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0730 - Der unheimliche Todesengel

0730 - Der unheimliche Todesengel

Titel: 0730 - Der unheimliche Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der irgendwann auf sie niederfallen würde, um sie mit dem kalten Hauch des Todes zu bedecken.
    Sie schrie wieder!
    Er mußte einfach raus, und Janina war froh, als sie die enge Einfahrt verlassen hatte, ohne daß etwas passiert war. In einem Hinterhof fand sie sich wieder. Er war breit, von Mauern begrenzt, bildete beinahe ein Labyrinth, und sie wußte im ersten Moment nicht, wo sie sich befand. Deshalb blieb sie auf dem feuchten Pflaster stehen und drehte sich dort wie eine aufgezogene Puppe.
    Niemand war da, der ihr helfen konnte. Sie hörte sich selbst laut atmen und sah den Dampf vor ihren Lippen, der bei jedem Atemstoß aus ihrem Mund drang.
    Janina befand sich in einer bewohnten Gegend. Trotzdem kam sie sich so schrecklich einsam vor.
    Sie fror, und sie gab zu, die Orientierung verloren zu haben.
    Die Mauern der Häuser ragten vor ihr hoch, als würden sie ein gewaltiges Gefängnis bilden. Fenster wie leere Augenhöhlen. Die Dächer verschwanden bereits im Dunst, und der kalte Sprühregen nieselte auf ihren Körper herab.
    Sie ging dann weiter.
    Ihre Schritte waren zu hören. Sie mußte hier raus, irgendwo würde sie Menschen finden, die noch auf den Beinen waren und ihr aus dieser Klemme helfen konnten.
    Wieder drehte Janina den Kopf und schaute zurück.
    Der Schatten war da!
    Er schien aus dem Himmel gefallen zu sein wie ein grausamer Todesengel. Alles war schwarz an ihm, aber Janina glaubte, im oberen Drittel zwei Augen zu sehen.
    War er doch ein Mensch?
    Wieder fror sie innerlich ein. Ihr Herz hatte Mühe, das dicker gewordene Blut zu transportieren. Sie wollte einfach nicht mehr, sollte er doch kommen und sie töten.
    Töten?
    Nein! Alles in ihr schrie auf. Sie hatte plötzlich eine wahnsinnige Angst vor dem Sterben. Ihr Leben war zu herrlich gewesen, um es einfach wegzuwerfen.
    Und deshalb rannte sie.
    Diesmal lenkte der Zufall oder das Schicksal ihre Schritte. Als sie an einem abgestellten Fahrzeug vorbeihuschte, da sah sie auch die Einfahrt, wohin die Kühlerschnauze des Fahrzeugs schaute. Dahinter lag wieder eine normale Straße.
    Sicherheit?
    Noch einmal drehte sie sich um. Er war da!
    Sie schrie und rannte. In der dunklen Einfahrt war Janina nur mehr eine zuckende Gestalt, die ihre Arme hektisch von einer Seite zur anderen bewegte.
    Die Studentin glaubte, die letzten Schritte vor dem endgültigen Aus zu gehen und schrie noch einmal auf.
    Dann stürzte sie auf die Straße. Sie wußte nicht, ob der grausame Todesengel noch hinter ihr war, sie wollte nur weg, übersah die hochstehenden Steine und fiel aus der Einfahrt hervor.
    Der Boden raste auf sie zu.
    Während dieses Sekundenbruchteils hatte sie die Vorstellung, daß er sich öffnen und sie verschlingen würde.
    Aber da war noch etwas anderes.
    Sie nahm es kaum wahr. Erst als die Hände zugriffen und sie hielten, war ihr klar, daß die Falle letztendlich zugeschnappt war…
    ***
    Suko hielt die junge Frau fest!
    Er war dem Schrei gefolgt, hatte die Einfahrt erreicht, wo Janina wie ein Schatten aufgetaucht war.
    Genau im richtigen Moment hatte der Inspektor zugegriffen und sie vor einem harten Fall und möglicherweise bösen Verletzungen bewahrt. Er umschlang ein steifes, von Angst gepeinigtes Bündel, und Suko schaute in die Einfahrt hinein, um nach eventuellen Verfolgern Ausschau zu halten. Da war nichts zu sehen, bis vielleicht auf eine zuckende Bewegung am Ende der Einfahrt, was auch an der Dunkelheit liegen konnte, denn sie ließ optische Täuschungen zu.
    Er hörte sie atmen.
    Endlich, dachte er, weil er schon den Eindruck gehabt hatte, eine Tote in den Armen zu halten.
    »Bitte, Miß«, sagte er und zog sie ein, Stück zur Seite, weg von der Einfahrt. »Sie müssen sich jetzt zusammenreißen. Was immer auch geschehen ist, Sie sind in Sicherheit.« Suko hatte mit einer sehr ruhigen Stimme gesprochen und hoffte, daß diese Tonlage ihre Wirkung nicht verfehlte.
    Die Fremde reagierte nicht. Sie war fertig, beinahe am Ende ihrer Kraft und atmete nur mehr keuchend. Als sie Suko mit weit geöffneten Augen anschaute, schimmerte der Glanz der Furcht in ihren Pupillen, und der wiederum war sehr intensiv. Sie mußte sich vor irgendwelchen Menschen gefürchtet haben, die ihr auf den Fersen gewesen waren. Suko dachte daran, daß sie aus einer Einfahrt gerannt war. Alles hatte darauf hingedeutet, daß man diese Person verfolgt hatte.
    »Jetzt nicht mehr«, sagte Suko und drehte sie herum, um sie mit dem Rücken an der Hauswand abzustützen. »Sie brauchen

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