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0736 - Mosaik des Todes

0736 - Mosaik des Todes

Titel: 0736 - Mosaik des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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armen… Kreaturen hier?«, fragte An'dean, nachdem er den ersten Schock überwunden hatte.
    »Nun, wenn ich nicht alles selbst beende, dann ist es nicht so, wie ich es haben möchte«, antwortete sie katzenfreundlich. »Ich habe - Stichproben gemacht, ob ihr meine Aufträge zur Zufriedenheit erfüllt.«
    Kroan schloß die Augen. Zusammen mit der Angst vor einer Strafe erfüllte ihn Zorn über das Verhalten der Hexe. Weshalb demütigte sie ihn und seine Truppe dermaßen vor den Versammelten? Er hatte schon immer gewusst, dass ihr nicht zu trauen war, aber das eben gesehene überstieg in seinen Augen alles. Eine derartige Falschheit hätte er noch nicht einmal ihr zugetraut.
    »Ach, und jetzt finden die armen Würmer keine Worte der Verteidigung«, höhnte Seanzaara.
    Kroan sah ein, dass er etwas sagen musste, damit diese Versammlung nicht zum Monolog wurde. Mit weiterem Schweigen würde er ihr nur in die Hände spielen.
    »Wir haben unsere Aufgabe erfüllt, indem wir alle auf dem Planeten Erde existierenden Seelen-Tränen mit nach K'oandar nahmen«, verteidigte er sich.
    »Wirklich alle?«, fragte Seanzaara argwöhnisch.
    »Einige wurden kurz vor den Transportblumen bei der Auseinandersetzung mit den Parafallen zerstört«, antwortete Kroan. »Aber das ist nicht unsere Schuld.«
    »Das glaube ich euch sogar«, gab die Hexe zu. »Aber aus welchem Grund ließest du diese hier«, sie zeigte auf den Holzwagen, »am Leben? Wenn du sie schon nicht zurückbringst, dann ist es deine Pflicht, sie zu töten.«
    Damit hatte sie ohne Zweifel recht. Sie hatte ihn und seine Gruppe mit den Befehlen »suchen, gefangen nehmen oder töten«, ausgeschickt. Und er hatte diese Befehle auf seine Weise interpretiert und den Fünfen die Freiheit geschenkt.
    »Es reichte, dass mein Zwillingsbruder Horan, der junge Sotram und der Gesichtslose An'toarn aus der anderen Gruppe starben. Wir hatten den Verlust von Gahan zu beklagen. Außerdem war Horan kurzfristig mit Teri Goldhaar auf K'oandar…«
    Die Hexe lachte laut auf. »Wer soll dir das glauben?«
    »Ich!«, antwortete eine Stimme aus der Menge.
    Seanzaara blickte unwillig über die Menge, bis sie die Sprecherin sah.
    »Keanor, die Geduldete!«, schnaubte sie.
    ***
    Nur wenige Minuten, nachdem er aus K'oandar zurückgekehrt war, versuchte Avenge, seinen Plan in die Tat umzusetzen.
    Er hatte bei dem Einsatz im Jahr 1582 von Kroan und An'dean gehört, dass die Seelen-Tränen die Überreste magisch begabter Wesen seien. Was lag näher, als Menschen, die Magie beherrschen, mit nach K'oandar zu nehmen und sie dort zu solchen Seelen-Tränen werden zu lassen.
    Er wollte mit der Hexe Seanzaara Kontakt aufnehmen und ihr bei Bedarf Menschen zukommen lassen, damit die Hexe sie umwandeln konnte.
    Luc kannte einige Menschen, die über ihre magische Begabung nicht Bescheid wussten. Es war schon oft so gewesen, dass man Menschen zu ihrem Glück überreden musste.
    Dort würde er ansetzen. Er hatte ja Zeit.
    Doch zuerst musste er dafür sorgen, dass die Seelen-Tränen von hier verschwanden.
    ***
    Das Etwas verspürte den Drang, sich auszubreiten, immer stärker. Es wollte nicht, dass andere Wesen zu Schaden kamen, aber es konnte sich nicht gegen diesen Drang wehren. Es war dazu geschaffen, seine Welt zu retten, und diesem Lebenszweck wollte es weiter dienen. Es konnte nicht von alleine agieren, und wenn Zerstörungen durch seine Gegenwart eintraten, dann konnte es nichts dagegen unternehmen.
    In diesem Zustand war es nicht mehr als ein Werkzeug, das der Hilfe und Anleitung magieverständiger Wesen bedurfte.
    Ein Wesen, das mit Magie umzugehen wusste, befand sich in unmittelbarer Nähe des Etwas. Dieses Wesen hatte seine Magie mit der des Etwas verbunden.
    Nach kurzer Zeit war dieses Wesen, das sich Luc nannte - was für ein eigenartiger Name! -, so weit, dass es einen Versuch wagen konnte, die Magie des Etwas zu benutzen.
    Bleib hier!, wollte ihm das Etwas zurufen. Du weißt nicht, was du damit auslösen kannst!
    Doch Luc schien nicht zu verstehen.
    Oder wollte er nicht verstehen? Verstellte er sich nur, damit er seine Magie für unbekannte Zwecke verstärken konnte?
    Das Etwas tauchte wieder in den Dämmerzustand hinein. Die Anwendung seiner Magie hatte es nicht geschwächt, aber es war Schläfrig geworden.
    Unmöglich! Das gibt es nicht, dass ein magisches Hilfsmittel müde wird!, dachte es voller Verzweiflung.
    Dann resignierte es und fiel wieder in einen tiefen, komaähnlichen Schlaf.
    Und Luc zapfte

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