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073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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herrschte Kagoma die junge Frau an. »Sie lassen sich von mir meinen Lebenslauf erzählen und wissen dabei bestens über mich Bescheid. Ich frage Sie, wieso, und ich rate Ihnen, mich nicht mit irgendeiner billigen Antwort abzuspeisen! Also heraus mit der Sprache! Wer sind Sie? Was wollen Sie? Und was haben Sie vor?«
    Er war auf achtzig, aber Carole McKeag hatte keine Angst vor ihm. Ihr Blick war frostklirrend, als sie ihm in die Augen sah. » Ich bestimme Zeit und Ort, wo du mehr erfahren wirst!« fuhr sie ihn an.
    »Ich kann dich zwingen, zu reden, und ich werde das auch tun«, gab der Neger aggressiv zurück. »Wofür hältst du dich eigentlich, daß du dich dermaßen aufzuplustern wagst? Woher hast du die Informationen über mich? Wer hat mich verpfiffen? Ich will alles wissen, und zwar auf der Stelle, sonst könnte es mir in den Sinn kommen, dir deinen süßen Hals umzudrehen. Ich hab's nämlich nicht so gern, wenn jemand zuviel von mir weiß.«
    Sie sagte ihm, er solle seine Adresse hierlassen und verschwinden.
    »So redet man nicht mit mir!« schrie er sie an, und dann wollte er sie ohrfeigen, aber das ließ sie nicht zu.
    Als er ausholte, wurde er von etwas Unsichtbarem getroffen. Ihm war, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen. Ein fürchterlicher Schmerz durchraste seine Muskeln und zwang sie, sich in Krämpfen zusammenzuziehen.
    Kagoma schnellte hoch und brach neben dem Tisch zusammen. Carole McKeag blickte verächtlich auf ihn hinunter. »Wie gefällt dir das?«
    Kagoma preßte die Kiefer zusammen. Seine Zähne knirschten hörbar, und Speichel tropfte von seinen Lippen. »Du verfluchtes Stück…«
    Er versuchte sich zu erheben. Er schaffte es nur, weil die Frau es zuließ. Eine Pistole steckte in seinem Gürtel, und er war fast verrückt vor Wut und Haß. Darauf kannte er nur eine Antwort: eine Kugel!
    Seine Hand zuckte zum Waffenkolben. Blitzschnell riß er die Pistole heraus und richtete sie auf Carole McKeag, die darauf auf ihre Art reagierte.
    Und zwar um vieles schneller, als der Gangster feuern konnte.
    Er sah, wie ihr Körper erstarrte und von oben bis unten aufriß. Während die Hülle am Tisch sitzenblieb, flitzte eine dunkle Gestalt an Kagoma vorbei.
    »Ich bin hier!« kreischte sie, und als der Schwarze herumwirbelte, sah er eine abstoßend häßliche Alte mit grauem, strähnigem Haar und einem Gesicht, das von schwarzen Runzeln bedeckt war.
    Kagoma wußte nicht, daß er es mit Magaska, der Feuerhexe, zu tun hatte. Die McKeag war nur Tarnung gewesen. Nun präsentierte sie sich dem Verbrecher so, wie sie wirklich aussah.
    ***
    Salvo Randone zögerte nicht. Er besaß Pierre Rochfords Messer und griff damit Richard Matthews an. Wie ein Kastenteufel schoß der lebende Leichnam aus dem Einbauschrank.
    Matthews wich schwankend aus. Das nackte Grauen würgte ihn und machte ihm das Atmen zur Qual. Sein Selbsterhaltungstrieb übernahm das Kommando über den Körper. Er brauchte nicht zu denken, war dazu ohnedies nicht fähig. Er konnte sich nur noch auf seine Reflexe verlassen.
    Die blinkende Klinge verfehlte Matthews um Haaresbreite, doch als Randone das Messer nach rechts schwenkte, schnitt er Matthew's Hemd auf.
    Die Klinge erwischte nicht nur den Stoff. Matthews spürte einen glühenden Schmerz, der sich quer über seine Brust zog, und als er entsetzt nach unten blickte, sah er Blut.
    Sein Blut quoll aus einer langen Wunde!
    Er griff an, ohne sich erklären zu können, woher er soviel Mut nahm. Mit beiden Händen packte er die Nachttischlampe und schlug sie dem Zombie gegen den Kopf.
    Der Lampenschirm flog davon, landete auf dem Boden und hüpfte wie ein Gummiball in die Ecke neben der Schlafzimmertür. Matthews hörte die Glühbirne zerplatzen und spürte dünnes Glas auf seine Hand regnen.
    Randone würde einen Meter zurückgestoßen.
    Matthews schlang ihm sogleich das Kabel der Lampe um den Hals. Er sprang dabei hinter den Untoten, damit dieser ihn nicht mit dem Messer treffen konnte.
    Für kurze Zeit hatte es den Anschein, als wäre Matthews im Vorteil. Er konnte es selbst nicht glauben, aber Salvo Randone schien sich schwerzutun, das Kabel loszuwerden.
    Es war nicht Mordlust, sondern Todesangst, die Richard Matthews zwang, so fest wie nur irgend möglich an den Kabelenden zu zerren, denn ihm war klar, daß er nur dann eine Chance hatte, wenn es ihm gelang, den Schrecklichen, den die Hölle ausgespien haben mußte, zu besiegen.
    Schaffte er das nicht, war er verloren.
    Seine Brust

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