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0728 - Lichter der Verdammnis

0728 - Lichter der Verdammnis

Titel: 0728 - Lichter der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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selbst seine Karriere unter finanziellen Aspekten.
    »Manche Gouverneure sind schon Präsidenten geworden«, sagte Yves.
    »Und was soll ich als Präsident tun? Mein Wirtschaftsprogramm an den Betonschädeln im Kongress scheitern lassen? Oder Krieg führen? Nein, Ombre, ich habe genau das, was ich immer wollte, und bin mit meinem Job zufrieden. Ich jongliere mit einem Etat, der dem Uncle Sams gleichkommt oder ihn sogar übertrifft, und meine Entscheidungen beeinflussen die Wirtschaft nicht nur hierzulande, sondern in vielen Staaten der Welt - überall dort, wo Tendyke Industries Tochterfirmen hat. Außerdem habe ich dafür gesorgt, dass ich verdammt gut bezahlt werde. Was will man mehr?«
    »Man will wissen, weshalb Sie hier auf mich gewartet haben, Roger.«
    Brack zuckte mit den Schultern. »Vielleicht wollte ich einfach nur mal wieder mit Ihnen plaudern und Ihnen einmal mehr dafür danken, dass Sie mir damals das Leben gerettet haben, als Sie mein Auto - sagen wir mal - anders einparkten. Vielleicht wollte ich aber auch dafür sorgen, dass auch Sie verdammt gut bezahlt werden.«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich habe Ihnen schon einmal einen Job angeboten«, sagte Brack. »Und ich tue es jetzt erneut. Wir brauchen einen Mann wie Sie.«
    »Einen Taschendieb? Oder einen Dämonenjäger?«
    Brack streckte die Hand aus und richtete den Zeigefinger auf Cascal.
    »Wissen Sie, dass es ein Taschendieb und Ausbrecherkönig war, der vom französischen Staat beauftragt wurde, die Sûreté Nationale zu gründen und aufzubauen?«
    »Die französische Geheimpolizei? Hören Sie, Roger, ich bin alles andere als ein Polizist oder ein Geheimagent!«
    »Nun warten Sie doch erst mal ab. Es hat sich in den letzten zwei Monaten bei Tendyke Industries einiges verändert, wieder einmal. Shackleton wurde ermordet, Calderone ist auf der Flucht. Also brauchen wir einen neuen Chef für den Werkschutz…«
    Yves verdrehte die Augen.
    »Sie wären zwar mein Wunschkandidat…«, sagte Brack, aber Cascal unterbrach ihn sofort.
    »Roger, ich bin dafür nicht qualifiziert. Ich verstehe nichts von Wirtschaftsspionage und ähnlichem Mist.«
    »Aber ich würde Sie ohnehin nicht auf diesen Stuhl hebeln können«, fuhr Brack ungerührt fort. »Eben, weil wir alle wissen, was Sie eben so offen und ehrlich formulierten. Trotzdem hätte ich Sie gern in der Firma, und speziell in der Sicherheitsabteilung. Nicht als Chef, sondern zur besonderen Verwendung. Sie kennen tausend kleine Tricks, Sie haben eine gute Beobachtungsgabe. Schütteln Sie jetzt nicht den Kopf -ich weiß, wie ich Menschen einzuschätzen habe. Und Sie haben eine Chance verdient. Verdammt, machen Sie sich doch nicht alles kaputt mit Ihrem eigenen Pessimismus. Sie würden im Objektschutz tätig sein, in leitender Funktion, und Sie würden auch als Bodyguard eingesetzt, sowohl für unsere eigenen Leute als auch für Gäste. - Sie kennen Professor Zamorra, nicht wahr?«
    »Hat der das angeregt?«, fragte Cascal ablehnend scharf.
    »Nein. Aber wie Zamorra sind Sie darüber informiert, dass es Dinge wie Magie, Außerirdische, Dämonen und derlei tatsächlich gibt.«
    Yves nickte stumm.
    »Wir hätten es bei Ihnen also mit einem Fachmann zu tun, beziehungsweise mit einem Eingeweihten, nicht mit irgendwem, der das alles ablehnt, weil er es nicht mit seinem Weltbild vereinbaren kann. Wissen Sie, Ombre, dass wir in El Paso einen Klinikbereich haben, in dem Experten sich mit außerirdischer Medizin befassen? Dass wir ein wirtschaftliches Joint-Venture mit der DYNASTIE DER EWIGEN haben, ist Ihnen sicher auch bekannt. Sie sind jemand, der diese Dinge ernst nimmt. Leute wie Sie brauchen wir.«
    »Was kommt auf mich zu, wenn ich zustimme?«, fragte Cascal und lehnte sich zurück.
    Brack wandte den Kopf und sah zur »Bühne«, wo die beiden nackten Mädchen immer noch unermüdlich tanzten. Erfreulicherweise war das, was die Band als Musik bezeichnete, nicht zu laut, so dass man sich hier am Tisch noch unterhalten konnte.
    »Hübsch, die Girls«, sagte Brack. »Außerordentlich talentiert - wenn man Hupfdohle werden will. Was auf Sie zu kommt, Ombre ? Eine gesicherte Existenz.«
    »Nach zwei Wochen werde ich gefeuert, weil ein Besserer kommt.«
    »Sie nicht. Sie sind zu gut. Ich habe mich ein wenig umgehört. Der Schatten ist jemand, über den die Szene durchaus mit Ehrfurcht spricht. Ein geschickter Bursche, der sich zudem nicht mal verbiegen lässt und der immer versucht, legal zu bleiben, so lange es eben

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