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0728 - Lichter der Verdammnis

0728 - Lichter der Verdammnis

Titel: 0728 - Lichter der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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»Pyrophoritgeschosse«, murmelte er. »Daher also das Feuer. Freundchen, du wirst mir ein Stück zu gefährlich.«
    Er schob das Magazin wieder in den Griff und zielte auf den Bewusstlosen.
    Langsam krümmte er den Zeigefinger.
    ***
    Zamorra prallte fast mit Seneca zusammen.
    Der riss die Augen weit auf und wollte nicht glauben, dass Zamorra einem Teleporter gleich aus dem Nichts vor ihm erschien.
    So war doch vorhin auch der Dunkelhäutige verschwunden!
    Der mochte ein Silbermond-Druide sein, Zamorra aber garantiert nicht! Hatte der irgendwie gelernt, wie man den zeitlosen Sprung durchführte?
    »Verbindlichsten Dank«, bemerkte Zamorra sarkastisch und riss Seneca den Ju-Ju-Stab aus der Hand, so wie der es vorhin bei ihm getan hatte.
    Seneca heulte wütend auf wie ein Hund, dem jemand auf den Schwanz tritt. Er schlug zu. Zamorra taumelte ein paar Schritte zurück, behielt den Stab aber fest in der Hand.
    »Nein!«, schrie Seneca. »Ich muss ihn haben!« Er durfte ihn sich nicht abnehmen lassen. Er musste ihn zu Calderone bringen, koste es, was es wolle. Erneut warf er sich auf Zamorra. Aber in seinem geschwächten Zustand hatte er gegen den Dämonenjäger keine Chance. Zamorra holte einmal kräftig aus, und Seneca taumelte gegen die Korridorwand. Blut sickerte aus seiner aufgeplatzten Lippe.
    »Gib mir den Stab«, keuchte er. »Ich muss ihn haben!«
    »Er gehört dir nicht«, sagte Zamorra.
    »Er gehört Calderone! Ihm muss ich ihn geben…«
    Zamorra horchte auf. Sollte Seneca nicht Herr seiner Sinne sein?
    »Warum?«
    »Ich muss es tun!«
    »Na, dann wollen wir die Sache mal ein wenig forcieren«, schlug Zamorra spöttisch vor. Mit einer Hand fasste er nach Seneca, mit der anderen hielt er den Stab in die andere Richtung so weit von sich gestreckt, daß der Sohn des Asmodis praktisch keine Chance hatte, ihn wieder an sich zu bringen.
    Und Zamorra wünschte sich und Seneca auf dem direkten Transportweg zu Calderone!
    ***
    Was Roger Brack befürchtet hatte, trat ein. Ein weißer Polizeiwagen, das Staatswappen an den Türen und die blaurot-weißen Flackerlichter auf dem Signalbalken über dem Fahrzeugdach, rollte heran und stoppte vor ihm. Der Beifahrer stieg aus, eine Hand auf dem Griff seines Dienstrevolvers, während der Fahrer im Wagen blieb - als Sicherung.
    »Weisen Sie sich aus, Sir«, verlangte der Cop, ein Schwarzer wie Brack selbst.
    »Dazu muss ich in meine Jackentasche greifen«, warnte Brack vorsichtshalber vor und schlug dann ganz langsam die Jacke zurück, um seine Brieftasche hervorzuholen. Wobei dem Polizisten nicht entging, dass Brack eine Waffe trug. Da wurde er noch mißtrauischer.
    Er nahm die Brieftasche entgegen und blätterte in den Fächern, bis er Bracks Ausweis fand.
    »Darf ich fragen, weshalb Sie sich für mich interessieren, Officer?«
    »Darf ich fragen, für was Sie sich hier mitten in der Nacht interessieren, Sir?«, gab der Cop zurück. »Sie sind Roger Brack?« Er leuchtete ihn mit einer Taschenlampe an. »Okay, wir prüfen das mal eben. In der Zwischenzeit beantworten Sie bitte meine Frage.«
    Er ging mit dem Ausweis zum Wagen und reichte ihn dem Fahrer durch das geöffnete Fenster. Dabei ließ er Brack keine Sekunde lang aus den Augen.
    »Ich warte hier auf zwei Freunde.«
    »Sie warten schon ziemlich lange«, sagte der Cop. »Etwa zwei Stunden, nicht? Wir wurden von aufmerksamen Nachbarn informiert. Darf ich Ihre Waffe sehen?«
    Brack zog sie mit spitzen Fingern vorsichtig aus dem Holster und ließ sie von dem Polizisten begutachten. Im Schein der Taschenlampe interessierte der sich für die eingestanzte Kennnummer und die Art der Munition im Magazin.
    »Der Mann ist okay«, kam es aus dem Wagen. Der Ausweis wurde zurückgereicht.
    »Na schön. Was sind das für Freunde, auf die Sie warten, Sir?«, wollte der schwarze Cop wissen.
    »Wenn Sie sich ein wenig zu mir gesellen, werden Sie sie schon bald selbst kennen lernen«, sagte Brack. »Hoffe ich jedenfalls. Wenn nicht, brauche ich Ihre Hilfe.«
    »Klingt ja spannend, Mister Brack.«
    »Ist es auch«, lächelte der und steckte seine Papiere wieder ein. »Darf ich meine Pistole zurückbekommen? Ich fühle mich sonst so unsicher.«
    »Wir sind doch hier«, grummelte der Cop. »Also, kommen Sie. Was für ein Spiel ist das hier?«
    »Es ist kein Spiel«, sagte Brack ernst. »Für Spielereien haben Leute wie ich keine Zeit.«
    »Was dann?«
    »Eine lange Geschichte«, begann der Manager. »Ich…«
    Er wurde unterbrochen.
    Von etwas,

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