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073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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meiner Waffe gemacht?«
    »Ich habe sie magisch blockiert.«
    »Magisch? Du verstehst dich auf Magie?«
    »Sehr richtig. Und wenn du klug bist, gibst du auf.«
    »Niemals!«
    Kaum hatte Kagoma das geschrien, da raste ein Flammenbündel aus dem schwarzen Stab der Hexe. Vor Kagomas fassungslosen Augen verwandelte es sich in eine Feuerhand, die sich um den Lauf seiner Pistole schloß. Er sah das Metall aufglühen, schrie auf und riß seine Hand zurück. Die Feuerfaust erlosch, verpuffte, und mit ihr verschwand auch die Waffe.
    Dicke Schweißperlen glänzten auf Kagomas Stirn. »Ich… ich begreife es nicht…«, stammelte er.
    »Das ist auch nicht wichtig«, gab die Hexe zurück.
    Kagoma hob die Hände. »Ich gebe mich geschlagen.«
    »Das genügt mir nicht.«
    Er blickte sie verdattert an. »Was willst du noch?«
    »Ich will, daß du mir bedingungslos gehorchst, möchte mich völlig auf dich verlassen können, und das kann ich nur, wenn ich dich zum Höllensklaven degradiere. Du wirst keinen eigenen Willen mehr haben. Nur noch mein Wille wird der deine sein. Du wirst sterben, aber dennoch leben…«
    »Nein!« stieß Kagoma mit belegter Stimme hervor. »Ich bitte dich um Verzeihung. Wenn ich geahnt hätte, wie stark du bist, hätte ich nie die Hand gegen dich erhoben. Ich werde dein Sklave sein und bedingungslos alle Befehle ausführen.«
    »Der Tod wird Leben für dich sein. Ein anderes, besseres Leben. Die Hölle wird sich für dich auf tun, aber nicht, um dich zu verschlingen, sondern um dich im Augenblick des Todes unsterblich zu machen.«
    Kagoma bebte vor Angst. Diese schwarze Hexe konnte sagen, was sie wollte, er wollte trotzdem nicht sterben.
    »Bist du bereit?« fragte Magaska.
    »Nein!« schrie er bestürzt. »Warte! Ich bitte dich, warte! Laß mich erst noch ein paar Fragen stellen!«
    »Dein neues Leben wird dir alle Fragen beantworten«, erwiderte Magaska, und im nächsten Moment sah der Neger auf ihrer linken Hand etwas Gelbes krabbeln. Ein Käfer war es. Ein ekeliges Tier mit grünen Facettenaugen und kräftigen Zangen, die sich jetzt weit auseinanderbogen.
    Magaska hatte Salvo Randone die Kraft übertragen, solche Höllenkäfer schaffen zu können. Kagoma würde mit dieser Kraft nicht ausgestattet werden.
    Es war möglich, diesen gelben Insekten verschiedene Befehle zu erteilen. Wenn Magaska von dem Käfer verlangt hätte, er solle den Neger töten, hätte das Kerbtier mit seinen scharfen Zangen dafür gesorgt.
    Aber das wollte die Hexe nicht.
    Sie hatte andere Pläne, deshalb sagte sie: »Mach ihn zu meinem Sklaven!«
    Der gelbe Höllenkäfer, so groß wie eine Faust, hob den Flügelschutz und schwirrte brummend auf Kagoma zu. Wie gelähmt stand der Schwarze da. Entsetzt starrte er auf das Insekt.
    Er sah die scharfen Zangen, die gegen seine Brust gerichtet waren, spürte einen heftigen Schmerz, und dann war der Käfer verschwunden.
    Ein Loch in Kagomas Brust legte Zeugnis davon ab, daß das Ganze nicht nur ein schrecklicher Alptraum gewesen war. Er spürte eine unbeschreibliche Kraft in sich, die alles überdeckte und auslöschte, was ihn bisher ausgefüllt hatte.
    Ihm war, als würde der Käfer in seiner Brust explodieren. Eine Detonation erschüttert ihn so sehr, daß er sich nicht auf den Beinen halten konnte.
    Etwas raste durch seinen Hals und schoß geradewegs in seinen Kopf. Ihm wurde schwarz vor den Augen, und als er wenige Momente später wieder sehen konnte, hatte er sich verändert.
    Ganz deutlich spürte er die Verbindung, die es jetzt zwischen ihm und der Feuerhexe gab. Sie hatte ihn zum Sklaven gemacht, zum willenlosen Werkzeug degradiert.
    Nur noch Magaskas Wort hatte Gewicht. Sonst zählte nichts mehr.
    »Steh auf!« befahl ihm die Feuerhexe, und er gehorchte sogleich.
    Sein Gebrüll war draußen gehört worden, und der Besitzer des Etablissements wollte nach dem rechten sehen.
    Magaska flitzte zu der starren Hülle zurück, die nach wie vor am Tisch saß. Sie fuhr hinein und belebte sie, und als sich die Hinterzimmertür öffnete, bewegte sich Carole McKeag wieder.
    »Alles in Ordnung?« fragte der magere Sehwarze, in der Tür stehend.
    »Ja«, antwortete die junge rotblonde Frau.
    »Ich dachte… Weil ich vorhin diesen Schrei…«
    »Verschwinde!« knurrte Kagoma, und der magere Mann zog sich sofort wieder zurück.
    Carole McKeag erhob sich. »Wir gehen.«
    Kagoma nickte stumm.
    »Ich könnte noch einen von deiner Sorte gebrauchen«, sagte die McKeag.
    »Ich bringe dich zu Tebaza«,

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