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0730 - Ssacah-Virus

0730 - Ssacah-Virus

Titel: 0730 - Ssacah-Virus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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glaubst nicht, mit was für Problemen man sich hier rumschlagen muss.«
    Bei diesen Worten dachte Paisa an Yuki, die freche Göre. Der würde er es zeigen…
    Bhavani lachte leise.
    »Hier bei uns in Bangalore ist es wahrscheinlich auch nicht besser. Aber deshalb rufe ich dich nicht an.«
    »Weswegen dann?«
    Paisa beugte sich gespannt vor, was sein Gesprächspartner natürlich nicht sehen konnte. Sie benutzten kein Bildtelefon.
    »Wegen der alten Zeiten.«
    Der Dämonenknecht im FUNLABCO-Büro spürte, wie sich sein Puls beschleunigte. So lange hatte er auf diesen Moment gewartet. Und nun schien er endlich gekommen.
    Ssacah!
    Paisa hatte nie wirklich an den Tod des Kobra-Dämons geglaubt. Er war immer fest davon überzeugt gewesen, dass Ssacah eines Tages zurückkehren würde.
    »Was genau schwebt dir vor?«
    »Das möchte ich persönlich mit dir besprechen, Satish. Kannst du nach Bangalore kommen?«
    »Natürlich, ich nehme die nächste Maschine! Überstunden schiebe ich genug vor mir her. - Spätestens morgen Früh bin ich bei dir!«
    Beide Dämonendiener vermieden es peinlich, den Namen Ssacah am Telefon zu erwähnen. Man konnte nie wissen, wer das Gespräch abhörte. Einer oder mehrere Geheimdienste vielleicht. Oder die verdammte Demon Police, die indische Dämonenpolizei.
    Mit grimmiger Entschlossenheit legte Satish Paisa den Hörer auf. Er konnte es kaum erwarten, Tokio den Rücken zu kehren und in seiner Heimat mit Gleichgesinnten neue Pläne zu schmieden.
    Und diesen Japanern würde er ein unvergessliches Abschiedsgeschenk zurücklassen…
    ***
    Tokio, Eingangsbereich FUNLABCO-Gebäude
    Yuki kehrte von ihrem Botengang zurück. Sie hatte das nach Madras-Currysauce duftende Gericht in Alufolie eingeschlagen bei sich.
    Die Praktikantin hoffte, dass Satish Paisa inzwischen bessere Laune hatte. Dieser Kerl war irgendwie nicht ganz echt.
    Im Grunde habe die ganzen Spieleprogrammierer einen Sockenschuss!, sagte sich Yuki, während sie auf den chromblitzenden Lift wartete. Er sollte sie in die zwölfte Etage bringen, in die Kreativabteilung. Vielleicht würde sie ihren Berufswunsch noch einmal überdenken. Aber zu einem anderen Job hatte sie keine Lust.
    Mit Schaudern dachte Yuki an Paisa. Sie hoffte, dass ihm sein verdammtes Lammcurry im Hals stecken blieb.
    Eine helle Glocke ertönte.
    Die Lifttür öffnete sich. Einige Angestellte kamen heraus. In ihren dunklen Anzügen und dezenten Kostümen unterschieden sie sich nicht von Millionen anderer japanischer Angestellter. Nur die Kreativabteilung bei FUNLABCO bestand aus einer Horde bunter Clowns.
    Yuki wollte die Liftkabine betreten - und erstarrte!
    Satish Paisa stand noch im Aufzug. Und er machte keine Anstalten, die Kabine zu verlassen. Es blieb dem blauhaarigen Girl nichts anderes übrig, als zu ihm hineinzugehen.
    Aus seinen unheimlichen dunklen Augen starrte er sie unverwandt an.
    »Ich… ich habe Ihr Curry besorgt…«
    »Wie schön.«
    Die Stimme war leise, gefährlich leise. Und sie klang, als wäre sie nicht von dieser Welt. Die Lifttüren schlossen sich.
    Nun war Yuki allein mit Paisa.
    Der Inder war kein großer Mann. Trotzdem maß er einen halben Kopf mehr als die Japanerin. Sie musste zu ihm aufschauen.
    »Wol… wollten Sie nicht aussteigen? Im Erdgeschoss?«, würgte sie schließlich hervor. Sie versuchte zu verbergen, dass ihre Hände zitterten. Sie hielt ja immer noch das Lammcurry-Päckchen in den Händen.
    Der indische Programmierer schüttelte nur kurz den Kopf.
    Plötzlich hatte Yuki Todesangst.
    »Ich… ich wollte nicht an Ihrem Spiel herummäkeln. Echt nicht«, plapperte sie. Es war, als ob sie durch Reden das Grauen abwenden könnte. Aber es war sinnlos. »Ich kann es kaum erwarten, bis ich SNAKOMANIA selbst mal spielen darf. Bis es in den Handel kommt… Es wird bestimmt der totale Erfolg. Ich…«
    »Du wirst kein Spiel mehr spielen«, sagte Paisa fast beiläufig. »Nie mehr.«
    Und bevor Yuki die Bedeutung seiner Worte erfassen konnte, begann sich der Programmierer zu verändern.
    Die Arme schienen mit dem Oberkörper zusammenzuwachsen. Die Beine hingegen verlängerten sich. Sie wurden zu einem einzigen, schwanzartigen Etwas, das sich gummiartig bog und wand. Ein schauriger Anblick.
    Die spießigen Kleider des Programmierers fielen zu Boden. Entsetzt starrte die junge Japanerin auf seinen Kopf, der sich zum flachen Schädel einer Kobra umformte.
    Paisas dunkelbrauner Teint verwandelte sich in eine messingfarbene Schuppenhaut.
    Ehe sie

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