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0738 - Luzifers furchtbares Erbe

0738 - Luzifers furchtbares Erbe

Titel: 0738 - Luzifers furchtbares Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren.
    Und es gab noch ein Problem.
    Es war der Aufzug. So konnte er nicht fliehen. Im nachhinein empfand er die Verkleidung als lächerlich und feuerte die Augenklappe wütend in ein Gebüsch.
    Er brauchte neue Kleidung.
    Woher nehmen?
    Er mußte sie stehlen. Vielleicht entdeckte er jemand, der ungefähr seine Figur hatte. Deshalb änderte Jiri den Plan und näherte sich trotz allem dem Fest.
    Dessen Lautstärke schmerzte in seinen Ohren. Er war einfach nicht in der Stimmung, sich darauf zu konzentrieren. Er wollte sie einfach nicht wahrnehmen.
    Über eine Hecke hinweg konnte er das Treiben beobachten. Einige Minuten wartete er ab.
    Wer nicht tanzte oder sich anderweitig bewegte, saß an den langen Tischen. Dort wurde irrsinnig viel getrunken. Unter den Gästen sah er auch Ritas Eltern.
    Ein Mann verließ das Fest.
    Er war angetrunken, konnte sich kaum auf den Beinen halten und schwankte singend davon. Aber er hatte ungefähr Jiris Größe, trug Jeans, ein verschwitztes Hemd und hatte über seine Schultern eine Jacke gehängt.
    Das war sein ›Opfer‹.
    Jiri belauerte ihn.
    Er brauchte nicht lange zu warten, um eine einsame Stelle zu erreichen, wo er seine Tat ausführen konnte. In Garsdale Head war es fast nur einsam, besonders in der Nacht.
    Von der Seite her sprang Jiri den Mann an. Der begriff nichts. Er hatte viel zuviel getrunken. Erst als er auf dem Boden lag und hinter eine Hecke gezogen worden war, weiteten sich seine Augen. In sein umnebeltes Gehirn stieg allmählich das Begreifen.
    »Sorry«, sagte Jiri und schickte ihn mit einem gezielten Schlag ins Reich der Träume. Er hatte sich gewisse Kampftechniken und Schläge selbst beigebracht, ebenso wie den Umgang mit dem Messer.
    Die Jeans paßten leidlich. Das Hemd ebenfalls. Es roch nach Schweiß und Bier.
    Auch die Schuhe konnte er gebrauchen. Zwar spannten sie an den Zehen etwas, aber zur Not ging es. Er würde sich bald neue kaufen, das stand fest.
    Eigentlich hatte er vorgehabt, zu Fuß aus dem Ort zu fliehen, jetzt dachte er anders darüber. Es gab kaum einen Bewohner, der sich nicht auf dem Tanzfest aufhielt. Auf dem rückseitigen Parkplatz des Supermarkts würde er bestimmt keinen Menschen antreffen.
    Er ging jetzt schneller, auch wenn er sich beim Laufen komisch vorkam, weil die Schuhe drückten.
    Ihm fiel ein, daß er noch alte Kleidung und Galoschen im Wagen hatte. Das Zeug lag unter dem Nebensitz.
    Noch einmal passierte er Ritas Haus.
    Das Licht in der ersten Etage brannte noch immer. Diesmal sah er den Schatten des Mädchens nicht hinter den Fenstern, doch er war über die Helligkeit froh, sie gab ihm das Gefühl, Rita in einer gewissen Sicherheit zu wissen, auch wenn diese trügerisch war.
    Jiri lächelte noch einmal schmerzlich, dann beeilte er sich und achtete auch nicht auf seine schmerzenden Füße. Er huschte durch das leere Dorf. Bald sah er den flachen Schatten des Supermarkt-Baus aus der Dunkelheit steigen.
    Er war am Ziel.
    Jiri wurde noch vorsichtiger, als er um den Bau herumstrich. Am Rand des hinteren Parkplatzes blieb, er stehen. Rechts neben ihm begann die lange Laderampe.
    An deren Ende stand sein Wagen.
    Sabka atmete tief durch. Er wischte über sein schweißfeuchtes Gesicht. Geschafft - oder?
    Plötzlich war er vorsichtig geworden. Eine Ahnung, der Hauch einer Gefahr hatte ihn getroffen.
    Dort war jemand…
    Es gab nur eine Person, die die für ihn spürbaren Signale aussandte. Eine Kreatur der Finsternis.
    Sie war hier, sie lauerte auf dem Hof, nahe seines Wagens. Er war sich sicher.
    Axt und Messer hatte er in den Gürtel gesteckt. Mit der rechten Hand berührte er den Messergriff, bevor er geduckt und eng am Rand der Rampe vorschlich.
    Wo steckte der Feind?
    Er konnte keinen sehen. Jiri wußte nicht einmal, ob sich einer oder zwei hier aufhielten.
    Jedenfalls hatten sie den Ort schon erreicht und wußten, wo sie ihn finden konnten.
    Er zog die Schuhe wieder aus. Barfuß lief er weiter. Der Wagen stand unberührt. Eine Insel inmitten der Schwärze, doch keine Insel der Sicherheit, das wußte er genau.
    Etwas war trügerisch, sehr trügerisch, und Jiri spürte die Ausstrahlungen des Bösen immer deutlicher.
    Noch gut zehn Yards trennten ihn von seinem Ziel. Die rechte Hand umfaßte den Messergriff.
    Noch acht Yards.
    Er schlich weiter, noch geduckter jetzt.
    Dann fünf Yards.
    Da passierte es.
    Er hörte das Keuchen und wußte im ersten Augenblick nicht, aus welcher Richtung es kam. Bis er den Druck an seinen beiden Beinen

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