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0733 - Der Weg des Diktators

Titel: 0733 - Der Weg des Diktators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wochen eingerichtet und getarnt. Es war anderen Jägern ebenso leicht oder ebenso schwer möglich, hier einzudringen. Allerdings gab es keinen offiziell möglichen Eintritt in das Sperrgebiet. Und hier patrouillierten Roboter, Wachen, gepanzerte Gleiter. Zudem gab es Hunderte von Sicherheitseinrichtungen, die allerdings inzwischen von der OGN-Gruppe enttarnt worden waren.
    Percellars Problem spaltete sich jetzt in drei Teile: Er mußte unentdeckt bleiben.
    Er hatte den ausgeschriebenen Vertrag Casalle zu überbringen und dann sofort nach der Unterschrift spurlos unterzutauchen.
    Und jetzt mußte er zudem auch noch versuchen, Trevor Casalle zu beschützen!
    „Arme, geschundene Erde!" flüsterte er und hörte zu, wie sein Nebenmann an die anderen Gruppen die neuen Beobachtungen weitergab. Sie alle waren im Kampf des Untergrundes geschult und verstanden sofort, welche Wendung ihr Einsatz nehmen konnte.
    Die meisten Gebäude in diesem Teil der Wohnanlage waren mittelhoch, etwa zehn Stockwerke oder weniger. Im Zentrum gab es einige Wohntürme, die von kreisrunden Gebieten von einem Park und ungepflegten Anlagen umgeben waren. Im höchsten Wohnturm hatte Casalle seine Räume. Durch das stark vergrößernde Nachtsichtgerät blickte Percellar direkt auf den Schreibtisch und, wenn Trevor seinen Kopf hob, in das Gesicht des Mannes.
    Wieder griff die Angst nach Percellar. Er wußte, welche Schwierigkeiten ihm in den nächsten Stunden drohten. Er konnte dabei umkommen. Flüchtig schob sich der Gedanke an seine Freundin zwischen seine Überlegungen, aber er verdrängte ihn wieder. Er hatte es mit Aphilen und Robotern zu tun.
    Sie alle warteten ...
    Automatiken für Überwachung, zahllose Fallen, Maschinen, Wachen und Outsider. Sie schienen auf eine bestimmte Stunde oder auf einen Moment zu lauern, an dem sie alle gleichzeitig losschlagen konnten. Sollte die OGN diesen Augenblick bestimmen und die Verteidigungs und Angriffsaktionen provozieren?
    Im gleichen Augenblick sah Sergio aus dem Augenwinkel einen sekundenlang aufflackernden Schein, der schnell heller wurde.
    Dann, gleichzeitig mit einer neuen Lichterscheinung, schlug das Geräusch an seine Ohren.
    Rechts hinten, zwischen Bäumen und halb unterirdischen Versorgungsbauten, war ein Projektil gestartet worden. Die kleine Rakete jagte jetzt in einem spitzen Winkel geradeaus, einen unsichtbaren Rauchschweif und eine sichtbare, blauweiße Stichflamme hinter sich herschleppend. Das grelle, markerschütternde Kreischen des voll arbeitenden Triebwerks zerschnitt die Stille der Nacht.
    Keine unserer Waffen, durchfuhr es Percellar. Seine Aufregung stieg, aber er war trotzdem ruhig. Die Outsider hatten die Auseinandersetzung eröffnet. Die Rakete konnte nichts anderes als ein Test sein.
    Sekundenlang erfüllte die flackernde, kalkweiße Helligkeit der Gase die Nacht. Überall zeichneten sich die Umrisse der Bäume und die Fronten der Gebäude ab, die langen Schatten zitterten.
    Percellar duckte sich unwillkürlich zwischen die taufeuchten Pflanzen.
    In seinem Ohrempfänger wisperte eine aufgeregte Stimme. Sie übertönte das Kreischen der Rakete, die jetzt waagrecht flog.
    Sergio erkannte ihr Ziel.
    „Das Projektil kommt aus Sektor, sieben. Ich habe drei Männer hantieren sehen. Sie sind verschwunden."
    Sergio knurrte zurück: „Es sind Outsider. Sie wollen Chaos produzieren, um Casalle angreifen zu können. Ihr Ziel ist der Tod unseres Kandidaten."
    „Verstanden. Wir gehen nach Plan vor!"
    „So schnell wie möglich!" konterte Percellar.
    Die Rakete hatte ihre kurze Flugbahn beendet. Aber schon jetzt, drei Sekunden nach ihrem Abschuß, reagierten die Abwehreinrichtungen, die Wachen und die Maschinen. Überall flammten Scheinwerfer auf. Sirenen begannen zu heulen und machten das Jaulen des Triebwerks zu einem unbedeutenden Geräusch. Dann, eine Sekunde später, detonierte der Sprengkopf des Projektils in einer grellweißen, sich aufblähenden Explosion, einer winzigen, stechend hellen Sonne. Schlagartig war das gesamte Gelände in blendende Helligkeit getaucht.
    Percellar hatte sein Gesicht in den nach vorn gerissenen Unterarmen vergraben und wagte es erst jetzt, die Augen zögernd zu öffnen. Die Helligkeit schien noch auf seinen Netzhäuten zu lodern.
    Er sah gerade noch, wie verschiedenfarbiges Feuer nach allen Seiten auseinanderglitt, sich abschwächte und in die Mauern des Hauses einschlug. Die dünne Schicht der vernichtenden Energie bildete, schwach ausgeprägt, eine

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