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0730 - Der unheimliche Todesengel

0730 - Der unheimliche Todesengel

Titel: 0730 - Der unheimliche Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Zimmerdecke gesehen? Gibt es dafür einen Grund?«
    »Die Bemalung!« flüsterte sie und putzte ihre Nase. »Es muß mit den Motiven zusammenhängen.«
    »Eine bemalte Decke? Kommen Sie aus einer Kirche?«
    »Nein, aus meinem Zimmer. Ich wohne bei dem Ehepaar Viracocha. Sie sind schon älter und haben mir das Zimmer vermietet.« Janina sprach jetzt schnell. »Es sind nette Leute. Ich bin gut mit ihnen zurechtgekommen, die Miete ist auch nicht hoch, aber ich lebe in einem Raum, der dieses Gemälde an der Decke zeigt.«
    »Wie sieht es aus?« fragte Suko.
    Janina überlegte, bis sie die richtigen Worte fand. »Es ist düster… und unheimlich.«
    Das war Suko zuwenig. »Zeigt es Figuren oder Gestalten?«
    »Ja, das auch.«
    »Welche?«
    »Unheimliche. Menschen, die eigentlich nicht aussehen wie Menschen. Die so grausam sind und sich auch bewaffnet haben. Es… es ist einfach schlimm. Die Farben Schwarz und Rot überwiegen. Sie… sind so bedrückend. Ich… ich habe immer Furcht vor der Decke gehabt.«
    »Und dieser Schatten?«
    »Er war ebenfalls dort.«
    »Das meine ich nicht. Hatte er irgendeine Beziehung zu dem Deckenbild? Ist es das gewesen?«
    Sie überlegte und nickte dann. »Ja, ja… ich glaube, daß er aus dem Gemälde gestiegen ist. Er hat sich davon gelöst, verstehen Sie, Mister?«
    »Ich heiße übrigens Suko.«
    »Danke, aber ich habe Angst.«
    »Soll ich Ihnen einen Vorschlag machen, Janina?«
    »Bitte.«
    »Was halten Sie davon, wenn wir gemeinsam zurückgehen und ich mir Ihr Zimmer einmal anschaue?«
    Sie schaute Suko an. Es sah so aus, als wollte sie ihm kein Wort glauben.
    »Nun?«
    Die Studentin schluckte. »Das… das wollen Sie wirklich für mich tun, Suko?«
    »Warum denn nicht?«
    »Haben Sie denn keine Angst?«
    Er lachte leise. »Vor wem? Vor einem Gemälde, das eine Decke verschönern soll?«
    »Und wenn es lebt?« hauchte sie.
    Suko hob die Schultern. »Ich würde sagen, daß wir dies einmal abwarten.«
    Janina überlegte. Als ein Lächeln über ihr Gesicht huschte, wußte Suko, daß er gewonnen hatte.
    »Gut, ich vertraue Ihnen. Lassen Sie uns gehen.«
    »Nur die Richtung müssen Sie bestimmen.«
    »Keine Sorge, ich kenne mich hier aus.« Sie hakte sich bei Suko unter. Obwohl sie eigentlich hätte beruhigt sein können, spürte der Inspektor doch, daß sie zitterte.
    Und er war gespannt, was ihn in diesem Haus oder Zimmer erwarten würde.
    Dabei hatte er das ungute Gefühl, daß dieser Fall erst am Beginn stand. Das dicke Ende würde noch folgen…
    ***
    Die Dunkelheit zwischen den Häusern war dicht und zudem von einem Dunst erfüllt, in den der Sprüh hineinrieselte und dafür sorgte, daß alles durchnäßt wurde.
    Sie hatten die Straße erreicht und brauchten nicht mehr weit zu gehen. Auf der rechten Seite lag das Haus. Nicht weit entfernt parkten zwei Autos. Zwischen ihnen in dem Haus bewegten sich helle, verschwommene Kreise hin und her, sahen aus wie zuckende Augen, die vergeblich versuchten, den Dunst zu erhellen.
    Suko sah dies ebenso wie die Studentin.
    Sie blieb stehen.
    »Was ist denn?«
    »Die… die Lichter«, flüsterte sie. »Sie sind nicht normal. Sie waren nicht da, als ich das Haus verließ. Das hat etwas zu bedeuten.«
    »Bestimmt.«
    »Mehr sagen Sie nicht?«
    »Wir werden es herausfinden.«
    Suko ging weiter, und Janina blieb auch jetzt bei ihm eingehakt. Sie wirkte wie jemand, der seinen eigenen Willen an den Beschützer abgegeben hatte. »Wissen Sie, Suko, jetzt kommen Sie mir vor wie ein Engel«, flüsterte sie.
    »0 danke, aber das bin ich nicht.«
    »Ich meine damit einen Schutzengel.«
    »Wenn es Sie glücklicher macht, belassen wir es dabei.«
    Sie näherten sich den beiden Lichtpunkten und hörten dann auch Schritte sowie Stimmen.
    Ein Mann und eine Frau sprachen.
    Als Janina die Stimmen vernahm, blieb sie stehen. »Das… das ist doch nicht möglich, Suko.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Es sind meine Vermieter, die sich da vor der Haustür aufhalten. Sie haben wohl Taschenlampen in den Händen und suchen die Umgebung ab. Warum, das weiß ich nicht.« Ihre Stimme klang fragend und so, als würde sie darüber nachdenken.
    »Dann ist ja alles okay, Janina. Sie werden sich Ihretwegen Sorgen gemacht haben und…«
    »Meinen Sie?« fragte sie zweifelnd.
    »Warum denn nicht? Sie haben mir doch selbst gesagt, daß es nette und besorgte Leute sind, die…«
    »Ja, ja, das stimmt alles. Ich habe trotzdem ein ungutes Gefühl.« Sie blieb stehen, weil sie sah, daß

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