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074 - Der Sohn des Zyklopen

074 - Der Sohn des Zyklopen

Titel: 074 - Der Sohn des Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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andere tun, was eben so anfällt?"
    „Das meine ich." Dorian nickte. „Natürlich könnten Sie Tirso besuchen, sooft Sie wollen - und auch bei ihm wohnen. Überlegen Sie sich meinen Vorschlag! Ich glaube, es wäre für alle Beteiligten die beste Lösung."
    „Da brauche ich gar nicht viel zu überlegen", rief Miguel begeistert aus. „Aber ich muß das alles noch mit Inez besprechen."
    „Tun Sie das! Es eilt nicht."
    Dorians Gedanken waren bereits der Gegenwart vorausgeeilt. Er hatte schon vor Wochen mit Thomas Becker, dem Großmeister des Frankfurter Tempels der Magischen Bruderschaft, die Möglichkeit diskutiert, eine Versuchsstation zu gründen, wo man sich intensiv mit der Erforschung magischer Kräfte beschäftigte, wo die vergessene Kunst der Alchimie und der Weißen Magie gelehrt werden sollte - und wo auch übernatürlich begabte Geschöpfe wie der Hermaphrodit Phillip oder der Zyklopenjunge Tirso untergebracht werden konnten. Thomas Becker war von diesem Plan begeistert gewesen. Und vielleicht konnte man ihn früher realisieren, als Dorian zu hoffen gewagt hatte. So ferne Zukunftsmusik war das gar nicht mehr.
    „Dorian!"
    Der Dämonenkiller fuhr hoch, als Chapman ihn ansprach.
    „Ja, Don?"
    „Ich komme nicht mit nach London zurück. Ich werde hier dringender benötigt. Tirso hätte sicherlich nichts gegen einen Spielgefährten wie mich."
    Dorian sah Chapman fest an. „Ist es wirklich nur wegen Tirso?"
    Chapman senkte den Blick. „Nein. Ich denke auch an Dula. Ich bin überzeugt, daß sie nicht mehr ein Werkzeug Hekates ist, seit du den hermetischen Kreisel vernichtet hast. Ich...“
    Dorian winkte ab. „Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Tu, was du für richtig hältst! Ich wünsche dir dazu alles Gute."
    Dorian verließ den Keller, stieg die Treppe hinauf und trat ins Freie. Er atmete die kühle, würzige Luft des Baztän-Tales tief ein. Im Osten färbte sich der Himmel bereits hell. Der neue Morgen würde auch eine neue Zeit für die Bewohner dieses Tales anbrechen; eine Zeit ohne Furcht vor dem einäugigen Torto und anderen Dämonen.

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