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0737 - Unternehmen NUG

Titel: 0737 - Unternehmen NUG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dreißig Meter Durchmesser, durch den die NUG-Behälter zur Oberfläche transportiert werden sollten.
    Er überprüfte die technischen Anlagen und befand sie für in Ordnung. Nirgends konnte er Manipulationen der Laren entdecken. Alles war noch so wie vor 120 Jahren und wie es in den Aufzeichnungen der SZ-2 beschrieben war.
    Vom Antigravschacht teleportierte er in einen der fünfundzwanzig Lagerbunker. Auch hier waren keine Veränderungen festzustellen. Die NUG-Stahlkugeln waren unberührt, die Energieversorgung für die Aufrechterhaltung der Energieschirme, die die geballten Protonenmassen zusammenhielten, ging reibungslos vor sich. Selbst die sekundären Einrichtungen, wie etwa die robotische Wartung, arbeiteten wie am ersten Tag.
    Beim Anblick der so dringend benötigten Treibstoffbehälter kam Ras Tschubai eine Idee. Wenn er sein Vorhaben durchführen konnte, dann mußte das als Beweis dafür angesehen werden, daß auch die SZ-2 ungefährdet landen konnte.
    Der Afroterraner teleportierte in die Space-Jet zurück.
    Inzwischen war auch Tako Kakuta von seiner zweiten Exkursion nach Trade City zurückgekehrt.
    „Es gibt Gerüchte, daß die Laren Tausende Überschwere nach Walkork abgestellt haben", berichtete Tako Kakuta. „Aber etwas Genaues weiß niemand. Kaiser Anson Argyris hätte uns bestimmt mehr darüber sagen können, aber er ist unauffindbar.
    Ich war sogar nochmals beim Floß, auf dem er angeblich den Oranak befährt. Aber an Bord fand ich wiederum nur diese dressierten Tiere vor."
    „Es ist wirklich schade, daß du mit Kaiser Argyris nicht in Verbindung treten konntest, Tako", sagte Ras Tschubai bedauernd. „Aber daran ist nichts zu ändern. Wir können nicht länger auf Olymp bleiben, sonst gibt man uns auf der SZ-2 auf."
    „Dann war unser Unternehmen ein Fehlschlag", meinte Wuriu Sengu. „Wir können nämlich nicht mit absoluter Sicherheit sagen, daß eine Landung für die SZ-2 ungefährlich wäre. Das Gerücht, daß die Überschweren auf Walkork stationiert sein sollen, gibt mir zu denken - obwohl wir keine Spur von ihnen gefunden haben."
    „Von Gerüchten halte ich wenig", erwiderte Ras Tschubai. „Sie könnten auch von den Laren absichtlich in die Welt gesetzt worden sein. Aber es gibt eine Möglichkeit, die Wahrheit herauszufinden. Und unser Risiko dabei ist nicht einmal besonders groß."
    „Woran denkst du, Ras?" erkundigte sich Tako Kakuta skeptisch.
    „Wir fliegen mit der Space-Jet ins NUG-Becken, landen auf dem Raumhafen und bergen einen der Treibstoffbehälter", erklärte der Afroterraner.
    „Das ist Wahnsinn!" sagten Wuriu Sengu und Tako Kakuta wie aus einem Mund. Der Teleporter unter den Altmutanten fuhr fort: „Ein solcher Treibstofftank ist mit einem Durchmesser von 12 Metern viel zu groß für die Ladeschleuse der Space-Jet."
    „Wir könnten die Stahlkugel mit Fesselfeldern an der Hülle der Space-Jet verankern", meinte Ras Tschubai.
    „Natürlich, das ließe sich machen", sagte Tako Kakuta, wandte jedoch ein: „Aber die Masse von 200.000 Tonnen würde uns stark behindern. Die Space-Jet ist nicht für so schwere Lasten gebaut. Außerdem kostet die Bergung einer einzigen Treibstoffkugel viel Zeit. Ganz zu schweigen von den Energien, die wir vergeuden würden. Vergiß nicht, Ras, daß die Energieversorgung eines NUG-Behälters nicht einmal für den Bruchteil einer Sekunde unterbrochen werden darf, weil sonst das Koma-Verdichtungsfeld zusammenbricht. Und dann würden uns die 200.000 Tonnen NU-Gas nur so um die Ohren fliegen."
    „Ich kenne die Bergungsprobleme."
    „Dann verstehe ich nicht, warum du solche Mühen auf dich nehmen willst", sagte Tako Kakuta. „Mit einem Treibstofftank ist der SZ-2 ohnehin nicht gedient."
    „Es geht mir gar nicht um Treibstoffbeschaffung", erwiderte Ras Tschubai. „Ich will sehen, was geschieht, wenn wir einen NUG-Behälter bergen. Wenn die Laren wirklich eine Falle errichtet haben, dann muß sie wirksam werden, sobald wir die Vorräte des Depots angreifen. Geschieht nichts, dann können wir ziemlich sicher sein, daß auch für die SZ-2 keine Gefahr droht."
    Wuriu Sengu und Tako Kakuta sahen einander an und nickten sich zu.
    „Es kann ein Todeskommando sein", meinte der Späher schließlich.
    „Aber es könnte sich lohnen."
    Ras Tschubai grinste.
    „Na, dann wollen wir mal", sagte er und befahl dem Piloten, Kurs auf das NUG-Becken zu nehmen.
     
    *
     
    Im larischen Befehlsbunker herrschte seit dem Augenblick, da das Beiboot auf Walkork

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