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0729 - Nullbewahrer

Titel: 0729 - Nullbewahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß er nichts finden würde und daß eine weitere Suche deshalb zwecklos sei. Er drehte sich um und setzte seinen Weg in der ursprünglichen Richtung fort.
    Als der Posten um eine Biegung verschwunden war, verließ Gucky seine Nische und folgte dem Mann.
    Er hätte zu gern die Gedanken des Zgmahkonen belauscht.
    Doch seit der ersten Begegnung mit den Zgmahkonen hatten diese Wesen sich abgeschirmt, weil sie in der Lage gewesen waren, die psionische Aktivität der Mutanten zu spüren.
    Anscheinend waren daraufhin alle Zgmahkonen angewiesen worden, sich jederzeit gegen Telepathen abzuschirmen.
    In diese Gedanken versunken, bog der Mausbiber um die Ecke - und sah sich plötzlich dem Posten und einem schußbereiten Strahlgewehr gegenüber.
    „Ich wußte doch, daß hier irgendwo jemand war", sagte der Posten. „Wer bist du?"
    Gucky hatte die fremde Sprache inzwischen in einem Hypnokursus gelernt und verstand sie auch ohne Translator gut.
    Er konnte sie selbstverständlich auch sprechen.
    „Ich bin Gucky", antwortete er. „Hast du etwas dagegen?"
    „N...nein!" stotterte der Posten. „Aber wie bist du in meine Wachsektion gekommen?"
    „Ich bin durch ein Schlüsselloch gekrochen", meinte der Ilt.
    „Schlüsselloch ...?" fragte der Zgmahkone gedehnt.
    „Ah, ja!" sagte Gucky. „Natürlich kennt in einer Zivilisation der elektronischen Schlösser niemand ein Schlüsselloch. Es tut mir wirklich leid, daß du mich erwischt hast, Flipper."
    „Du bist verhaftet!" erklärte der Posten. „Bestimmt gehörst du zu den Fremden, die Olw entführt haben."
    „Olw ist freiwillig mitgekommen", entgegnete der Ilt. „Wenn du brav bist, brauche ich dir nicht weh zu tun."
    „Umdrehen!" kommandierte der Zgmahkone.
    Seine Waffe zeigte genau auf den Ilt, und ein Finger näherte sich dem Feuerknopf. Doch plötzlich konnte er den Finger nicht mehr bewegen. Schlimmer noch, gegen seinen Willen öffnete er die Hände und ließ die Waffe fallen.
    Er stieß einen pfeifenden Laut aus und wollte sich auf den Mausbiber stürzen. Da wirbelte seine Waffe durch die Luft. Das Griffstück schlug gegen seinen Hinterkopf.
    Ächzend brach der Posten zusammen.
    „Tut mir leid", sagte Gucky bedauernd.
    Er hob die Waffe auf, packte den Unterarm des Postens und entmaterialisierte.
    Olw zuckte zusammen, als in der Kabine des Fluggleiters außer dem Mausbiber und einem Strahlgewehr ein uniformierter Zgmahkone materialisierte.
    „Er hat mich gesehen", erklärte Gucky. „Ich durfte nicht zulassen, daß er seinen Vorgesetzten davon erzählt. Folglich müssen wir ihn festhalten, bis die Aktion auf Lennyth abgeschlossen ist."
    Er zog seinen Paralysator und gab einen Schuß auf den Bewußtlosen ab, dessen Körper sich augenblicklich versteifte.
    „Das hält lange genug an", meinte der Ilt. „Bis später!"
    Er teleportierte in den gleichen Korridor und drang von dort aus in ein Energielabyrinth vor, in dem er sich beinahe verirrt hätte.
    Zweimal konnte er sich nur durch eine schnelle Teleportation davor retten, von willkürlich zuschappenden Energiefallen gefangen oder getötet zu werden. Er merkte sich die betreffenden Stellen genau.
    Dann stand er vor der letzten Abschirmung.
    Seine Parasinne orteten die antipsionischen Strukturen in den Schutzfeldern, die die eigentliche Gruft einhüllten. Er wußte, daß eine Teleportation hinein und heraus dadurch ausfiel. Entweder wäre er eingefangen oder abgestrahlt oder paralysiert worden.
    Doch ein genaueres Resultat als seine Parasinne lieferte ihm ein Spezialdetektor, den er mitgenommen hatte. Er analysierte die Schutzfelder nicht nur genau, sondern gab außerdem an, daß sich mit Hilfe eines relativ schwachen und daher kleinen Paratronfeldprojektors ein Tunnel durch die Schutzfelder anlegen ließ, der mindestens zwanzig Minuten aufrechterhalten werden konnte.
    Diese Zeitspanne genügte nach Guckys überschlägiger Berechnung, um in die Gruft einzudringen, eine Sofortreaktivierung Pys durchzuführen und mit der Spezialistin der Nacht die Gruft wieder zu verlassen.
    Zufrieden zog der Mausbiber sich zurück. Er ging ein Stück zu Fuß, bis ihm diese mühsame Art der Fortbewegung zuviel wurde.
    Er teleportierte in den Fluggleiter zurück und sagte zu Olw: „Alles klar, altes Nachtgespenst! Heute nacht brechen wir in die Gruft ein und holen deine Py heraus."
     
    8.
     
    Nullbewahrer Mitron gähnte gelangweilt.
    „Die Fremden lassen sich viel Zeit", sagte er zu den anderen Nullbewahrern, die mit ihm in der

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