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073 - Das Alraunenmädchen

073 - Das Alraunenmädchen

Titel: 073 - Das Alraunenmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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kein Mensch blicken.
    „Nettes Fleckchen Erde, dieses Garayoa", bemerkte Peter bissig. „Hier verbringe ich meinen nächsten Urlaub."
    „Halt den Mund!"
    „Wohin marschieren wir denn nun, wenn schon nicht zum Kloster?"
    „Wirst du schon noch sehen."
    Der Besessene trat ihm gegen die Wade des rechten Beines, daß er fast hingefallen wäre. Schimpfend stolperte Peter voran. Der Kerl kicherte, und er hätte ihm am liebsten mit beiden Fäusten die Meinung gesagt. Aber da war die Pistole, die dem gemeinen Kerl. uneingeschränkte Oberhand gewährte.
    Junge, Junge, dachte Peter, wenn das der Dämonenkiller wüßte!
    Was hatte der Besessene mit ihm vor? Peter schwante allerhand, und er machte sich keine Illusionen über das, was ihm bevorstand. Es würde hart werden. Der oder die Dämonen, die Don Chapman und das Mandragoramädchen entführt hatten, würden ihn piesacken. Und Dorian Hunter? Vielleicht lockten sie ihn auch in eine Falle. Oder sie benutzten mich, den hirnverbrannten Gipskopf Peter Plank, als Geisel und zwangen Dorian, sich freiwillig in ihre Klauen zu begeben. Ich könnte mir die Haare büschelweise ausrupfen!
    „Dorthin!" sagte der Besessene.
    Sie marschierten die Straße entlang, durch den Nebel, in eine unbekannte, dunkle Gegend. Nirgendwo war auch nur undeutlich die Fassade eines Hauses zu erkennen. Kein Mensch, kein Hund, keine Katze begegnete ihnen. Garayoa schien nur aus dem verlassenen Bahnhof und aus sonst nichts zu bestehen. Eine Geisterstadt.
    Peter machte sich deswegen weiter keine Gedanken. Die Dämonen warteten mit Tausenden von Tricks und üblen Machenschaften auf, so viel hatte er während seiner Mitgliedschaft in der Magischen Bruderschaft nun schon erfahren. In dieser Nacht war Garayoa zu einem Ort des Schreckens geworden. Morgen früh konnte es schon wieder vorhanden, belebt, von einer Aura des Friedens umgeben sein.
    Konturen zeichneten sich vor ihnen ab. Aus dem milchigen Dunkel tauchten die Umrisse eines hochrädrigen Wagens auf. Eine Kutsche ohne Verdeck, mit zwei Sitzbänken, verzierten metallenen Armlehnen, breiten Federungen, großen Speichenrädern. Ihre Farbe: pechschwarz. Und das Auffallendste war, daß sie über keinerlei Deichsel verfügte. Pferde oder irgendwelche anderen Tiere, die das Gefährt hätten ziehen können, gab es auch nicht.
    „Einsteigen!" ordnete der Besessene an.
    Peter Plank war ein Mensch und deshalb nicht frei von Gefühlen wie Furcht oder Verzweiflung.
    Ihm war mulmig zumute, doch trotzdem antwortete er dem Burschen mit geradezu unverschämten Galgenhumor.
    „Fein. Und du schiebst mich, ja?"
    Der Kerl knurrte böse und schlug mit dem Kolben der Pistole auf seinen Kopf ein. Peters Kopf wurde nur gestreift, doch das reichte ihm vollauf. Stiche durchrasten seinen Kopf und setzten sich bis in den Oberkörper fort. Er beeilte sich, auf der rückwärtigen Sitzbank Platz zu nehmen.
    Der Besessene hockte sich neben ihn, hielt das Paket mit dem hermetischen Kreisel unter dem Arm und bohrte den Lauf der Pistole in Peters Seite. Er grinste häßlich, schnalzte mit der Zunge und blickte seinen Gefangenen triumphierend an.
    Die Kutsche setzte sich knarrend in Bewegung und holperte über das grobe Pflaster in die Dunkelheit hinaus. Bald verließ sie die Fahrbahn und rollte über einen weichen Boden. Peter bemerkte, daß sie immer schneller wurde - und schließlich, er war ganz sicher - flog sie.
    Eisiger Wind strich über sein Gesicht. Nebelschwaden glitten wie überdimensionale Wattepfropfen auf sie zu, hüllten sie sekundenlang ein und gaben ihre Gestalten wieder frei. Peter sah, daß sie unter der blassen Sichel des Mondes auf bizarre Gipfel zuschwebten, die von schwarzen Wolken umlagert waren.
    Die Kutsche wackelte, und er hielt sich mit beiden Händen fest.
    Wieder kicherte der Besessene. Als Peter einen Seitenblick auf ihn warf, erkannte er, daß er nun keine Uniform mehr trug, sondern unscheinbare Kleidung, die aus Sackleinen gefertigt zu sein schien.
    Ein Blitz zuckte zur Erde nieder. In dem blauweißen Licht entdeckte Peter Plank die Umrisse eines zerfallen aussehenden Gemäuers. Vier Türme - zwei glichen fauligen Zahnstummeln - ragten auf, und dazwischen spannten sich Wehrgänge und ein Söller mit teilweise fehlenden Zinnen. Drohend ballten sich die schwarzen Gewitterwolken über der Burgruine zusammen. Ein neuer Blitz zuckte auf den Hang des Berges nieder, auf dessen Kuppe sich unheimlich der Schattenriß des alten Gemäuers abzeichnete.
    Die Kutsche

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