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0725 - Das Krakenmonster

0725 - Das Krakenmonster

Titel: 0725 - Das Krakenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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drastisch! Die Silhouette blieb, aber Reling und Antennen sowie Flaggenstander verschwanden. Die Fenster wurden von Metall- oder Kunststoffplatten verschlossen. Und das alles ging blitzschnell und offenbar elektrisch gesteuert.
    »Was ist das für ein Boot?«, stöhnte ben Ssallah.
    »Das sinkt ab!«
    »Was? Allah… das ist ein getarntes U-Boot!« Leutnant ben Ssallah überlief es heiß und kalt. Dass die Yacht sich gerade jetzt, da das Küstenwachboot sich näherte, abtauchte, konnte nur bedeuten, dass es etwas zu verbergen hatte.
    »Terroristen, Sidi?«, vermutete ibn Dhamarr.
    Der Leutnant stieß einen Schwall von Verwünschungen hervor. Sein Vize hatte gerade seinen eigenen Verdacht ausgesprochen! Wenn es sich tatsächlich um Terroristen handelte, stand größter Ärger ins Haus. Die Amerikaner waren immer noch sehr wachsam, was alles in der Region betraf. Sie gingen davon aus, dass Osama bin Ladens Terrororganisation noch längst nicht endgültig zerschlagen war, und dass die Al Qaidah in islamischen Ländern nach wie vor Unterstützung fand. Und zu denen gehörte eben vor allem auch Saudi-Arabien -und die Amerikaner interessierte es dabei nur am Rande, dass Saudi-Arabien zu ihren Verbündeten gehörte und die Staatsreligion sunnitisch war, während die Al Qaidah von talibanischen Fanatikern geprägt war.
    Wenn sich jetzt hier im Roten Meer ein Terroristenschiff herumtrieb -unmittelbar vor der saudischen Küste und unter den Augen der Küstenwache -, konnte das eine Menge Probleme geben.
    Afghanistan, das Bin Laden und seinen Komplizen Unterstützung gewährt hatte, war von den Amerikanern zerbombt worden. Yussuf ben Ssallah hatte Angst davor, dass seinem Land ein ähnlicher Angriff bevorstehen könnte. Er geriet in diesem Moment einfach in Panik.
    »Versenken!«, beschloss der Leutnant.
    ***
    Zamorra spürte, wie der Dämon mentalen Kontakt mit ihm suchte. Da war etwas Bedrückendes, das von allen Seiten zugleich kam und Zamorras Geist zusammenzupressen drohte. Er wehrte sich dagegen, mit aller Kraft, die er aufzubieten hatte.
    Immer stärker wurde der Druck, den der Krake ausübte.
    Längst spürte Zamorra die Umschlingung der Fangarme nicht mehr. Er wusste nicht, wie viel Zeit inzwischen vergangen war. Er versuchte sich nur gegen das zu wehren, das seine Abschirmung zu durchschlagen versuchte.
    Kopfschmerzen…
    Übelkeit…
    Beschleunigter Herzschlag!
    Körperliche Reaktionen auf den geistigen Angriff, mit dem ihn der Krake attackierte. Aber noch hielt die Barriere.
    Über die hatte Said nicht verfügt! Said war ungeschützt gewesen. Zamorra dagegen konnte sich gegen telepathische Attacken wehren, er war nicht zu hypnotisieren…
    Die Mentalsperre hielt!
    Immer noch, obgleich der Druck des Kraken noch stärker wurde! Dieses Monstrum musste über eine ungeheure magische Kraft verfügen. Es gab nicht auf, es wollte Zamorra bezwingen, statt ihn freizugeben und sich ein anderes Opfer zu suchen, das leichter zu besiegen war.
    Zamorras Herz raste. Er rang um Luft, und die Übelkeit ließ ihn sich erbrechen. Der Helm seines Druckanzugs war plötzlich voll von einer üblen, säuerlich stinkenden Substanz, die sein Wohlbefinden auch nicht gerade steigerte!
    Und immer noch kam der Dämon nicht durch, aber in Zamorra erwachten jetzt Wut und - Hass! Hass auf das Monster, das ihn in diesen würdelosen Zustand versetzt hatte!
    Verdammt, warum reagierte das Amulett immer noch nicht?
    Angriff!, peitschte Zamorras Zorn.
    Angriff! Schlag endlich zu! Bring das Biest um!
    Da endlich wurde Merlins Stern aktiv!
    Da schlug ein silberner Blitz aus der magischen Silberscheibe und traf das Krakenmonster!
    Blitzartig ließ es Zamorra los. Der enge Griff der Tentakel löste sich, die Saugnäpfe gaben den Druckanzug frei.
    Und der geistige Angriff brach ab!
    Von einem Moment zum anderen war der furchtbare Druck verschwunden!
    Der Krake floh.
    Er jagte davon, sich mit starken Ruderschlägen seiner Fangarme immer schneller davontreibend.
    Zamorra atmete auf.
    Aber nur ein paar Sekunden lang.
    Dann merkte er, wie der Druckanzug sich mit Wasser füllte, und wie zugleich Luft entwich.
    Verdammt!
    Das Amulett hatte seinen Silberstrahl ausgesandt, als es sich im Innern des Anzugs befand. Zamorra hatte einen weiteren Fehler begangen. Er hätte das vor seiner Brust hängende Amulett rufen sollen, sodass es in seiner Hand erschien - außerhalb des Anzugs!
    So aber hatte es ein Loch hineingebrannt!
    Das genau war es, was ihm jetzt gerade noch

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