ihm am und reckte sich um ein paar Zentimeter um mit dem ein wenig größeren Krax auf gleiche Augenhöhe zu kommen. »Wenn wir wieder nach Ixi suchen, kommst du mit uns, dann wird sich ja zeigen, was von deinen großen Sprüchen zu halten ist!«
    »Ich habe immerhin

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