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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Siedlern zurück In diesem Augenblick drehte der Kommandant des Abwehrforts durch.
    Vom Hügel aus war das Gelände bestens einzusehen. Die noch unsichtbaren Geschütze waren günstig stationiert und konnten die Ebene am Strom ohne Schwierigkeiten eindecken.
    Melaxon überbrachte dem Kommandanten die Nachricht von der Aussichtslosigkeit der Verhandlungen. Der ehemalige Major der Solaren Flotte, Parentos, gut seine hundertfünfzig Jahre alt, begann wortlos mit der Programmierung der automatischen Gefechtsstationen. Er wartete, bis sich die Siedler aus der Gefahrenzone zurückgezogen hatten, dann drückte er auf den roten Knopf.
    Wie von Geisterhand bewegt, erschienen die schweren Energiegeschütze aus den unterirdischen Stellungen und eröffneten das Feuer.
    Die Überraschung gelang vollkommen. Vier Schiffe der Überschweren wurden so schwer getroffen, daß ein Teil ihrer Triebwerke explodierte und sie manövrierunfähig wurden.
    Die anderen unternahmen einen Notstart und entkamen dem Verfolgungsbeschuß. In größer Höhe sammelten sie sich zum Gegenschlag.
    Glytha Vermeeren war über die Mißachtung ihrer Anordnungen so verblüfft, daß sie nichts unternahm. Untätig sah sie zu, wie Männer und Frauen voller Panik in Fahrzeuge stiegen, um in der Ebene oder im fernen Gebirge Schutz vor dem Vergeltungsangriff zu suchen. Oma Tillymel, die das allgemeine Chaos der Verwirrung wie ein Fels in der Brandung hinnahm und unaufhörlich vom Vhrato sprach, ohne gehört zu, werden, hielt Vaskoss auf, der die Straße entlangrannte.
    „Mein Sohn, gehörst du auch zu den Zweiflern? Du willst fliehen, obwohl du zu kämpfen bereit warst? Wo ist Mutter Erde?"
    „Zurück zur Funkstation, Oma. Sie will noch einmal mit den Überschweren sprechen."
    „Gut so, sie hat Zuversicht, unsere Mutter Erde. Ich werde zu ihr gehen."
    „Geh nur!" rief Vaskoss und rannte weiter. Vielleicht erreichte er noch eins der fliehenden Fahrzeuge.
    Oma Tillymel ging unbeirrt weiter, bis sie die Funkstation erreichte. Dort hockte Glytha Vermeeren. Sie schaltete auf Empfang und suchte den Raum nach den Schiffen ab, bis sie endlich auf dem Schirm erschienen. So konnte sie den Gegner wenigstens beobachten. Mehr blieb nicht zu tun.
    Jartham tobte wie ein Verrückter und ordnete die Vernichtung der Kolonie an. Der Planet selbst sollte erhalten bleiben, denn Planeten wie diesen gab es in diesen Regionen nicht sehr oft. Er würde sich ausgezeichnet als Stützpunkt eignen.
    Er schickte zwei seiner Schiffe zur Oberfläche hinab. Sie sollten mit Energiegeschützen die fliehenden Kolonisten unter Beschuß nehmen und niemanden schonen. Zwei weitere Einheiten erhielten die Koordinaten der beiden Siedlerschiffe, die von den Massetastern im Gebirge geortet worden waren. Auch sie sollten zerstört werden, um jeden Fluchtweg der Terraner abzuschneiden.
    Dann sah er wieder auf den Bildschirm - und erschrak.
    Mitten zwischen dem Verband begann sich ein Schatten zu materialisieren, aus dem Nichts heraus. Eine riesige Kugel mit. schemenhaften Umrissen entstand, stabilisierte sich aber nur zum Teil und blieb halb transparent.
    „Das Geisterschiff des Vhrato!" rief einer der Offiziere entsetzt und wich in die äußerste Ecke der Kommandozentrale zurück.
    „Wir sind verloren!"
    Jartham blieb starr in seinem Sessel sitzen, unfähig eines Kommandos. Er starrte nur auf den Bildschirm, als wolle er zuerst einmal abwarten, was der unheimliche Gegner unternahm.
    Und er mußte nicht sehr lange warten, höchstens zehn Sekunden.
    Die beiden Schiffe, die den Befehl erhalten hatten, die fliehenden Siedler zu vernichten, hatten sich kaum in Bewegung gesetzt, als sie von einem Feuerstoß eingehüllt und auf der Stelle vernichtet wurden. Sie kamen nicht einmal dazu, auch nur einen einzigen Schuß abzugeben.
    Zwei weitere Einheiten vergingen in den gigantischen Energiebündeln des Geisterschiffs.
    Dann trat eine Feuerpause ein.
    Jartham war noch immer nicht in der Lage, eine Entscheidung zu treffen. Er wußte, daß es nur eine Chance gab: Flucht! Aber er konnte sich nicht entschließen.
    Und dann, von einem Moment zum anderen, entstand dicht vor ihm ein Luftwirbel. Er spürte den Windhauch und riß erschrocken die Augen auf, als der Schatten in der Kommandozentrale materialisierte.
    „Jartham!" sagte eine dunkle Stimme mit drohendem Unterton.
    „Du hast die Wahl, zu fliehen oder deine restlichen vier Schiffe zu verlieren. Ich weiß, daß du die Koordinaten bereits durchgegeben hast und die

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