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0726 - In der Dakkarzone

Titel: 0726 - In der Dakkarzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entwicklung unter der Besatzung ausgebreitet.
    Dieser unerwünschte Zustand wurde noch dadurch verschlimmert, daß mittlerweile nur noch die Spezialisten an Bord genügend Arbeit hatten, während alle anderen Besatzungsmitglieder sich mit Routineaufgaben begnügen mußten und viel Zeit hatten, um über ihre Lage nachzudenken.
    Die Spezialisten, an ihrer Spitze die Frauen und Männer in der Ortungszentrale, waren damit beschäftigt, möglichst viel über die raumfahrenden Fremden in Erfahrung zu bringen. Dieses Unterfangen erwies sich von Anfang an als äußerst zeitraubend und schwierig, denn die Instrumente der SOL unterlagen einer starken Beeinflussung artfremder Energien, die von der Endstufenballung und der Aureole ausgingen.
    Sicher war lediglich, daß es innerhalb der Rute dreiundsechzig Planeten gab, die alle in irgendeiner Form von den Fremden benutzt wurden. Zum Verkehr zwischen den einzelnen Welten - und auch vielleicht zum Flug durch die Dimensionstunnel - benutzten die Bewohner der Zwischenzone Raumschiffe, denen ein Techniker von der SOL den zutreffenden Namen „fliegende Observatorien" verlieh.
    Alle gesichteten Typen besaßen ein gedrungenes, zylindrisches Heck mit leicht aufgebördeltem Rand. Auf dem Oberteil des Zylinders, am Bug, trugen alle Einheiten eine halbkugelige Konstruktion, die aus jeweils sechzehn Segmenten bestand.
    Höhe und Durchmesser der Schiffe waren fast immer gleich, die größten hatten eine Länge von fünfhundert und einen Durchmesser von vierhundert Metern. Bei den größeren Schiffen konnten alle sechzehn Bugsegmente abgelöst werden. Sie waren autark flugfähig.
    Die Schiffe flogen innerhalb der Rute einfache Lichtgeschwindigkeit. Die Sorglosigkeit, mit der alle lichtschnellen Manöver durchgeführt wurden, bewies Rhodan, daß die Unbekannten einen Weg gefunden hatten, die Zeitdilatation zu umgehen.
    Zunächst löste das vermutete Fehlen von Raumfahrzeugen mit Überlichtantrieb an Bord der SOL Enttäuschung aus.
    Ein paar Tage nach Ankunft des terranischen Schiffes änderte sich das, denn die Wissenschaftler in der Ortungszentrale entdeckten einen Schiffstyp, der sich von dem bisher beobachteten in einigen Punkten unterschied.
    Das Schiff, das die Aufmerksamkeit der SOL-Besatzung auf sich zog, besaß eine sechshundert Meter durchmessende Segmenthalbkugel und verschwand nach dem kurzen Einsatz eines dimesexta-ähnlichen Triebwerks unvermutet in der Endstufenballung.
    Von diesem Zeitpunkt an war man an Bord der SOL endgültig sicher, daß die Bewohner der Rute die Endstufenballung und die ihr angeschlossenen achtzehn Dimensionstunnel für ihre Zwecke benutzten.
    Man beobachtete die intensiv blauleuchtenden Schiffe von nun an mit noch größerem Respekt, denn die Zivilisation, die sie hervorgebracht hatte, mußte der menschlichen in vielen Belangen überlegen sein.
    Beunruhigend war, daß Dobrak und alle anderen Kelosker zu den gemachten Entdeckungen schwiegen. Den Passagieren aus Balayndagar war kein einziger Kommentar zu entlocken.
    Rhodan war sicher, daß zumindest der keloskische Rechner mehr wußte, als er zum jetzigen Zeitpunkt zugeben wollte.
    Nach der Entdeckung des überlichtschnellen Schiffes kamen die Nachforschungen ins Stocken. Allen Verantwortlichen war klar, daß man, um mehr herauszufinden, ein erhöhtes Risiko eingehen mußte.
    Mit anderen Worten: Ein Einsatzkommando mußte sich tiefer in die Rute wagen und einen Planeten der Fremden besuchen.
    Als Perry Rhodan den Entschluß dazu faßte, zeigten die Borduhren den 11, Januar 3581: In dieser Umgebung jedoch war diese Zeitangabe bedeutungslos, denn es war möglich, daß man dort, wo Menschen lebten, in der Heimatgalaxis und im Mahlstrom, eine völlig andere Zeit schrieb.
    Die SOL und alle, die an Bord lebten, waren von jeder Verbindung zur übrigen Menschheit abgeschnitten, und es gab, wie Galbraith Deighton sich treffend ausdrückte, nur noch eine Nabelschnur einer allmählich an Intensität nachlassenden Erinnerung an das, was einmal gewesen war.
    Man sprach von einer Vereinigung der Menschheit, von einer Erneuerung des Solaren Imperiums, aber in Wirklichkeit hatte man sich damit abgefunden, daß diese Ära vorüber war. Im Gegenteil: Die Entwicklung führte in eine entgegengesetzte Richtung, und es war nicht abzusehen, wohin die versprengten Gruppen der Terraner noch verschlagen werden würden.
     
    *
     
    Nach allem, was man bisher beobachtet hatte, glaubte niemand daran, daß ein Beiboot der SOL sich

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