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0737 - Unternehmen NUG

Titel: 0737 - Unternehmen NUG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückzutauchen.
    Bremsmanöver. Ortung. Neuerliches Eintauchen in den Zwischenraum. Mit dem freien Auge war von dem Manöver kaum etwas zu beobachten. Es ging alles zu schnell. Die Sonne glitt nur für Sekunden als verschwommenes Glühen über den Bildschirm. Das ganze All schien unter ihrem Feuer zu brennen - das war die Korona.
    Dann war wieder für einen Sekundenbruchteil das eintönige Grau des Linearraums zu sehen, bevor das Schiff - zig Millionen Kilometer von der Sonne entfernt in den Normalraum zurückfiel.
    Senco Anrat wiederholte dieses Manöver auf der anderen Seite der Sonne und brachte die SZ-2 vor der Umlaufbahn von Olymp wieder in den Einsteinraum zurück.
    Inzwischen war die Auswertung der Ortungsergebnisse auf Hochtouren gelaufen. Und noch bevor das Kugelraumschiff auf die ursprüngliche Geschwindigkeit von 20.000 Kilometer in der Sekunde abgebremst war, war auch die Auswertung abgeschlossen.
    „Nichts", stellte Ras Tschubai erleichtert fest, als er den Daten entnahm, daß auch im Ortungsschutz von Boscyks Stern keine SVE-Raumer versteckt waren. „Der Weg nach Olymp scheint frei zu sein."
    „Ist das nicht recht seltsam?" meinte Wuriu Sengu. „Welchen Grund sollten die Laren haben, ihre gesamte Wachflotte von Olymp abzuberufen? Zu anderen Zeiten wimmelt es hier nur so von SVE-Raumern und Walzenschiffen."
    „In der Tat, das Fehlen einer Wachflotte ist ungewöhnlich", stimmte Atlan zu. „Ich möchte zu gerne wissen, was das zu bedeuten hat."
    „Kommt es denn darauf an?" fragte Ras Tschubai. „In unserer Situation zählt doch nur, daß das Treibstoffdepot praktisch unbewacht vor uns liegt. Wir brauchen uns die NU-Gas-Behälter nur zu holen - freilich soll das nicht ohne größtmögliche Vorsichtsmaßnahmen geschehen."
    „Es könnte sein, daß die Wachflotte nur kurzfristig abgezogen wurde", meinte Atlan. „Wir sollten uns vorerst darauf beschränken, zu beobachten. Wenn wir gerade zum Auftanken auf Olymp sind, und die Wachflotte kommt zurück, dann sind wir verloren."
    „Aber eine solche Gelegenheit bietet sich uns so schnell nicht wieder", erklärte Ras Tschubai. „Worauf sollen wir denn warten?"
    Senco Anrat nahm seine SERT-Haube ab und studierte die Auswertungsergebnisse, die über die Monitoren liefen.
    „Ich will Sie natürlich nicht in Ihren Entscheidungen beeinflussen", erklärte Atlan. „Es ist Ihr Schiff, Sie tragen die Verantwortung.
    Ich betrachte mich nur als Berater."
    „Keine Raumschiffe, kein nennenswerter Hyperfunkverkehr", sagte Senco Anrat. „Wenn ich es mir überlege, so ist es um Olymp etwas zu still. Und das gefällt mir nicht."
    „Mir auch nicht", mußte Ras Tschubai zugeben. „Aber was sollen wir tun?"
    „Abwarten", schlug Atlan wieder vor. „Wir müssen trachten, daß die SZ-2 womöglich nicht identifiziert wird, selbst aber so viele Beobachtungsergebnisse wie nur möglich zusammen zu bekommen. Vielleicht zeichnet sich aus der Summe der Beobachtungen ein konkretes Bild ab."
    „Wenn ich nicht wüßte, daß unser Plan, Olymp anzufliegen, nicht verraten werden konnte, würde ich fast an eine Falle glauben", meinte Senco Anrat.
    „Ein Verrat ist ausgeschlossen", behauptete Ras Tschubai.
    „Trotzdem könnte es sich um eine Falle handeln", sagte Atlan.
    „Es gibt eigentlich kaum eine andere plausible Erklärung für den Abzug der Wachflotte. Es ist aber gar nicht gesagt, daß diese Falle für die SZ-2 vorbereitet wurde. Auf ein paar Tage mehr oder weniger sollte es nun nicht mehr ankommen."
    „In Ordnung", gab Ras Tschubai nach. „Wir könnten sogar einige Wochen warten, wenn es sein muß. Aber wozu? Wir kommen nämlich um eine Tatsache nicht herum. Auf Olymp ist ein Depot mit NU-Gas-Behältern. Und diese Treibstoffkugeln benötigen wir dringend. Wenn wir die SZ-2 nicht auftanken, dann können wir sie gleich verschrotten. Egal, ob wir in eine Falle fliegen oder nicht, wir müssen nach Olymp. Eine andere Möglichkeit gibt es für uns nicht!"
    Seinen Worten folgte Schweigen. Jeder wußte, daß Ras Tschubai recht hatte. Es gab keine Alternative. Sie konnten sich einige Tage Zeit lassen, um die Lage zu sondieren - aber früher oder später mußten sie zum Auftanken nach Olymp.
    Sie mußten mit der SZ-2 das Treibstoffdepot anfliegen, selbst wenn es sich um ein Todeskommando handelte.
    Es war Senco Anrat, der das Schweigen brach.
    „Wenn auf Olymp eine Falle errichtet wurde, wäre es vielleicht gut, wenigstens zu wissen, welcher art sie ist. Wir sollten erwägen,

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