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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu.
    „Sollen wir es trotzdem versuchen, Ras?"
    Der Teleporter betrachtete unschlüssig den Stern Kennkant und sagte dann: „Der dritte Depotplanet ist Olymp, und wir dürfen als sicher annehmen, daß er noch besser bewacht wird als Sormora.
    Außerdem steht nicht hundertprozentig fest, daß Dr. Prokosch recht hat. Ich meine, wir müssen es versuchen. Wir sind gewarnt, können also kaum überrascht werden."
    Anrat sah den Wissenschaftler an.
    „Nun, Doktor? Was meinen Sie?"
    „Natürlich können Paros und ich nicht sicher sein, aber wir haben keine bessere Erklärung gefunden. Sie sind der Kommandant, Anrat. Sie müssen entscheiden. Fliehen können wir noch immer, da wir darauf vorbereitet sind."
    „Also gut." Anrat aktivierte die automatische Instrumentenkontrolle und wartete das Ereignis ab. Es war positiv. „Ich werde auf jeden Fall einen Fluchtstart programmieren, damit wir innerhalb von Sekunden verschwinden können. Auf den Schattenschirm verzichten wir. Die Laren brauchen nicht zu wissen, daß ihr .Gespenst' Treibstoff benötigt.
    Unsere Besatzung wird ab sofort in den Alarmzustand versetzt.
    Die Feuerleitstelle wird doppelt besetzt."
    Die rote Sonne rutschte rechts vom Panoramaschirm, in dessen Mitte Sormora größer und deutlicher wurde. Es gab noch immer keine Echos, die auf Schiffe hingewiesen hätten. Auf dem Monitor stand die Sonne, Kennkant.
    Anrat wußte, daß sich der dort verborgene Gegner in dem Augenblick verriet, in dem er den Ortungsschutz verließ. Die Schiffe mußten erst beschleunigen und Fahrt aufnehmen, aber die SZ-2 würde einen genügend großen Vorsprung haben, um in den Linearraum entkommen zu können.
    Der erste Planet stand weit links vom Kurs, und der dritte befand sich bereits hinter der SZ-2. Vor dem Kugelraumer gab es kein Hindernis, das den Übergang in den Linearflug hätte beeinträchtigen können. Der Fluchtweg war frei.
    Die Spannung in dem Riesenschiff stieg von Minute zu Minute.
    Es waren insgesamt viertausend Männer und Frauen, die auf die Entscheidung warteten.
    Was aber würde geschehen, wenn die Laren und Überschweren so gute Nerven besaßen, daß sie die SZ-2 erst auf Sormora landen ließen, ehe sie aus der Deckung hervorbrachen?
    Als Ras diese Frage stellte, antwortete Anrat: „Wir werden weiterfliegen und die Geschwindigkeit so verringern, daß wir auf der Nachtseite des Planeten eine Landung vortäuschen können. Das wäre für den Gegner der günstigste Moment, uns zu überraschen. Sie müssen annehmen, daß wir sie nicht orten können, ebensowenig, wie sie uns sehen.
    Wir werden eine Stunde warten, und wenn dann nichts geschieht, gibt es keine Laren oder Überschweren."
    „Ich plädiere für zwei Stunden", sagte Dr. Prokosch. „Man soll den Gegner niemals unterschätzen."
    Sormora kam immer näher, und noch immer erschienen keine Echos auf den Orterschirmen. Außer der Besatzung der SZ-2 schien es in dem ganzen Sonnensystem kein lebendes Wesen zu geben, geschweige denn andere Raumschiffe.
    Dann tauchte die SZ-2 in den Nachtschatten des Planeten.
    Anrat manövrierte den Kugelraumer so geschickt bis an den Terminator und paßte die Geschwindigkeit derart der Rotation an, daß nur der obere Sonnenrand gerade über dem Horizont sichtbar blieb. Es war unwahrscheinlich, daß die winzige Erhebung, als die das Schiff aus großer Entfernung erscheinen mußte, auffällig wirkte. Umgekehrt hingegen waren die Orter in der Lage, wenigstens einen Teil der Sonne mit den empfindlichen Instrumenten zu erfassen.
    Es vergingen keine sechzig Minuten, auch keine zwei Stunden.
    Genau nach fünf Minuten meldete die Orterzentrale die erwarteten Echos.
    Anrat schaltete den programmierten Notstart ein, als die ersten hundert Einheiten registriert wurden. Mit höchster Beschleunigung raste die SZ-2 in den Dämmerhimmel von Sormora, von der Sonne weg hinein in den freien Weltraum.
    Noch bevor die Lineargeschwindigkeit erreicht werden konnte, wurden vierhundert gegnerische Schiffe gezählt, die eine aussichtslose Verfolgung aufnahmen.
    „Die werden sich aber ärgern!" vermutete Don Paros, der in die Zentrale gekommen war. „Sie stellen uns eine Falle, und wir haben sie hineingelegt! Das gefällt mir."
    „Mir gefällt es weniger, daß nun nur noch Olymp bleibt", sagte Anrat. „Ich glaubte, wir kämen ohne Atlans Hilfe aus, aber ich fürchte nun, wir irrten uns. Es ist durchaus möglich, daß er in der Provcon-Faust einen vierten Depotplaneten eingerichtet hat.
    Dann wäre das

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