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0738 - Die Nächte der Ratten

0738 - Die Nächte der Ratten

Titel: 0738 - Die Nächte der Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Wochenenddienst, und Diana wusste was Besseres, als den ganzen Tag zu Hause auf ihn zu warten und Däumchen zu drehen.
    »Was zu naschen hätten wir auch gern«, klang eine Baßstimme auf.
    Sie beachtete die drei Männer nicht, die sich so um sie gruppierten, dass sie kaum noch Bewegungsfreiheit hatte. Die würden doch kaum wagen, sich auf offener Straße an ihr zu vergreifen.
    Der junge Marokkaner, der bediente, warf den dreien einen etwas eingeschüchterten Blick zu und beeilte sich, Celines Bestellung fertig zu machen. Offenbar kannte er die schrägen Vögel, die Celine schon gerochen hatte, ehe sie sie hörte. Sie trugen Springerstiefel und hatten ihre Köpfe kahl geschoren.
    Und jetzt streichelte eines dieser zweibeinigen Stinktiere auch noch frech ihren Arm. »Gestern abend am Fenster sahst du noch süßer aus als jetzt.« Der Kerl grinste. »Vor allem hattest du weniger an.«
    Jetzt trug sie auch nicht viel. Ein enges Top und Boxershorts. Für den kurzen Trip quer über die Straße zum Kiosk reichte das. Später, wenn sie mit Diana einig war, auf welche Weise sie den Tag verbringen wollten, konnte sie sich immer noch richtig anziehen.
    Richtig ausziehen wollten diese drei Stinker sie!
    Auf offener Straße!
    Noch währeñd sie dem Armstreichler eine schwungvolle Ohrfeige verpassen wollte, zerrte einer der anderen an ihren Shorts und ließ die auf Halbmast gehen. Celine schrie wütend auf. Sie war plötzlich in ihrer Bewegungsfreiheit erheblich behindert. Im Moment konnte sie nicht einmal mit einem Kniestoß kontern.
    Der Marokkaner kam etwas zögernd aus der Seitentür des Kiosk, eine Eisenstange in der Hand. Einer der drei Stinker hielt plötzlich ein Schnappmesser in der Faust, und der Marokkaner wich zurück. Er wollte helfen, aber er war kein Kämpfer.
    Celines Top ging in Fetzen. Zwei der Glatzenhelden zerrten sie der Kiosktür entgegen.
    »Mach mal deine Bude für ein paar Minuten dicht und hau so lange ab«, grunzte der Messermann den Marokkaner an. »Wir klauen auch garantiert nichts! Wir brauchen nur deine Hütte!«
    »Ihr braucht was aufs Maul«, erklang eine helle Stimme.
    Keiner von ihnen hatte gemerkt, dass ein Citroën AX am Straßenrand gestoppt hatte, und jemand ausgestiegen war. Jetzt erst wurden sie aufmerksam.
    »Ah, noch ein hübsches Vögelchen zum Vö…«
    Etwas flog durch die Luft und stopfte dem Redner den vorlauten Mund. Er drehte sich halb zur Seite, würgte und spie aus, was ihm zwischen die Zähne gekommen war. Im nächsten Moment traf ihn ein Handkantenschlag, der ihn erst mal besinnungslos aufs Gehwegpflaster schickte.
    Die junge Frau, die in das Geschehen eingegriffen hatte, sah sich unversehens dem Messermann gegenüber. »Na komm schon, Kleiner«, zischte sie ihn an. »Versuchs doch, du skalpierter Affe!«
    Der Glatzkopf wurde unsicher. Dass ihm jemand, noch dazu eine Frau, so energisch entgegentrat, passte nicht in sein Weltbild.
    Celine war zu Boden gestürzt. Plötzlich sah der junge Marokkaner seine Chance und hieb mit der Eisenstange zu. Er traf die Schulter des Mannes, der Celine bedrängte. Der Typ war zwar groß im Austeilen, aber einstecken konnte er wenig. Er heulte auf und rannte davon. Der Marokkaner warf ihm die Stange nach, traf ihn zwischen den Beinen. Der Kahlkopf überschlug sich förmlich.
    Inzwischen hatte die hinzugekommene Frau den Messermann im Abführgriff und hielt ihm zusätzlich seine eigene Klinge an den Hals. Wie blitzartig sie ihn entwaffnet hatte, begriff er selbst nicht.
    »Sei ganz brav, Freundchen«, flüsterte die Frau ihm ins ungewaschene Ohr. »Oder du bist schneller tot, als du Hilfe schreien kannst.«
    Der Marokkaner half Celine auf. Sie zog die Shorts wieder hoch und bedeckte ihren Busen mit überkreuzten Armen.
    »Diana!«, entfuhr es ihr.
    Die verpasste dem Messermann jetzt mit dem Griff seiner eigenen Waffe eine Kopfnuß, die ihn besinnungslos zu Boden gehen ließ.
    Der dritte Mann hatte sich inzwischen wieder aufgerafft und setzte seine Flucht fort.
    Diana löste ihr Handy vom Gürtel ihrer Jeans. »Rufen wir doch gleich die Müllabfuhr, damit sie diesen Abfall hier entsorgt. Setz dich erst mal ins Auto, Cel.«
    Celine nickte und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen.
    Der Marokkaner zitterte. »Der da hinten weg. Kommt zurück, macht mich tot. Böse Kerle, böse.«
    »Der kommt so schnell nicht wieder her«, versuchte Diana ihn zu beruhigen. »Zu viele Leute haben gesehen, wie er davongerannt ist, der Feigling.«
    In der Tat -

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