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0739 - Varneys Rache

0739 - Varneys Rache

Titel: 0739 - Varneys Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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geben. Zamorra rief Merlins Stern.
    In dem Moment, in dem sich das Amulett in seiner rechten Hand materialisierte, kippte vor ihm dem Vampirpriester mit dem Kelch der Kopf vom Hals. Mit atemberaubender Geschwindigkeit hatte der andere Maskierte mit seinem Schwert zugeschlagen. Und vor Nicole passierte genau das gleiche. Dann rissen sich die Schwertkämpfer die Masken vom Gesicht.
    Es waren Varney und Christine!
    »Ich hab mich schon gefragt, wann du endlich auftauchst«, sagte Zamorra.
    »Ich dachte, du wünschst mich in die tiefsten Tiefen der Hölle?«, entgegnete Varney mit einem sardonischen Grinsen.
    Mit einer flinken Bewegung löste er den Mantel von seiner Schulter. Darunter trug er quer über die Brust einen braunen Lederriemen, der wie ein Patronengurt mit Holzpflöcken gespickt war.
    Mit einem Aufschrei stürzten sich die ebenfalls mit Schwertern bewaffneten Leibwächter auf die beiden Eindringlinge, doch sie hatten keine Chance. Fast bewundernd sah Zamorra zu, wie Varney seinem Gegner, einem fast zwei Meter großen Hünen, mit ebenso präzisen wie tödlichen Schlägen den Garaus machte.
    Aber auch Christine schlug sich nicht schlecht. Offensichtlich nicht so geübt mit dem Schwert, griff sie auf andere Kampftechniken zurück.
    Kung-Fu, erkannte Zamorra, der selbst mehrere Selbstverteidigungstechniken beherrschte.
    Christine trieb den heranstürmenden Leibwächter mit rasanten Fußtritten zurück, um ihm schließlich mit einem schnellen Schwerthieb den Kopf vom Rumpf zu trennen.
    Aus den Augenwinkeln sah Zamorra, wie zwei Vampire auf ihn zu stürmten. Offenbar ahnten sie, dass der Meister des Übersinnlichen auch gefesselt eine Gefahr für sie darstellte.
    Per Gedankenbefehl aktivierte Zamorra Merlins Stern.
    Silberne Blitze lösten sich aus dem Amulett und schickten die angreifenden Blutsauger zur Hölle. Steinbrenner hatte sich aus der unmittelbaren Kampfzone verzogen, aber er war sicher nicht weit.
    »Macht uns schon los!«, rief Zamorra Varney zu.
    »Damit du mich nachher pfählen kannst, Dämonenjäger.«
    Wie schaffte es dieser Blutsauger, selbst in so einer Situation amüsiert zu klingen, fragte sich Zamorra fast verärgert.
    Dann erfüllte Steinbrenners Kreischen das Kellergewölbe. »Ergreift sie! Macht sie fertig!«
    »Jetzt wirds ungemütlich«, prophezeite Nicole.
    »Mach uns los, verdammt!«
    Varney nickte Christine zu. Mit ihren bloßen Händen zerrissen sie die Fesseln, als bestünden sie aus Luftschlangen. Langsam fragte sich Zamorra, ob das Vampirleben nicht doch seine praktischen Seiten hatte.
    »Danke«, knurrte er. Varney hatte ihn keine Sekunde zu früh befreit. Jetzt stürmten gleich vier Blutsauger auf ihn zu. Merlins Stern machte kurzen Prozess mit den Angreifern, die sich im Strahlengewitter in Nichts auflösten.
    »Cooles Teil«, sagte Varney anerkennend. »Wenn es funktioniert!«
    »Cool?«, fragte Zamorra.
    »Hab ich im Internet aufgeschnappt«, erklärte Varney grinsend. »Auch eine coole Erfindung.«
    »Sicher«, murmelte der Parapsychologe. Himmel, auf was hatte er sich da eingelassen?
    ***
    »Ich hoffe, du kannst damit umgehen«, sagte Christine maliziös, als sie Nicole einen Pflock in die Hand drückte.
    »Darauf kannst du wetten, Schätzchen«, erwiderte Nicole spitz. Sie hatte die Begegnung im Zugabteil nicht vergessen.
    Die Unterhaltung wurde unsanft durch zwei untote Angreifer unterbrochen. Ohne zu überlegen rammte Nicole dem rechten Gegner den Pflock ins Herz, während der andere Christines Schwert zum Opfer fiel.
    Doch damit war nicht viel gewonnen. Eine ganze Flut von Angreifern wogte auf sie zu.
    Mit einem wütenden Kampfschrei stürzte sich Christine in die Masse. Ihr Schwert fraß Feinde wie ein wütender Moloch. Mit jedem Schlag wurde sie sicherer im Umgang mit der Waffe. Mit Entsetzen bemerkte Nicole, dass keineswegs nur Untote unter den Gefallenen waren.
    Es musste eine andere Möglichkeit geben.
    Die Blaster!
    Mit einem Satz war Nicole auf der Treppe, die zum Thron führte. Sie pfählte einen weiteren Vampir, der sich auf sie stürzte, und zog einem menschlichen Gegner den Pflock wie einen Knüppel über den Kopf.
    Es war Peter Kanopke. Benommen taumelte der am diesem Ort völlig deplatziert wirkende Bankdirektor zurück. Blut sprudelte aus einer Platzwunde und färbte die Halbglatze rot. Kanopke bebte vor Wut.
    »Ich werde mein Geld nicht bei Ihnen anlegen. Ihr Service lässt sehr zu wünschen übrig…«, erklärte Nicole

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