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0738 - Die Nächte der Ratten

0738 - Die Nächte der Ratten

Titel: 0738 - Die Nächte der Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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grummelte Robin. »Da kriege ich wenigstens ein Vorzimmer mit Sekretärin, die unerwünschten Besuch abwimmelt. Worum geht es?«
    Der uniformierte Beamte sah zu Celine hinüber. »Mir wurde gesagt, dass sich die junge Dame bei Ihnen aufhält«, sagte er schulterzuckend. »Habe mich zwar gewundert, weil das hier doch die Mordkommission ist und niemand ermordet wurde, aber…«
    »Sie sind einer der beiden Beamten, die die beiden Glatzköpfe entsorgt haben«, erkannte Diana. »Sind die etwa entwischt?«
    »Nein, das nicht«, sagte der Flic. »Aber da war etwas sehr Merkwürdiges. Wegen der Schlägerei haben wir die beiden ja ärztlich untersuchen lassen. Und der Arzt hat etwas völlig Absurdes festgestellt.«
    »Nun reden Sie schon«, forderte Diana energisch. Robin grinste und paffte wieder Rauchwölkchen.
    Der Polizist sah ihn fragend an. Robin nickte.
    »Gehen Sie davon aus, dass ich diese Frage gestellt habe«, nuschelte er, ohne die Pfeife aus dem Mund zu nehmen.
    »Die beiden Männer hatten Bissspuren im Nacken. Beide an der gleichen Stelle. Der Arzt behauptet, es seien Rattenbisse.«
    ***
    Die Dämonin verteilte den Staub, zu dem die Ratte zerfallen war, und formte ein Beschwörungszeichen daraus. Dann aktivierte sie es mit ihrer Magie. Kraft dafür besaß sie genug. Ihre menschlichen Opfer und auch der Dämon Rokor hatten ihr ausreichend davon geliefert. Sie war stark genug, selbst der Fürstin der Finsternis zu trotzen.
    Aber daran dachte sie natürlich nicht. Sie wollte sich Stygia nicht zur Feindin machen, sondern sich bei ihr einschmeicheln.
    Die Staubpartikel bewegten sich plötzlich. Sie formten reliefartige Bilder und zeigten mit diesen Bildern, was sich abgespielt hatte.
    Die Ratte war eingefangen und magisch präpariert worden, aber es hatte nicht ausgereicht, dass Lous erwähltes Opfer ihr Informationen entreißen konnte.
    Das beruhigte Lou.
    Trotzdem musste sie vorsichtig sein. Sie hatte es mit einem äußerst gefährlichen Gegner zu tun, den sie nicht unterschätzen durfte.
    ***
    Zamorra hatte den Drachen aus dem Zauberzimmer hinausgeschickt. Er wollte nicht, dass Fooly dabei war, wenn er Raffaels Geist beschwor.
    Es war eine Aktion, die ihm zutiefst widerstrebte, und deshalb wollte er niemanden dabei haben. Es kam ihm vor wie der Vertrauensbruch an einem guten, alten Freund.
    Er musste sich damit gegen jemanden wenden, dem er stets blind hatte vertrauen können. Und das schmerzte.
    Er vollzog die Vorbereitung der Beschwörung weit langsamer, als er es sonst zu tun pflegte. Jeder Handgriff, jeder Strich der magischen Kreide, um beschwörende Zeichen zu erzeugen, tat ihm innerlich weh, und obwohl ihm klar war, dass er es tun musste und das es keinen anderen Weg gab, versuchte er es hinauszuzögern.
    Aber schließlich musste es sein.
    Er rief den Geist des alten Mannes zu sich.
    Und Raffael Bois musste gehorchen…
    ***
    »Rattenbisse?«, hakte Nicole alarmiert nach.
    »So sagte der Arzt. Aber kein Mensch weiß, warum Ratten zwei Menschen an identischen Stellen in den Nacken beißen und sonst keine Verletzungen hervorrufen.«
    Robin wechselte einen schnellen Blick mit Nicole. Sie nickte und senkte kurz die Augenlider. »In Ordnung«, sagte der Chefinspektor. »Sorgen Sie möglichst dafür, dass die beiden Männer vorläufig weiter zur Verfügung stehen. Danke für Ihre Information.«
    Der Flic verließ den Raum.
    »Rattenbisse«, wiederholte Nicole. »So ganz allmählich glaube ich, einen Sinn hinter den einzelnen Puzzlestücken zu sehen.«
    »Ich sehe da noch einen dritten Mann, der geflüchtet ist«, sagte Robin nach einem Blick auf Celine. »Ob der auch einen Rattenbiss hat?«
    Er erhob sich und trat neben Nicole.
    »Vorhin, am Telefon, fragtest du, ob hier jemand von Ratten geträumt hätte. Jetzt diese Bisse und deine ominöse Bemerkung. Was läuft hier? Willst du nicht endlich mal mit der Sprache herausrücken?«
    »Es klingt verrückt, und ich kann es nicht beweisen«, sagte sie. »Aber mir kam die Idee, dass beide Sachen etwas miteinander zu tun haben. Vielleicht weiß jemand, dass Celine zu viel gesehen hat, und versuchte sie durch diese Rattenbiss-Leute mundtot zu machen.«
    »Das waren nur ein paar Dreckschweine, die mich vergewaltigen wollten«, wehrte Celine ab. »Einer wies ja selbst darauf hin, dass er mich in der Nacht am Fenster gesehen hat.«
    »Eben - und vom Fenster aus haben Sie etwas beobachtet, was Sie nicht hätten sehen sollen«, konterte Nicole.
    »Unsinn. Die Typen haben es

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