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0731 - Die Diebe von der SOL

Titel: 0731 - Die Diebe von der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fürchten. In meinem Fall wird die Geburt eines Kindes andere Ursachen haben, als es bei Halutern üblich ist."
    „Was wollen Sie damit sagen?" erkundigte sich Alaska.
    „Wenn ein Haluter sich vom Tode bedroht fühlt, bekommt er Nachwuchs", erklärte Tolot. „Bei mir war das keine Frage des Alters. Der ganze Vorgang wurde durch den Sturz der SOL in die Große Schwarze Null von Balayndagar ausgelöst."
    Alaska begann zu begreifen. Der Flug der SOL in das Black Hole der keloskischen Galaxis hatte Tolot das nahe Ende signalisiert.
    Der Haluter hatte seiner Natur entsprechend. reagiert.
    „Wann ... wann wird es soweit sein?" wollte Gucky wissen.
    „Schwer zu sagen", erwiderte Tolot. „Es hängt von verschiedenen äußeren Umständen ab. Ich darf mich aber nicht aufregen."
    „Hast du gehört, Alaska? Er darf sich nicht aufregen."
    „Ich denke, er macht sich über uns lustig", antwortete der Mann mit der Maske säuerlich.
    „Wie kannst du so etwas behaupten?" entrüstete sich Gucky.
    „Durch diese Unterstellung regst du ihn auf. Das müssen wir unter allen Umständen vermeiden." Seine Stimme wurde sanft.
    „Tolotos, ab sofort werde ich mich um dich kümmern."
    Alaska starrte auf die Stelle, an der Gucky sich ungefähr befinden mußte.
    „Willst du vielleicht für diesen Koloß die Krankenschwester spielen?"
    „Er braucht mich!" behauptete der Ilt. „In diesem Zustand ist er sicher besonders sensibel."
    „Sensibel!" wiederholte Alaska ungläubig. „Dieser sensible Bursche hat eine Kombüse verwüstet und ausgeplündert und ein Schott niedergetrampelt."
    „Das sagt nichts über sein Seelenleben aus!"
    „Warum wehren Sie sich nicht?" wandte Saedelaere sich an den Haluter. „Finden Sie es nicht geschmacklos, sich von diesem Zwerg in dieser Form bemuttern zu lassen?"
    Tolot räusperte sich verlegen.
    „Eltern brauchen das!"
    „Ah!" stöhnte Alaska. „Wollt ihr hier eine Elternberatungsstelle einrichten, oder können wir uns wieder den dringlicheren Aufgaben zuwenden?"
    „Wir machen nur weiter, wenn du versprichst, Tolotos ab sofort mit großer Rücksichtnahme und Freundlichkeit zu behandeln, wie es werdenden Eltern zukommt", sagte Gucky.
    Dem hageren Mann blieb fast die Luft weg.
    „Ist das dein Ernst? Soll ich um ihn herumsäuseln wie eine alte Tante?"
    Gucky erwiderte streng: „Über die Zukunft eines Kindes wird bereits vor der Geburt entschieden. Du weißt ja, wie nachteilig sich die Nervosität einer Mutter auf ein Ungeborenes auswirken kann."
    „Willst du mir weismachen, daß dieser Riese nervös ist?
    Außerdem ist er Mutter und Vater in einem - da gelten ganz andere Gesetze."
    „Es tut mir leid, Tolotos!" Guckys Stimme hatte einen väterlichen Unterton. „Alaska ist offenbar nicht bereit, Verständnis für dich aufzubringen."
    Bevor Tolot etwas erwidern konnte, packte Alaska den Arm des Mausbibers und rief: „Genug davon! Bevor ihr beide in Tränen ausbrecht, wollen wir zum zweiten Raumhafen teleportieren."
     
    8.
     
    Greikenborth-Faalk war vor dem kleinen Gerät niedergekniet und deutete mit beiden Händen auf die quadratische Leuchtfläche, auf der unmittelbar hintereinander drei Leuchtpunkte aufgeflammt waren.
    „Da war es wieder!" stieß er in äußerster Erregung hervor.
    „Hast du es gesehen, Leggarthor-Vrent?"
    „Natürlich", versicherte sein hinter ihm stehender Mitarbeiter voller Unbehagen. „Diesmal war es wesentlich deutlicher und stärker.
    Die Impulse kommen aus unmittelbarer Nähe."
    „Irgend etwas geschieht, wovon wir keine Ahnung haben!"
    behauptete Greikenborth-Faalk. Sie befanden sich im unteren Raum der Mastibekkpyramide. Seit sie durch Zufall eine mysteriöse Ortung ausgeführt hatten, beobachteten sie das Gerät, mit dessen Hilfe sie ursprünglich den Geheimnissen der Pyramide auf die Spur kommen wollten.
    „Rufen wir den Sicherheitsverantwortlichen an!" schlug Leggarthor-Vrent vor. „Er wird sicher daran interessiert sein."
    Greikenborth-Faalk erinnerte sich an das wenig fruchtbare Gespräch mit dem Wissenschaftlichen Leiter.
    „Laß diese Ignoranten aus dem Spiel!" Er stand auf und deutete zum Ausgang der Pyramide. „Sie können sich überhaupt nicht vorstellen, daß etwas geschehen könnte, was sie nicht unter Kontrolle haben. Deshalb werden wir uns selbst draußen umsehen."
    Der andere zögerte.
    „Das in Frage kommende Gebiet ist viel zu groß. Wir wüßten nicht, wo wir mit der Suche beginnen sollten."
    „Ich weiß es!" Greikenborth-Faalk lächelte

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