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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über sich selbst, zurück. „Überprüfe noch einmal die Daten über die Energieabstrahlungen. Ich will wissen, ob sie natürlichen Ursprungs sind."
    „Was denn sonst?" wunderte sich Horax und schaltete die Geräte ein. „Unter den Erzlagern sind auch solche mit wenig stabilen Elementen."
    Melaxon gab keine Antwort. Stumm starrte er auf die vorbeiziehende Oberfläche des Planeten. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis er von der Mehrheit überstimmt wurde. Wenn die anderen drei für die Landung waren, hatte es wenig Sinn, sie nicht durchzuführen. Selbst die Instrumente waren gegen ihn, und das gab den Ausschlag.
    Horax gab ihm die gewünschten Daten. Sie deckten sich mit den ursprünglichen. Es gab keine Veränderung, keine festen Anhaltspunkte.
    „Jeffers, kümmere dich um die Handwaffen im Schrank. Hier ist der Schlüssel. Und bring den Translator mit - für alle Fälle."
    Der Funker, der schon aufgestanden war, blieb stehen.
    „Translator? Willst du dich mit den Bäumen unterhalten?"
    „Es kann primitive Lebewesen geben", erinnerte ihn Mexalon.
    „Es gibt keine Daten, die das Gegenteil beweisen. Darum auch die Waffen."
    Jeffers nahm den Schlüssel und verschwand.
    Melaxon machte sich an den Kontrollen zu schaffen. Die Space-Jet verringerte ihre Geschwindigkeit und sank in die obersten Schichten der atembaren Atmosphäre ein. Der Leutnant hatte sich entschlossen, auf der Ebene des größten Kontinents zu landen. Die Analyse versprach dort die günstigsten Lebensbedingungen. Ein breiter Fluß kam aus dem nahen Gebirge, das die Ebene im Norden begrenzte. Aus ihm drang ein bedeutender Teil der Energieabstrahlung.
    Die Space-Jet landete sanft und fast ohne Erschütterung in dem mannshohen Gras, das auf der riesigen Lichtung wuchs.
    Der Horizont wurde ringsum von mächtigen Bäumen begrenzt.
    Wenn hier eine Kolonie aufgebaut werden sollte, würden die Rodungsmaschinen eine Menge Arbeit bekommen.
    Von der Kuppel aus hatte man eine relativ gute Sicht.
    Sie reichte bis zu den Gipfeln der Bäume, die die Lichtung einsäumten.
    Aber das Gras war hoch.
    Hoch genug jedenfalls, um die heranschleichenden Wilden zu verbergen ...
    Die Evolution hatte sie mit allem ausgestattet, was sie in einigen tausend Jahrhunderten einmal benötigen würden, falls ihr Gehirn den Funken der Intelligenz entwickelte. Sie besaßen zwei Hände mit noch ungeschickten Fingern, zwei schnelle Füße mit Greifzehen und ein zotteliges Fell, das sie vor der Kälte des Winters schützte. Im Vergleich zu den Tieren, die ihre Hauptnahrung darstellten, waren sie jedoch ungewöhnlich klein.
    Von Kopf bis Fuß waren sie knapp einen halben Meter groß.
    Als das Himmelsschiff in der Ebene landete, glaubten sie zuerst, die Riesengötter seien wieder gekommen, aber dann gestanden sie sich ihren Irrtum ein. Das Schiff war viel zu klein, um Riesen bringen zu können.
    Mit den Göttern, die in unregelmäßigen Abständen kamen, verband sie eine Art Freundschaft, deren Grundlage in erster Linie die Furcht vor ihnen war. Aber sie brachten jedesmal Geschenke mit, nützliche und wertvolle Geschenke, von denen einige dazu dienten, gewisse Aufgaben zu erfüllen. Auch die feuerspeienden Speere, die einige von ihnen in den Händen hielten, gehörten dazu. Und in der Hütte im Wald hatte der Häuptling schon längst auf den Knopf des Kastens gedrückt, den ihm die Götter anvertraut hatten.
    Sie bewegten sich so vorsichtig, daß nicht einmal die Halme der Gräser bewegt wurden. Sie umzingelten das Schiff und warteten geduldig, bis sich auf der Unterseite zwischen den metallenen Füßen eine Luke öffnete und einer der Insassen auf der sich herabsenkenden Leiter erschien.
    Erschrocken mußten sie feststellen, daß er so groß wie die Götter war, wenn auch viel schmächtiger. Er sah nicht so stark aus wie sie. Aber in seiner Hand hielt er einen blitzenden Gegenstand, der kein Vertrauen einflößte.
    Ein zweiter Riese erschien, dann ein dritter und vierter.
    Der dritte trug einen flachen Kasten vor der Brust.
    Sie sprachen miteinander, aber die Wilden verstanden kein Wort, denn Jeffers hatte den Translator nicht eingeschaltet. Er sah überhaupt nicht ein, warum sie das Gerät mitschleppten. Von der Kuppel aus hatten sie nicht einmal ein Tier entdecken können.
    Melaxon betrat als erster den Boden, während Pantreau die Luke schloß. Dann standen sie alle vier in dem hohen Gras, das ihnen fast die Sicht nahm. Nur wenn sie sich auf die Zehenspitzen stellten, konnten sie

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