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0738 - Die Nächte der Ratten

0738 - Die Nächte der Ratten

Titel: 0738 - Die Nächte der Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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jetzt als Hilfssheriff rekrutiert?«, fragte Nicole schmunzelnd.
    »Würde ich nie tun. Bin doch froh, wenn ich hier meine Ruhe habe… aua!«
    Schwer verständliches Hintergrundgemurmel folgte, dann war wieder Pierre zu hören. »Da denkt man, endlich mal eine Sonntagsbereitschaft ohne irgendwelche Morde, ohne Stress, ohne Ärger, und dann kommt ihr alle. Könnt ihr einen müden, alten und relativ verbrauchten Mann nicht mal in Ruhe lassen? Erst erzählt mir Dianas Freundin von einer seltsamen Geschichte, deretwegen ich euch anrufen wollte, und jetzt rufst du an…«
    »Wie, hat sie auch Ratten gesehen?«, entfuhr es Nicole.
    »Wieso Ratten?«, staunte Robin. »Nein, aber eine recht eigenartige Sache… Wie wäre es, wenn ihr mal rüberkommt und euch die Sache anhört? Dürfte eher etwas für euch sein als für mich.«
    »Kannst du mir vielleicht ein paar Details verraten?«, hakte Nicole nach, die eigentlich wenig Interesse daran hatte, sich um irgendwelche Dinge zu kümmern, während es im Château Ratten gab, die es nicht geben durfte, und sich eigenartige Spukerscheinungen zeigten.
    »Ein Sportwagen, an dessen Lenkrad etwas Grauschwarzes sitzt, und ein Mann, der zusteigt und Kopfschmerzen bereitet. Reicht das?«
    »Nein!«, erwiderte Nicole. »Wir haben hier unsere eigenen Probleme… Okay, ich überrede Zamorra. Holt uns aus dem Park ab. In etwa einer halben Stunde?«
    »Einverstanden. Ich schicke einen Dienstwagen«, versprach Robin.
    ***
    Derweil näherte sich Zamorra mit dem Amulett in der Hand der Ratte, die Fooly krampfhaft festhielt. Im Gegensatz zu den anderen Tieren dauerte es entschieden länger, bis die Ratte auf die magische Silberscheibe reagierte. Erst als der Abstand nur noch wenige Zentimeter betrug, begann sie plötzlich in panischer Furcht zu pfeifen und zu kreischen und wand sich so stark, dass der Drache sie kaum bändigen konnte.
    In dem Moment, als Zamorra die Ratte mit dem Amulett berührte, explodierte sie!
    ***
    Die Dämonin, die sich Lou nannte, betrat den düsteren Raum mit ihren Gefangenen. Sie sah Rokor an.
    Er war inzwischen fast völlig skelettiert, und als Skelett zeigte er seine wahre Gestalt, interessiert betrachtete Lou den Schädel mit den riesigen Fangzähnen, die eher zu einem Raubtier passten. Es faszinierte sie, dass Rokor sich ihr als durchaus attraktiver Mann gezeigt hatte…
    Aber attraktiv war er jetzt ganz und gar nicht mehr.
    Wie die anderen Skelette, stand auch das von Rokor aufrecht, obgleich es keine Muskeln und Sehnen mehr gab, von denen es gehalten werden konnte. Lou war zufrieden. Ihre Magie, die sie an den früheren Opfern erprobt hatte, funktionierte also auch bei dem Dämon.
    Somit würde sie ihn auch steuern können. Sein Skelett würde sich nach ihrem Willen bewegen.
    Gerade wandte sie sich ab, als sie spürte, dass sein mentaler Dauerhilferuf abbrach. Bis zu diesem Moment hatte er ihn ausgesendet, tot und doch nicht tot. Aber jetzt…
    »Warum schreist du nicht weiter?«, fragte sie misstrauisch.
    Er antwortete nicht. Aber plötzlich spie sein Skelettmaul eine Ratte aus!
    Sie landete auf dem Boden und rührte sich nicht. Sie war tot.
    Die anderen Ratten verharrten, als seien sie von dem Geschehen schockiert.
    Langsam bückte Lou sich und hob die tote Ratte vom Boden auf. Das Tier zerbröselte dabei zwischen ihren Händen.
    Etwas war geschehen, das sich Lous Kontrolle entzog.
    »Nein«, murmelte sie. »Es darf nichts dazwischen kommen. Nicht jetzt!«
    Sie musste herausfinden, was auf der anderen Seite geschehen war!
    ***
    Die Ratte explodierte!
    Unwillkürlich sprang Zamorra zurück. Im nächsten Moment zogen sich die auseinander fliegenden sterblichen Überreste des Tieres wieder zusammen und schrumpften dann rasend schnell zusammen, um spurlos aus dem Raum zu verschwinden.
    Trotz der magischen Absicherungen, die es hier noch einmal zusätzlich zu der Abschirmung des Châteaus gab!
    Und immer noch zeigte das Amulett keine Reaktion.
    »Chef, ich war das nicht«, klagte Fooly.
    »Ich weiß, kleiner Freund«, sagte Zamorra. »Die Nähe des Amuletts hat etwas ausgelöst. Wir müssen versuchen, mehr darüber herauszufinden. Träume, fixiert, Illusionen… Wir müssen denjenigen finden, der dahinter steckt. Und ich bin sicher, dass Raffael mehr darüber weiß. Schließlich hat er die Kreidezeichen verwischt, wodurch diesen Illusionen oder Träumen erst der Zugang ermöglicht wurde.«
    »Wie willst du das tun, Chef?«, fragte der Drache. »Nicht einmal ich

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