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0732 - Monsterklauen

0732 - Monsterklauen

Titel: 0732 - Monsterklauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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ein paar Tagen in der Firma in El Paso«, machte die blonde Telepathin klar.
    »Ich will mir dir oder deiner Schwester reden«, erwiderte Nicole. »Es geht um Julian. Hattet ihr in letzter Zeit Kontakt mit ihm?«
    »Wie kommst du ausgerechnet darauf?«, wunderte sich Uschi. »Mein Herr Sohn hat schon sehr, sehr lange nichts mehr von sich hören und sehen gelassen. Ist wieder irgend was los?«
    »Weiß ich noch nicht«, sagte Nicole. »Ich habe vom Silbermond und von Julian geträumt. Wißt ihr zufällig eine Möglichkeit, wie man zum Silbermond kommt, ohne Julian erst fragen zu müssen?«
    »Nein. Heh, was ist los? Beunruhige uns nicht. Du rufst doch nicht nur hier an, weil du irgendwas geträumt hast.«
    »Ich weiß es eben nicht«, wiederholte Nicole. »Ich frage nur einfach so an. Hätte ja sein können…«
    »Wir kommen zu euch rüber. Erzähl uns dann von deinem Traum«, schlug Uschi Peters vor und unterbrach die Verbindung.
    Eine Viertelstunde später waren ihre eineiige Zwillingsschwester Monica und sie im Château. Die Regenbogenblumen, dieses wunderbare Transportmittel, ließ die Entfernung zwischen Frankreich und Florida auf ein paar Schritte zusammenschrumpfen.
    »Und jetzt mal raus mit der Sprache«, drängte Uschi Peters. »Was ist nun mit deinem Traum?«
    ***
    Nach einiger Zeit erreichte Vali den Hain der Lebensbäume.
    Natürlich hätte sie schneller am Ziel sein können. Per zeitlosem Sprung. Aber sie wollte die Sonne genießen, und sie hatte nichts Wichtigeres zu tun. Was denn auch? Die Schmetterlingselfe T'Carra aus Eifersucht verprügeln? Julian die Augen auskratzen, weil er T'Carra weit mehr Zeit widmete als der Druidin? Oder endlos lange mit den Priestern der Kälte über den Unsinn ihres Kultes diskutieren?
    Letzteres hatte sie schon lange aufgegeben. Es war zwar ein Priester der Kälte gewesen, der dafür sorgte, dass sie weiterhin körperlich existieren konnte, aber Rrach war tot, und mit den anderen kam sie nicht so recht klar.
    Durch ein düsteres Phänomen waren vor geraumer Zeit die Druidenseelen ins Diesseits zurückgeholt worden. Es war irgendwie nur ein Scheinleben gewesen, und doch…
    Es hatte einen enormen Konflikt gegeben zwischen ihnen und den Sauroiden. Beide Seiten standen einander misstrauisch gegenüber, beide Seiten befürchteten, die anderen würden ihnen das von Julian Peters geschaffene Lebens- und Wohnrecht auf dem Silbermond verweigern. Wobei die Druidenseelen die älteren Rechte hatten, die Reptilien aber die materiell stabileren Wesen waren.
    Die Welt der Sauroiden war eine Abspaltung der Erde. In ihr waren die Saurier nicht ausgestorben, sondern hatten sich weiterentwickelt, und ihre intelligenteste Form ersetzte dort die Menschen. Dagegen hatten Säugetiere in der Echsenwelt nie eine große Chance bekommen.
    Aber die Echsenwelt zerfiel, weil sie gegenüber der Erde der Menschen, in der es keine Saurier mehr gab, eine geringere Existenzwahrscheinlichkeit besaß, die schließlich gegen Null strebte, nachdem ganz zu Anfang beide Welten die gleiche Wahrscheinlichkeit aufwiesen.
    Die Überlebenden der Echsenwelt waren über eine Regenbogenbrücke, die Julian schuf, zum Silbermond evakuiert worden.
    Und dann - erwachten die Druiden wieder.
    Aber ohne ihre Lebensbäume, und es kam zum Konflikt zweier Völker.
    Aber wie so viele Dinge im Universum, hatte sich auch dieses Problem praktisch von selbst erledigt.
    Nur Vali war übrig geblieben.
    Dem Sauroiden Rrach war es gelungen, Vali so zu stabilisieren, daß sie auf Dauer existieren konnte. Sie hatte wieder einen echten, wirklichen Körper. Sie mußte nicht zurückstürzen ins Nichts des Vergessenwerdens. [2]
    Womit Vali sich nur schwer abfinden konnte, das war ihre Einsamkeit. Sie war die letzte Silbermond-Druidin. Sie wußte zwar, daß es noch andere gab, auf der Erde - Gryf ap Llandrysgryf zum Beispiel, oder Teri Rheken, und wahrscheinlich noch ein paar andere. Aber sie war die Letzte von denen, die einst auf dem Silbermond gelebt hatten.
    Sie hatte hier niemanden ihrer Art.
    Als sie den Hain erreichte, sah sie Gevatter Tod.
    Und nicht nur ihn, sondern auch Julian und den Sauroiden Reek Norr.
    Und sie sah…
    Einen zu neuem Leben erwachten Baum!
    ***
    Viel konnte Nicole von ihrem Traum nicht berichten. Das meiste hatte sie gleich nach dem Erwachen vergessen. Das war völlig normal.
    »Und wieso willst du jetzt unbedingt wissen, wie man zum Silbermond kommt?«, fragte Monica Peters.
    »Glaubst du, es droht Gefahr?«,

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