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0729 - Nullbewahrer

Titel: 0729 - Nullbewahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seiner Schuppenhaut kribbelte. „Wenn das Fellwesen ihn mit einem Desintegrator aufgelöst hat, müßte doch die Energieortung angesprochen haben."
    „Vielleicht hat es den Posten gefressen", warf Teilest ein. „Es sieht ja aus wie ein Tier."
    „Aber nicht wie ein fleischfressender Räuber", meinte Cerlw.
    „Es hat weder Krallen noch Reißzähne, muß also unter die Pflanzenfresser gerechnet werden."
    „Narren!" knurrte Mitron.
    „Was?" fragte Adknogg. „Nullbewahrer Mitron, ich muß dich sehr bitten!"
    „Schon gut!" sagte Mitron. „Ich entschuldige mich. Aber Sie müssen doch merken, daß das Fellwesen über paranormale Kräfte verfügt. Ich weiß nicht, was es mit dem Posten gemacht hat, aber es hat ihn bestimmt weder gefressen noch desintegriert."
    Er beobachtete, wie das Fellwesen das Labyrinth durchforschte. Ein paarmal geriet es dabei aus dem Aufnahmebereich der Kameras, wofür es eigentlich keine Erklärung gab. Aber es war so, und Mitron hatte frühzeitig gelernt, Tatsachen als solche zu akzeptieren.
    Als er sah, wie der Fremde mit einem Meßgerät die Schutzfelder um die Gruft überprüfte, klickte er mehrmals erregt.
    „Er sondiert die Lage", stellte er fest. „Ich bin sicher, daß es nicht mehr lange dauert, bis Py entführt wird."
    „Dann haben die Fremden ausgespielt!" erklärte Cerlw mit unverhohlenem Triumph.
    Die übrigen Nullbewahrer pflichteten ihm freudig erregt bei.
    Nur Mitron schwieg.
    Er brachte nicht ganz so viel Optimismus auf wie die anderen Diktatoren, obwohl auch er keinen Fehler in ihrem Plan entdecken konnte.
    Die Fremden wollten Py haben -das stand fest. Und wenn sie sie entführten, waren sie damit schon so gut wie erledigt. Es gab keinen Grund, daran zu zweifeln.
     
    *
     
    „Ab die Post!" sagte Gucky zu Olw.
    Der Spezialist der Nacht blickte den Mausbiber nur verwundert an.
    Gucky zeigte seinen Nagezahn.
    „Das war auch so einer der altterranischen Ausdrücke", meinte er. „Die meisten hat mir ein dicker Terraner namens Bully beigebracht."
    Er seufzte.
    „Der arme Kerl! Er ist Aphiliker und würde mich glatt einsperren lassen, wenn er mich heute fände. Hoffentlich finden wir bald eine Möglichkeit, den armen Menschen auf der Erde zu helfen.
    Ich sehe vorläufig allerdings schwarz."
    „Wann holen wir Py?" fragte Olw, der mit Guckys Worten herzlich wenig anzufangen wußte.
    „Noch in dieser Nacht", antwortete der Ilt. „Schalte die Steuerung auf Automatik, und zwar so, daß der Gleiter noch bis zur Nacht über der Stadt kreist und dann automatisch irgendwo landet. Das wird die Burschen, die ihn bestimmt längst beobachten, noch mehr verwirren. Den Posten nehmen wir mit."
    „Du meinst, man hat schon Verdacht geschöpft?" erkundigte sich der Spezialist der Nacht, während er die Automatik programmierte.
    „Aber sicher!" erwiderte Gucky fast fröhlich. „Deine Leute sind doch auch nicht auf die Köpfe gefallen. Alles klar?"
    „Die Automatik ist programmiert", antwortete Olw.
    „Prima!" meinte der Mausbiber.
    Er hängte sich das Strahlgewehr des Postens um, faßte mit einer Hand den Posten am Arm und ergriff mit der anderen Olws Hand - dann sprang er.
    Sie rematerialisierten so dicht vor Kosums Füßen, daß der Emotionaut erschrocken zurückwich. Dabei trat er über den Rand der schüsselförmigen Vertiefung, rutschte auf der ,glatten Fläche aus und wäre in das Plasma gestürzt, wenn Gucky ihn nicht telekinetisch zurückgeholt hätte.
    „Ohne mich seid ihr Menschen so hilflos wie kleine Kinder", stellte der Ilt fest. „Ich möchte bloß wissen, was aus euch werden soll, wenn ich einmal nicht mehr bin."
    „Ohne dich wäre ich nicht ausgerutscht", entgegnete Mentro Kosum.
    Gucky runzelte das Stirnfell.
    „Jetzt soll ich daran schuld sein, wie? Na, Undank ist eben der Welten Lohn."
    Wie geht es dir, Tgulv? erkundigte er sich telepathisch.
    Deine Ausstrahlung ist so schwach.
    Ich war in mich gegangen, um verschiedene fehlerhafte Zellgruppen zu reparieren! antwortete das Plasmawesen.
    Es ist hoffentlich nichts Schlimmes?" fragte der Ilt.
    Das weiß ich nicht! kam die Antwort. Ich brauche noch einige Zeit Ruhe.
    „Ich wünsche dir gute Erholung! strahlte Gucky aus.
    Er war besorgt, versuchte aber, seine entsprechende emotionale Regung zu blockieren, damit das Tgulv nichts davon spürte.
    Er wandte sich wieder an Kosum und erklärte: „Laß den Gefangenen gut verwahren, Mentro. Wenn wir Lennyth verlassen, kann er gehen."
    „Wann holen wir Py?" erkundigte sich

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