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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lichtjahren hatten, war die Space-Jet mit Ortungsgeräten schlecht bestückt. Ähnlich verhielt es sich mit den anderen Meßinstrumenten, die in dieser Hinsicht nur als unzureichender Ersatz bezeichnet werden konnten. Natürlich gab es neuere Modelle mit entsprechender Ausrüstung, aber Melaxons Aufklärer gehörte nicht dazu.
    Dieser Umstand erklärte auch die nachfolgenden Ereignisse.
    Der namenlose Planet drehte sich langsam unter ihnen hinweg, als sie eine stabile Kreisbahn erreichten. Es erschien Melaxon ratsam, nicht gleich zu landen, sondern die fremde Welt erst ein wenig zu beobachten.
    Pantreau brachte eine Zwischenmahlzeit und drückte sich dann an der Sichtkuppel fast die Nase platt. Die Kuppel war transparent und gestattete einen unbehinderten Blick nach außen.
    „Phantastisch, fast noch schöner als New Terra!" stellte er dann begeistert fest. „Große, blaue Meere mit vielen Inseln und Kontinente mit reichlicher Vegetation. Wir werden Tiere vorfinden, und dann kann ich euch ein herrliches Steak zubereiten, das verspreche ich euch. Seht nur die Gebirge und die vielen Flüsse! Ein Paradies, sage ich euch! Mutter Erde wird sich über unsere Entdeckung freuen..."
    Niemand konnte ihm widersprachen, denn der Anblick entsprach genau seiner Beschreibung. Aber Leutnant Mealxon hatte genug Bücher gelesen, denn auch auf Strafplaneten gab es Mikrobibliotheken. Vor allen Dingen hatte er die Berichte der Explorerflotte studiert und kannte deren Gewohnheiten. Er wußte, daß der große Anblick einer fremden Welt täuschen konnte.
    „Sie sieht gut aus", sagte er dann vorsichtig. „Wirklich gut.
    Aber bevor wir landen, müssen wir die Analysen abwarten.
    Die Instrumente sind zuverlässiger als unsere Augen."
    „Ich entdecke keine Anzeichen von vorhandener Zivilisation", murrte Pantreau. „Keine Städte, keine Straßen, nichts."
    Melaxon seufzte.
    „Das hat nichts zu bedeuten, und schon mancher Kommandant eines Explorerschiffes ist auf ein schönes Trugbild hereingefallen und nie mehr zu seinem Stützpunkt zurückgekehrt. Was glaubst du, Pantreau, wieviel verschollene Expeditionen es gibt?"
    Darauf wußte der Gefragte keine Antwort.
    Horax übergab dem Leutnant die ausgewerteten Daten.
    „Es sieht so aus, als habe unser Koch recht. Nur primitives Leben da unten, viel Vegetation, ein wenig Energieabstrahlung und unter der Oberfläche eine Menge Erz und sogar seltene Elemente.
    Die Bodenstruktur verrät Fruchtbarkeit, und was die klimatischen Verhältnisse angeht, so könnten sie nicht günstiger sein. Richtige Jahreszeiten, wie es sie auf der Erde gegeben haben soll."
    Melaxon sah die Unterlagen durch und mußte sich eingestehen, daß Pantreau vielleicht doch recht haben konnte, aber tief in seinem Unterbewußtsein blieb das Mißtrauen. Es war ein unbestimmtes Gefühl, das ihn warnte, aber er hätte es nicht zu definieren gewußt. Noch war er nicht bereit, es zu ignorieren.
    „Noch zwei oder drei Umkreisungen, dann suchen wir einen Landeplatz", versprach er, als er die fragenden Blicke der anderen drei bemerkte. „Wenn wir Mutter Erde schon von diesem Planeten erzählen, sollte es überzeugend klingen, das kann es aber nur dann, wenn wir aus eigener Anschauung berichten.
    Daten allein sind nicht maßgebend."
    „Sage ich ja die ganze Zeit", knurrte Pantreau.
    Jeffers horchte sämtliche Frequenzen ab, empfing jedoch nichts. Das Gerät war sogar zu schwach, den vereinbarten Peilton von Glytha Vermeerens leistungsstarken Hypersender aufzufangen, der alle dreißig Minuten für eine Sekunde ausgestrahlt wurde.
    Immerhin konnte man sicher sein, daß es innerhalb des fremden Sonnensystems keinen Sender gab - wenigstens keinen, der jetzt arbeitete.
    Nach der zweiten Umrundung stellte Mexalon fest, daß sein Unbehagen nicht verschwunden war. Im Gegenteil: es hatte sich verstärkt. Für seine Begriffe ging alles zu glatt, der unbekannte Planet war einfach zu harmlos, und das Ausbleiben jeglicher Schwierigkeiten verstärkte seinen Verdacht, daß irgend etwas nicht in Ordnung war.
    „Gib mir noch einmal die Resultate des Massetasters", forderte er Horax auf, der sie ihm schweigend reichte.
    Jeffers schaltete den Funkempfänger ab.
    „Kein Piepser", murmelte er, und es klang fast enttäuscht.
    Pantreau nahm das Geschirr und verschwand in der Kombüse.
    Horax sagte: „Wann landen wir denn nun endlich? Ich sehe keinen Grund, es noch länger hinauszuschieben."
    „Du hast ja auch nicht meine Ahnungen", gab Melaxon, wütend

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