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0732 - Monsterklauen

0732 - Monsterklauen

Titel: 0732 - Monsterklauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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und ohne darüber jener mentalen Veränderung zu unterliegen wie die anderen, die damals kamen und wieder verschwinden mussten.
    Jetzt aber gab es wieder einen Lebensbaum, und sie hoffte, dass das nicht von nur vorübergehender Dauer war.
    Und wird es wieder sein , klang YeCairns Stimme in ihr nach.
    »Du fragst gar nicht, wessen Baum dies ist, den wir erweckt haben?«, fragte Julian plötzlich.
    YeCairn fuhr zu ihm herum, senkte die Augenbrauen.
    »Wir?«, fragte Vali erstaunt.
    »Wir«, bestätigte der Träumer. »Oder glaubst du, dass Gevatter Tod etwas so Großartiges allein fertig gebracht hätte?«
    »Du nimmst ihm den Ruhm«, sagte Reek Norr in seiner abgehackten, knurrenden Art, wie sie den Sauroiden zu eigen war. »Es war seine Idee, es war seine Methode.«
    »Aber ohne die Kraft meines Traumes wäre es ihm nicht gelungen.«
    »Und ohne die Magie der Sauroiden!«, zischte Norr. »Beanspruche nicht für dich, was auch dir allein nicht gelungen wäre!«
    »Ich schuf die Bedingungen, unter denen allein es möglich war«, beharrte Julian. »Ich habe einige existenzielle Rahmenbedingungen - etwas vereinfacht.«
    Padrig YeCairn wandte sich ab und schritt stumm davon.
    »Warte!«, stieß Vali hervor und lief ihm nach. Sie berührte seinen Arm, versuchte ihn festzuhalten. Aber es gelang ihr nicht. Unbeirrt bewegte er sich weiter. Schließlich ließ sie ihn wieder los, weil sie nicht ihrerseits von ihm mitgezerrt werden wollte, und wieder war ihr seine Kraft unheimlich - er schien nicht einmal bemerkt zu haben, dass sie ihn festhielt.
    Sie wandte sich um und sah Julian finster an.
    »Du hast ihn verletzt, du - du Ausbund an Arroganz!«, fuhr sie ihn an. »Musste das sein?«
    Der Träumer ging nicht darauf ein. »Dieser Lebensbaum…«, begann er.
    »Ich wills nicht wissen!« Sie stürmte an ihm vorbei und kehrte zur Organstadt zurück. Sie musste an sich halten, um nicht in Laufschritt zu verfallen.
    Julian Peters hatte einmal mehr Minuspunkte gesammelt…
    ***
    Während Nicole und die Zwillinge über ihre Träume sprachen, hörte Zamorra stumm zu. Aber nur nebenher… Er überlegte, wie man Julians Traumsphäre austricksen konnte. Der Meegh Ghaagch hatte es seinerzeit mit Gewalt fertiggebracht, als er mittels der Bordwaffen seines Raumschiffs einen Durchgang erzwang. Aber das war ein Ausnahmefall gewesen.
    Dennoch, da war etwas, eine vage Möglichkeit…
    Träume… Traumwelten… Traumzeit.
    Noch während die drei Frauen sich unterhielten, erhob er sich und suchte sein Arbeitszimmer auf, um das Gespräch nicht durch sein Telefonat zu stören.
    Dann führte er ein Ferngespräch nach Australien.
    ***
    Vali berührte die Wand ihres Organhauses, und es bildete eine Türöffnung, durch die sie eintrat. Sie ließ sich einfach auf das Bett fallen, das ebenfalls aus dem Organmaterial geformt war.
    Julian Peters, du blöder, arroganter… Ihr fehlte das passende Schimpfwort. Warum hatte er Padrig YeCairn so bloßgestellt?
    Es mochte ja sein, dass Gevatter Tod ohne Julians Hilfe sein Werk nicht hätte vollbringen können. Aber wie Reek Norr schon richtig erwähnt hatte: Es war seine Idee gewesen, sein Plan. Ihm stand die Ehre zu, denn er hatte zumindest versucht, etwas zu machen. Julian und auch keiner der Sauroiden hatte auch nur daran gedacht, die Lebensbäume wiederzuerwecken!
    Wozu auch?
    Sie hatten doch alle den Konflikt erlebt, der entstand, als die Druidenseelen durch die düstere Manipulationvorübergehend auf den Silbermond zurückkehrten! Diesen Streit um Wohnrecht, entfesselt von den Druiden, die sich ganz anders verhielten als einst. Früher, als es das System der Wunderwelten noch gab, hätte niemals ein Silbermond-Druide einem anderen das Wohnrecht verweigert. Jeder half jedem, und bei der Hilfeleistung spielte es auch keine Rolle, wenn der Hilfesuchende nicht menschlich war.
    Aber die Zurückgekehrten waren - negativ gewesen!
    Sie hatten die Sauroiden verdrängen, davonjagen, töten wollen.
    Aber das war Vergangenheit, und Vali hoffte, dass es sich niemals wiederholen würde.
    Jetzt, da die Lebensbäume wieder erwachten, bot sich ohnehin eine völlig andere, bessere Situation.
    Es sei denn, Gevatter Tod oder den beiden anderen war dabei ein Fehler unterlaufen…
    Aber bei Padrig YeCairn konnte Vali sich das nicht vorstellen. Der Mann wusste sehr genau, was er tat. Er hatte schon die Organhäuser wiederbelebt, und er kannte sich inzwischen selbst in der Medizin der Sauroiden aus. Er half überall, wo er helfen

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