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074 - Der Sohn des Zyklopen

074 - Der Sohn des Zyklopen

Titel: 074 - Der Sohn des Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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entgegen. Sie kam auf einem göttlichen Wagen durch die Lüfte geflogen.
    Dula mußte es irgendwie geschafft haben, sich den Basken gegenüber als Mari auszugeben, und den hermetischen Kreisel mochte sie als ihr göttliches Gefährt bezeichnet haben.

    Der Schacht war eng, gerade groß genug, um einen Mann durchzulassen, der sich schmal machte, und führte an einer Mauer entlang nach oben.
    „Sie wollen da hinauf, Dorian?" erkundigte sich Miguel unbehaglich. „Und Sie wollen Inez und mich allein mit Tirso zurücklassen?"
    „Lassen Sie ja die Finger von Tirso!" warnte Dorian. „Er ist ebenfalls nur ein Opfer der Schwarzen Magie. Wenn Sie ihn töten, hilft Ihnen das nichts. Sind Sie aber gut zu ihm, kann Ihnen das Zinsen bringen."
    „Was wollen Sie dort draußen denn erreichen?" fragte Miguel, als Dorian bereits den Schacht hinauf kletterte.
    „Passen Sie gut auf Ihre Frau und Tirso auf, Miguel!" war alles, was Dorian darauf zu sagen hatte. Dorian hatte bereits drei Meter in dem Schacht zurückgelegt, und noch war das Ende nicht zu sehen. Er blickte hinauf, in der Hoffnung, einen Lichtschein zu erblicken. Aber über ihm war alles dunkel. Wenn er angestrengt lauschte, konnte er in weiter Ferne ein Durcheinander von Geräuschen hören. Diese Geräusche wurden lauter, je höher er kletterte. Einmal dachte er schon, er würde in dem engen Schacht steckenbleiben, aber dann schaffte er es mit einiger Mühe doch, den Engpaß zu überwinden.
    Endlich hatte er das Ende des Luftschachts erreicht. Die Austrittsöffnung war von dichtem Gebüsch überwuchert, das an einigen Stellen jedoch niedergetrampelt war. Das bestätigte ihm, daß der Baske von hier aus in das unterirdische Gewölbe eingedrungen war.
    Dorian kletterte aus der Öffnung und blickte sich erst einmal um. Es war unnatürlich heiß. Er vermißte seine Felljacke nicht. Der Dämonenkiller erkannte auch sofort den Grund für die Hitze. Zwischen den Bäumen hindurch sah er Flammen lodern. Der Himmel über dem Baztan-Tal hatte sich rötlich verfärbt, als stünde das ganze Gebiet in Flammen. Obwohl der Himmel wolkenlos war - es war eine sternenklare Nacht -, zuckten ständig Blitze herunter. Es waren keine normalen Blitze; sie waren magischen Ursprungs. Sie zuckten aus heiterem Himmel auf das Tal hernieder, und es folgte ihnen auch kein Donnergrollen. Es waren Blitze, die sich tausendfach verästelten, bevor sie einschlugen und sich, Spinnetzen gleich, in der Luft ausbreiteten.
    Dorian kam zum Waldrand, ohne einer Menschenseele begegnet zu sein.. Dort war das Haus der Aranaz'. Vermummte Gestalten stürmten gegen das Mauerwerk, das seltsam zu glühen schien.
    Die Menge der Schaulustigen hatte sich jedoch längst zerstreut. Sie mußten bereits geflüchtet sein, als es zu den ersten magischen Erscheinungen gekommen war.
    Dorian sah, daß die umliegenden Häuser in Flammen standen. Verzweifelt versuchten Löschmannschaften, das Feuer mit Wassereimern zu bekämpfen. Aber es war, als würden sie Öl in die Flammen gießen. Das Wasser dämmte das Feuer nicht ein, sondern schien es zu nähren.
    Der sonst harmlos dahinplätschernde Rio Bidassoa war zu einem reißenden Strom angeschwollen, dessen Wasser wild schäumten. Manchmal schossen meterhohe Fontänen in die Höhe, die wie Feuerwerkskörper explodierten.
    Dorian ließ sich von diesen Nebeneffekten nicht ablenken. Er mußte Eiztari Beltza suchen, denn der Dämonenkiller war sicher, daß in seiner Nähe auch Dula zu finden war. Und die Puppenfrau war im Besitz des hermetischen Kreisels, der der Schlüssel zu all diesen unheimlichen Vorgängen war.
    Der Dämonenkiller duckte sich hinter ein Gebüsch, als drei Männer der baskischen Sekte vor ihm auftauchten. Ein Blitz flammte über ihnen auf. Als sie in das zuckende, gleißende Licht getaucht wurden, versuchten sie zu flüchten, doch der magische Blitz war schneller. Der gebündelte Strahl teilte sich über ihren Köpfen, griff auf sie über und ließ ihre Körper bläulich glühen. Als der Blitz erlosch, waren von den drei Betroffenen nur noch die Skelette übrig, die klappernd in sich zusammenfielen.
    Dorian mußte sich immer wieder vorsagen, daß Tirso für diese Greueltaten nicht verantwortlich zu machen war. Jemand steuerte seine Fähigkeiten und mißbrauchte sie auf schreckliche Weise. Und das konnte niemand anders als Dula sein.
    „Mari, Mari, mach uns stark, auf daß wir die Sünder bestrafen können!" ertönte eine fanatische Stimme inmitten des Infernos.
    Die

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