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0737 - Unternehmen NUG

Titel: 0737 - Unternehmen NUG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Risiko ist größer, und unsere Doppelgänger stellen keinen unbeträchtlichen Unsicherheitsfaktor dar."
    „Von einem etwas größeren Risiko zu sprechen, ist eine glatte Untertreibung", sagte Anne Palmer.
    „Dies ist ein Todeskommando."
    „Ich wußte doch, daß es eine Schnapsidee ist, Frauen bei diesem Unternehmen mitzunehmen", rief Manc Yanido aus.
    „Ihnen mangelt es einfach an Mut. Warum haben Sie sich für dieses Unternehmen gemeldet, Anne, wenn Sie nicht an ein Gelingen glauben?"
    Anne Palmer ignorierte die Worte des jungen Hitzkopfs. Sie wandte sich dem Vario-Roboter zu.
    „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß dieses Täuschungsmanöver mit den Doppelgängern gelingen wird", erklärte sie. „Ursprünglich hätten die Robotkameras, die das Floß begleiten, von unseren eigenen Leuten gesteuert werden sollen.
    Nun haben das aber die Laren übernommen. Glauben Sie, daß unsere Doppelgänger perfekt genug sind, um auch in Großaufnahme vor einem kritischen Auge bestehen zu können?
    Aber selbst wenn es sich um naturgetreu nachgebildete Androiden handelt, brauchten die Laren nicht lange, um sie mit ihren Ortungsgeräten als Roboter zu entlarven. Anders wäre es, wenn wir Multi-Cyborgs zur Verfügung hätten. Doch angesichts der kurzfristigen Planung von drei Monaten sind Mucys wohl nicht zu beschaffen gewesen, Kaiser Argyris?"
    Der Vario-Roboter in der Maske des Überschweren Jerz Kantoenen nickte zustimmend.
    „Sie haben recht, Anne, Mucys stehen uns nicht zur Verfügung", bestätigte er. „Aber so leichtsinnig, Roboter einzusetzen, bin ich auch wieder nicht. Unsere Doppelgänger können genauen Überprüfungen natürlich nicht standhalten. Aber dazu wird es nicht kommen, denn auch die Laren müssen die Klauseln des Wettvertrags einhalten, solange wir nicht dagegen verstoßen. Mondvon-Gronk hat mir sein Wort gegeben, unser Floß nicht zu behelligen. Natürlich wird er alle möglichen Fernortungen vornehmen, doch damit erreicht er nichts. Denn unsere Doppelgänger sind energetisch nicht anzumessen, weil es keine Roboter sind."
    „Also handelt es sich um Lebewesen?"
    „Jawohl."
    Anne Palmer preßte die Lippen zusammen.
    „Soll ich das so verstehen, daß Menschen unsere Stelle einnehmen werden? Das wäre unverantwortlich. Ich könnte es nicht ertragen, daß jemand seinen Kopf für mich hinhalten soll."
    „Mir bedeutet ein Menschenleben nicht weniger als Ihnen, Anne", erwiderte der Vario 500. „Ich achte das Leben eines jeden Intelligenzwesens, einer jeden Kreatur. Ich würde auch Tiere nicht wissentlich in den Tod schicken. Und die Laren sind ethisch hochstehend genug, daß sie Tiere nicht grundlos morden. Sie können mir glauben, daß den Doppelgängern weniger Gefahr droht als uns."
    Anne Palmer starrte den Vario-Roboter mit wachsendem Staunen an.
    „Wollen Sie damit sagen, daß wir an Bord des Floßes von - Tieren vertreten werden?" fragte sie, als sie endlich die Sprache wiedergefunden hatte.
    „Jawohl", bestätigte Jerz Kantoenen. „Dressierte Tiere von humanoider Gestalt sind unsere Doppelgänger."
     
    4.
     
    Logbuch der SOL-Zelle 2, besprochen von Kommandant Senco Anrat: 22. Januar 3581.
    Das Problem der Treibstoffbeschaffung wird immer akuter.
    Wenn wir unsere NU-Gas-Vorräte nicht erneuern, dann wird die SZ-2 bald manövrierunfähig.
    Diese Entwicklung kam für uns nicht überraschend, denn schon vor Jahren, als die SZ-2 zusammen mit der Zelle lund dem zylinderförmigen Mutterschiff noch die SOL bildete, machten wir uns mit dem Gedanken vertraut, entweder NU-Gas beschaffen zu können, oder eines Tages ohne Antrieb dazustehen.
    Dennoch bin ich sicher, daß beim Start aus dem Mahlstrom in Richtung Heimatgalaxis niemand, nicht einmal Perry Rhodan, damit gerechnet hatte, daß es soweit käme.
    Wer konnte auch ahnen, daß unsere Odyssee vierzig Jahre dauern würde!
    Vierzig Jahre ohne Gelegenheit, Treibstoff aufzutanken - das konnte niemand voraussehen. Und selbst wenn beim Bau der SOL diese Möglichkeit in Betracht gezogen wurde, hätte man nichts an der Konstruktion des Kombinations-Trägerschlachtschiffs der Universumklasse verbessern können, denn auch der terranischen Technik sind Grenzen gesetzt.
    Mit der SOL hat man diese Grenzen erreicht.
    Die Dimesextatriebwerke stellen eine wesentliche Verbesserung des früher verwendeten Dimetranstriebwerks dar.
    Beim Dimesextatriebwerk entfällt nicht nur der schmerzhaft spürbare Entstofflichungseffekt, sondern es finden auch nicht mehr kaum

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