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0735 - Die Armee aus dem Ghetto

Titel: 0735 - Die Armee aus dem Ghetto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ironside, der die jahrtausendealte Kleidung seines Ordens trug: Eine Mönchskutte. An seiner Seite hielten sich Reginald Bull und.
    Leven Strout. Die restlichen Mitglieder der Gruppe waren Männer aus Ironsides Organisation.
    Unweit der Ruinen mündete der Gang an die Oberfläche. Im unsicheren Licht der Sterne waren die wuchtigen Gebäudereste als dunkle Schatten zu erkennen. Über der Stadt lag Ruhe.
    Die einstmals prächtige Beleuchtung war, bis auf wenige Lumineszenzkörper, aus Gründen der Energieersparnis abgeschaltet. Terrania City wirkte wie verlassen. Die Aphilie hielt ihre Ruheperiode.
    Es war kurz vor drei Uhr. Die Männer gingen hinter den umherliegenden Trümmerstücken in Deckung.
    „Nach meinen Informationen halten sich in den Ruinen rund zwanzig Mucierer auf", sagte Vater Ironside. „Sie werden es an dem Aufgebot an Polizisten und Robotern allerdings nicht erkennen können."
    „Wie meinen Sie das?" wollte Bull wissen.
    „Es hat Fälle gegeben, in denen sich die Mucierer zur Wehr setzten. Das erschreckt die Aphiliker und versetzt sie in Furcht.
    Ich nehme an, daß sie mit wenigstens einer Hundertschaft von Ka-zwos anrücken werden, dazu noch etwa fünfzig Mann reguläre Polizei."
    „Wozu die Polizisten? Schaffen es die Ka-zwos nicht alleine?"
    Im Licht der Sterne war zu sehen, daß Vater Ironside abfällig lächelte.
    „Trevor Casalle hat eingesehen, daß er mit einer Mannschaft, die bei der geringsten Gefahr vor Angst bibbert, nicht viel ausrichten kann. Er hat angeordnet, daß die Leute in vernunftgetragener Standhaftigkeit geschult werden, so nennt er das. Seitdem darf kein kämpferischer Einsatz mehr alleine mit Robotern durchgeführt werden. Geändert hat das an der Todesangst der Aphiliker allerdings nichts. Die Einsatztruppe schickt die Roboter vor und tritt selbst erst in Erscheinung, wenn die Gefahr beseitigt ist. Danach erhält jeder Einsatzteilnehmer eine Medaille."
    „Medaille?" staunte Bull. „Aphiliker und Medaillen? Empfinden sie etwas dabei?"
    „Nein. Aber der Besitzer einer Medaille wird automatisch in eine höhere Lohngruppe eingestuft und auch bei der Versorgung bevorzugt. Und das sind Dinge, die auch für einen Aphiliker zählen."
    Von vorne kam die Meldung: „Transporter-Konvoi im Anmarsch!"
    Vater Ironside richtete sich auf und blickte über das Trümmerstück hinweg, das ihm als Deckung gedient hatte.
    „Sie kommen ohne Lichter", sagte er. „Ich glaube, es geht los!"
    Die Transportgleiter hielten etwa zweihundert Meter südlich des Ruinenfeldes, noch im Ghettogebiet. Roboter vom Typ K2 schwärmten aus und umstellten nahezu geräuschlos die Ruinen.
    In der Nähe der Fahrzeuge verblieb eine weitere Gruppe von Kämpfern, Menschen, die darauf warteten, daß die Ka-zwos die Gefahr ausräumten, bevor sie sich selbst an der Aktion beteiligten ... ganz wie Ironside gesagt hatte. Auch in der Zahl der Roboter hatte er sich kaum verschätzt: Reginald Bull zählte knapp über einhundert Ka-zwos, die die Ruinengruppe umstellten.
    Die Männer der LdG gingen vor. Ein Teil der Gruppe hatte es mit den Robotern aufzunehmen. Mit dem Rest seiner Leute beabsichtigte Ironside, die bei den Fahrzeugen wartenden Aphiliker anzugreifen. Bei dieser Abteilung befanden sich auch Bull und Strout.
    Hinter Trümmerstücken arbeiteten sie sich vor. Ironside ließ seine Leute ausfächern und den Landeplatz der Gleiter in einem Dreiviertelkreis umstellen. Die Kommunikation erfolgte über winzige, konventionelle Radiogeräte, von denen jeder eins am Handgelenk trug. Als die Umzingelung vollendet war, stand Ironside auf und schritt erhobenen Hauptes auf die wartenden Aphiliker zu. Rufe ertönten, als man seiner gewahr wurde. Im unsicheren Licht erkannte Reginald Bull, daß sich die Mündungen von Waffen auf den unerschrockenen Mann richteten. Vor den Polizisten blieb er stehen, blickte sich um und fand einen Aphiliker, dessen Rangabzeichen ihn als den Befehlshaber des Einsatztrupps auswiesen.
    „Sie haben fünf Minuten Zeit, Ihre Roboter zusammenzurufen und das Gelände zu räumen", sagte Ironside mit lauter Stimme, die weithin durch den frischen Morgen hallte.
    „Sie sind geistesgestört!" erwiderte der Offizier in schneidendem Ton. „Betrachten Sie sich als gefangen!"
    „Wir werden gleich sehen, wer hier geistesgestört ist!" dröhnte Vater Ironside.
    Ehe der Aphiliker sich versah, war der Mönch auf ihn zugetreten und hatte ihn beim Kragen gefaßt. Mit seiner mächtigen Pranke hob er ihn mühelos

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