0737 - Unternehmen NUG
erwarten.
10.
„Ein unbekanntes diskusförmiges Flugobjekt im NUG-Becken!" rief Barbara Rank aufgeregt.
Sofort strömten alle herbei und belagerten das Ortungsgerät.
„Das ist eine Space-Jet", behauptete Kevin Bellami.
„Klar", stimmte Manc Yanido zu. „Und es muß sich um ein Beiboot des unbekannten Kugelraumers handeln."
„Diese Narren", sagte Blue Mühayul mit seiner für Menschen kaum verständlichen Stimme. „Sie sind im Zentrum des NUG-Beckens gelandet. Zweifellos haben sie es auf die Treibstoffbehälter abgesehen ... Und jetzt sitzen sie in der Falle."
„Keineswegs", ertönte da die Stimme von Jerz Kantoenen.
Der Vario-Roboter kam gerade von einem Erkundungsflug zurück. Er hatte bei dem Floß mit den Gronks nach dem Rechten gesehen und kam mit einer nicht gerade erfreulichen Meldung zurück.
Wohl war ihr Täuschungsmanöver von den Laren noch nicht durchschaut worden. Dennoch hatten die Grongks nicht die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können. Sie hatten zwei ganze Tage verloren -und selbst wenn der Vario-Roboter sofort wieder das Kommando über das Floß übernahm, würde er es nicht mehr fristgerecht zurückbringen können.
Jerz Kantoenen hatte seine Wette praktisch schon verloren!
Aber davon erzählte er den Kameraden nichts.
Die Männer und Frauen wirbelten herum.
„Sie sind schon zurück, Kaiser Argyris?" rief „Fürst" Kevin Bellami erfreut aus. „Welche Neuigkeiten bringen Sie uns?"
Der Vario-Roboter deutete auf das Ortungsgerät.
„Das hier ist wichtiger."
„Wieso glauben Sie, daß die Space-Jet nicht in Gefahr ist?"
erkundigte sich Manc Yanido.
„Weil die Laren es offensichtlich auf das Mutterschiff abgesehen haben", antwortete der Vario-Roboter. „Durch eine Vernichtung des Beiboots würden sie aber das Mutterschiff vorzeitig warnen. Nein, sie werden die Space-Jet ungeschoren lassen. Und das ist unsere Chance. Kevin und Manc, macht euch fertig. Wir drei gehen in den Einsatz."
„Verstanden", sagte Kevin Bellami. „Wir werden versuchen, uns bis zur Space-Jet durchzuschlagen und die Mannschaft vor der Falle der Laren warnen."
„Es ist tatsächlich nur ein Versuch", sagte der Vario-Roboter.
„Denn unsere Chancen, ins Zentrum des NUG-Beckens vorzudringen, sind äußerst gering. Aber egal, was passiert, unsere Aussichten auf Erfolg sind gut."
„Wie soll man daraus klug werden?" fragte Manc Yanido verständnislos.
„Das ist doch nicht schwer zu verstehen", meinte Orubourus.
„Wenn die Laren euch nicht zum Beiboot lassen wollen, müssen sie euch vernichten. Das aber dürfte der Mannschaft der Space-Jet nicht entgehen - und sie kann aus dem Vorfall die richtigen Schlüsse ziehen."
Manc Yanido biß sich auf die Lippen.
„Ach so ..."
Mühayul betrachtete ihn lauernd aus seinen Katzenaugen und meinte: „Wenn Sie Angst haben, Ihr Leben zu verlieren, Manc, dann löse ich Sie gerne ab."
„Davon kann keine Rede sein", erwiderte Manc Yanido ärgerlich. „Ich kneife nicht."
„Fertig?" fragte der Vario-Roboter, als die beiden Männer in ihre Kampfanzüge geschlüpft waren. Sie bestätigten das durch ein Kopfnicken.
„Und welche Aufgabe fällt uns zu?" fragte Mühayul herausfordernd.
„Ihr wartet hier auf uns", erklärte der Vario-Roboter. „Sind wir in vierundzwanzig Stunden nicht zurück, dann sucht ihr den vereinbarten Treffpunkt mit dem U-Boot auf und geht an Bord.
Aufs Floß könnt ihr nicht mehr zurückkehren, denn das müssen wir aufgeben. Das bedeutet, daß ihr im Untergrund von Olymp untertauchen müßt. Aber vielleicht sehen wir uns sogar noch hier vor Ablauf der vierundzwanzig Stunden."
Die zurückgebliebenen Kameraden wünschten ihnen viel Glück, bevor sie mit ihren Kampfanzügen in südlicher Richtung davonflogen. Der Vario-Roboter hatte, wie meistens, auf einen Kampfanzug verzichtet und verließ sich lieber auf die technischen Einrichtungen seines Robotkörpers.
*
Sie flogen in großer Höhe dahin, um im Fall, daß sie vorzeitig von einem der Stützpunkte der Überschweren geortet wurden, kein leichtes Ziel zu bieten.
Der Vario-Roboter hatte die Spitze übernommen. Manc Yanido und Kevin Bellami flankierten ihn in großem Abstand. Sie drosselten ihren Energieverbrauch trotz des schnellen Fluges auf ein Minimum, um von der larischen Fernortung nicht identifiziert werden zu können.
Das bedeutete aber auch, daß sie selbst ihre Ortungsgeräte nicht einsetzen durften und auf die Errichtung von Schutzschirmen
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