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0728 - Lichter der Verdammnis

0728 - Lichter der Verdammnis

Titel: 0728 - Lichter der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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das die lange Geschichte extrem kürzte…
    ***
    Zamorra kam allein an!
    Seneca war seinen Fingern förmlich entglitten. Er hatte den Transport nicht mitgemacht!
    »Merde!«, entfuhr es dem Professor.
    Calderone fuhr herum. Ombres Waffe zeigte plötzlich nicht mehr auf Cascal, sondern auf Zamorra!
    »Ah! Der Falsche bringt mir das Richtige«, grinste der werdende Dämon. »Her mit dem Stab, Zamorra, oder du bist tot!«
    »Hol ihn dir«, verlangte Zamorra. »Wenn du kannst…!«
    »Wenn ich dich erschossen habe, dürfte das kein Problem sein«, lachte Calderone böse.
    Zamorra hielt den Ju-Ju-Stab vor seine Brust. Er hatte Cascals Waffe erkannt. »Du weißt, welche Munition da drin steckt? Wenn du auf mich schießt, verbrenne ich. Der Stab verbrennt aber auch!«
    »Wo ist das Problem?«, fragte Calderone spöttisch. Er warf die Pistole auf den Tisch, griff unter die Jacke und zog seine eigene Waffe. »Das hier sind normale Geschosse«, sagte er. »Neun Millimeter Parabellum. Noch Fragen?«
    »Ja«, sagte Zamorra. »Woher willst du wissen, dass dieser Stab keine Imitation ist, mit der wir dich hereinlegen wollten?«
    »Ich kann seine magische Kraft fühlen«, erwiderte Calderone. »Versuche nicht, mit mir zu spielen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du tatsächlich dein Leben aufs Spiel setzt für dieses Stück zauberkräftigen Holzes.«
    Zamorra sah aus den Augenwinkeln, dass Cascal sich bewegte.
    Ganz langsam und vorsichtig richtete er sich auf. Erst jetzt registrierte Zamorra, dass der Neger aus einer Schulterwunde stark blutete.
    Hoffentlich hat Calderone meine Augenbewegung nicht mitbekommen, dachte er.
    Er trat ein wenig zur Seite, in die andere Richtung, sodass Calderone den Kopf notfalls stärker drehen musste. Das konnte dann für Zamorra eine Chance sein, ihn mit dem Blaster zu paralysieren. Aber so, wie es jetzt aussah, würde Calderone bei Zamorras kleinstem Versuch, nach der Strahlwaffe an seinem Gürtel zu greifen, sofort schießen.
    Eine, anderthalb Sekunden Ablenkung nur - das war es, was Zamorra brauchte.
    Er bewegte sich langsam weiter.
    »Bleib stehen«, verlangte Calderone. »Was soll das, Mann? Leg den Stab da auf den Tisch!«
    »Ach, du hast Angst, ihn selbst zu berühren, wie?« fragte Zamorra spöttisch.
    Er sah, wie Cascal hochkam - und die Pistole auf der Tischplatte bemerkte.
    Mach jetzt nur keinen Scheiß, Mann!, dachte Zamorra, der wusste, wie radikal und kompromißlos Ombre gegenüber Dämonen war. Und dass Calderone zum Dämon mutierte, musste er längst begriffen haben.
    »Wie ich schon sagte«, wiederholte Zamorra. »Du wirst dir den Stab schon holen müssen.«
    »Du bist tot«, sagte Calderone und krümmte den Zeigefinger um den Abzug.
    Im gleichen Moment tauchte Seneca in der Tür auf!
    Calderone sah ihn und verriß den Schuss. Er feuerte eine zweite Kugel auf Seneca ab. Im gleichen Moment rief Zamorra: »Calderone - hier, fang auf!« Und dabei schleuderte er den Ju-Ju-Stab, der in seiner Hand bereits leicht zu zucken begonnen hatte, weil er die Nähe eines Dämons spürte.
    Cascal nahm seine Pistole von der Tischplatte auf.
    Calderone sah den Ju-Ju-Stab auf sich zu fliegen. Er reagierte irrsinnig schnell und ließ sich fallen.
    Seneca setzte zum Sprung an.
    Cascal schoss!
    Aber Calderone befand sich durch seine schnelle Reaktion nicht mehr in der Schußlinie.
    In der befand sich der durch die Luft fliegende Ju-Ju-Stab!
    Das feurige Geschoss traf ihn, riss ihn mit sich. Der Treffer zündete. Innerhalb von Sekundenbruchteilen blühte eine Feuerblume auf, die den Stab in Brand setzte.
    »Nein!«, schrie Seneca auf.
    Fassungslos sah Zamorra, wie der brennende Stab zu Boden fiel. Er verwandelte sich unglaublich schnell zu Asche.
    Auch Calderone schrie.
    Cascal korrigierte die Schussbahn und wollte erneut abdrücken, um Calderone endgültig zu erledigen.
    Aber er drückte nicht ab, weil Seneca plötzlich dazwischen war. Der Mann aus der Spiegelwelt warf sich auf den völlig entsetzten, wie gelähmt dastehenden Calderone, der seine Felle jäh davonschwimmen sah. Seinen Traum, mit dem Ju-Ju-Stab seine Macht in der Hölle zu festigen, konnte er vergessen, der platzte in diesem Moment wie eine Seifenblase.
    Seneca schlug zu. Calderone krümmte sich zusammen. Senecas Hand glitt unter die Jacke seines Gegners, fand ein zusammengerolltes Stück Papier und stieß einen Triumphschrei aus. Er wirbelte herum. »Da, fang!« schrie er wie Sekunden vorher Zamorra und warf das Papier in Richtung

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