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0740 - Die Schaltmeister von Orcsy

Titel: 0740 - Die Schaltmeister von Orcsy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde.
    „Natürlich könnten wir uns die ganze Prozedur ersparen, wenn Sie reden würden", sagte Koltrins leichthin.
    Kalmeck antwortete nicht.
    Koltrins blieb vor ihm stehen. Er griff nach einer Schere, die auf dem Instrumententablett eines Viel-zweckroboters bereitlag.
    Kalmeck registrierte erstaunt, daß Koltrins ihm die Haare abzuschneiden begann. Nachdem er damit fertig war, begann er Kalmecks Kopf zu rasieren, bis dieser völlig kahl war.
    Kalmeck hörte, daß von hinten etwas auf ihn zugeschoben wurde. Aus den Augenwinkeln sah er eine Art Gestell. Es war eine einfache Konstruktion mit einer darin aufgehängten Röhre.
    Am Ende der Röhre befand sich ein Ventil, dessen Öffnung genau auf Kalmecks Schädeldecke gerichtet war.
    Kalmeck vermutete, daß man ihn mit Energieschocks quälen wollte, aber dieser Verdacht sollte sich bald als falsch erweisen.
    „Sie sollten sich nicht auf Ihre bisherige Haltung versteifen", meinte Koltrins. Er trocknete Kalmeck den Kopf ab. „Schließlich sind Sie kein Dummkopf. Sie wissen, daß man das NEI früher oder später sowieso entdecken wird."
    Koltrins besaß eine einschmeichelnde Art. Er war gefährlicher als der falsche Perry Rhodan.
    „Niemand wird je erfahren, daß Sie Ihr Wissen preisgegeben haben, Kor Kalmeck. Wir würden Sie auf einem unbekannten Planeten absetzen und Ihnen alles geben, was Sie zum Leben brauchen."
    Kalmeck starrte an Koltrins vorbei ins Leere.
    „Es ist ein Angebot, über das man nachdenken muß", fuhr Koltrins bedächtig fort. Er redete, als würde er Kalmeck bei einem Kauf freundschaftlich beraten. „Wenn Sie mit jemand über ihr Problem reden wollen, lassen Sie mich rufen. Ich bin jederzeit für Sie da."
    Kalmeck versuchte zu ergründen, was sich hinter der Maske des Lächelns verbarg. Es war nicht ausgeschlossen, daß Koltrins tatsächlich ein wohlgesinnter Mann war, aber das änderte nichts an der Tatsache, daß er auf der Seite der Verräter stand.
    Was konnte einen Menschen wie Koltrins dazu bewegen, mit den Laren gemeinsame Sache zu machen?
    Vielleicht hatte man ihn dazu gezwungen.
    Kalmeck konnte nicht länger darüber nachdenken, denn in diesem Augenblick betrat der Doppelgänger Perry Rhodans die Krankenstation.
    Er ging auf Kalmeck zu und inspizierte schweigend die Anlage hinter dem Sessel. Koltrins stand abwartend dabei. Kalmeck vermutete, daß die aufreizend langsame Art, in der sich alles abspielte, zum Plan Rhodans gehörte. Kalmeck wurde auf verschiedenen Ebenen angegriffen.
    Nach einer Weile sagte Perry Rhodan: „Wir sind uns darüber im klaren, daß alle Abgesandten des Konzils mentalstabilisiert sind.
    Wollen Sie das leugnen?"
    Kalmeck antwortete nicht. Er war entschlossen, keine noch so unverfängliche Frage zu beantworten.
    „Ihre Sturheit kann Sie nicht retten", fuhr Rhodan fort. „Wir wissen, daß Sie mentalstabilisiert sind. Drogen und paramentale Verhörmethoden scheiden daher von vornherein aus."
    Er trat einen Schritt zurück, dann wandte ersieh an Koltrins: „Schalten Sie die Anlage ein, Doktor."
    Koltrins bewegte sich zögernd, als wollte er alles im letzten Augenblick noch verhindern. Er sagte jedoch nichts, sondern machte sich am Gestell in Kalmecks Rücken zu schaffen.
    Kor Kalmeck spürte, daß ein Wassertropfen auf seinen Schädel fiel, dann noch einer und immer mehr, bis sie in Sekundenabständen herabkamen.
    „In ein paar Stunden werden Sie erkannt haben, wie wenig harmlos diese Methode ist, Kor Kalmeck."
    Kalmeck spürte, daß ihm die Flüssigkeit in den Nacken und über das Gesicht lief. Er sah den falschen Rhodan wie durch einen Schleier.
    „Sorgen Sie dafür, daß er nicht einschläft!" befahl Rhodan dem Arzt.
    Dann verließ er die Krankenstation.
    Eine Zeitlang zählte Kalmeck die herabfallenden Tropfen und maß auf diese Weise die Zeit, die verstrich. Dann versuchte er, im Rhythmus der Tropfen verschiedene Melodien zu erkennen.
    Zunächst machte ihm das Tropfen wenig aus, aber allmählich verspürte er den Wunsch, den Kopf zu bewegen, damit nicht immer die eine Stelle auf seiner Schädeldecke getroffen wurde.
    Die Fesselfelder hinderten ihn jedoch an der geringsten Bewegung.
    Er bewegte den Mund und machte Grimassen, um auf diese Weise die Kopfhaut zu bewegen. Das verschaffte ihm für einige Zeit Linderung.
    Ein paar Stunden nach Beginn des Verhörs erschien Koltrins vor ihm.
    „Wir sollten uns entschließen, diesen Apparat abzustellen", schlug er vor.
    Er schien sich ernsthaft Sorgen um Kalmeck

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