Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0735 - Die Armee aus dem Ghetto

Titel: 0735 - Die Armee aus dem Ghetto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sie dieser Behauptung skeptisch gegenüberstehen lassen. Aber die Einrichtungen in Terrania City und den Ghettos der anderen Großstädte sind nicht alles, worauf sich die Stärke der Organisation „Logik des Glaubens" stützt. Viel schwerer fallen da noch ins Gewicht die Fäden, die wir innerhalb der erdweiten und der örtlichen Regierungsorganisationen gesponnen haben. Wir haben es leichter, müssen Sie wissen, unsere Leute an verantwortliche Positionen zu bringen als Sie. Ihre Spezialisten sind Immune und werden leicht durchschaut. Unsere Leute sind Aphiliker wie der Feind auch.
    Mit anderen Worten: Es gibt - mit wenigen Ausnahmen - keinen Plan, kein Vorhaben der Aphiliker, das wir nicht kennen. Und wenn wir losschlagen, wird es keine Gegenaktion geben, von der wir nicht rechtzeitig erfahren. Wir haben Waffen, Menschen und ein vorzügliches Kommunikationsnetz. Unsere Aussichten auf Erfolg sind derart, daß wir einen umfassenden Schlag gegen die Herrschaft der Unmenschlichkeit riskieren und verantworten können."
    „Welches sind Ihre Ziele ... und wozu brauchen Sie uns?"
    erkundigte sich Bull.
    „Mein Ziel ist, die Logik des Glaubens über die ganze Erde auszubreiten und sie zur beherrschenden Lebensform zu machen. Was das für mich bedeutet, können sie ermessen: Eine größere Heilaussicht für zwanzig Milliarden Menschen. Ich erlöse sie aus den Klauen des Satans. Sie aber brauche ich, weil ich von der Verwaltung eines Planeten nichts verstehe. Ich brauche eine handlungsfähige Regierung, und da wir unter uns ein ordentlich bestalltes Kabinettsmitglied des Solaren Imperiums haben, sehe ich nicht ein, warum ich diesem nicht antragen soll, was ihm von Rechts wegen zusteht."
    Darauf folgte Schweigen. Es wurde, nach knapp einer Minute, unterbrochen durch einen Summton, der Vater Ironside veranlaßte, zu einem Bildgerät zu treten, das auf seinem Arbeitstisch stand.
    Er schaltete es ein. Seine Zuhörer konnten nicht sehen, was das Bild zeigte. Als er sich ihnen wieder zuwandte, hatte sein Gesicht einen verschmitzten Ausdruck.
    „Haben Sie sich nicht", fragte er, „schon oft gewundert, woher der Feind solch genaue Kenntnis der Anlagen des Stützpunkts Porta Pato besaß?"
    „Das haben wir", bestätigte Reginald Bull. „Bislang gibt es noch keine Erklärung."
    „Soviel entnahm ich den Bemerkungen, die Sie hier und da machten", nickte Ironside. „Ich habe mir erlaubt, daraufhin meine Fäden ein wenig spielen zu lassen. Trevor Casalle bekam die gewünschten Informationen von einem Ihrer Leute, der ihm in die Hände fiel."
    „Unmöglich!" rief er. „Seitdem wir Porta Pato bezogen, ist kein einziger meiner Leute von den Aphilikern gefangengenommen worden!"
    Ironside lächelte ihn spöttisch an, „Außer diesem einen", widersprach er. „Vor etwa zwei Wochen geriet er den Aphilikern in die Hände."
    Reginald Bull sah sich unsicher, grübelnd um. Sein Blick traf Sylvia Demmister.
    „Zwei Wochen", sagte sie halblaut, „das war Parkutta."
    „Richtig, das war Parkutta, das Meisterstück von Artur und Joupje", bestätigte Vater Ironside.
    „In Parkutta haben wir keine Leute verloren!" protestierte Bull.
    „Außer Sergio", pflichtete Sylvia bei. „Und der ist tot."
    „In einem Lazarett des Außensektors von Imperium-Alpha liegt ein Gefangener Trevor Casalles und wird gegen Erschöpfung und ähnliche Dinge behandelt. Es besteht kein Zweifel, daß dies der Mann ist, von dem Casalle erfahren hat, wie Porta Pato aufgebaut ist."
    „Kennen Sie den Namen des Mannes?" fragte Sylvia, in deren Miene Hoffnung und Verzweiflung miteinander stritten.
    „Er heißt Sergio Percellar", antwortete Vater Ironside.
    Die Suchaktion auf Goshmos-Castle blieb ohne Erfolg. Der Empfängertransmitter wurde gefunden. Ebenso entdeckte man Tausende von Tonnen technischen Geräts, aber von den Mitgliedern der Immunen-Or-ganisation fand man keine Spur.
    Im Umkreis von zweihundert Kilometern um den Standort des Ploohn-Transmitters lebten zwei Mucierer-Sippen. Sie wurden ausgefragt und eine von ihnen, weil der Anführer des Suchtrupps vermutete, er sei belogen worden, fast ausgelöscht. Aber auch diese drastische Maßnahme brachte keine Resultate. Angesichts der abergläubischen Furcht, die die Mucierer vor dem Menschen und seiner überlegenen Technik empfanden, konnte es als sicher gelten, daß die „Feuerflieger" in der Tat nichts vom Verbleib der, Emotio-Narren wußten.
    Der Transmitter befand sich in einem uralten Gebäude, das einst zu

Weitere Kostenlose Bücher