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0740 - Die Schaltmeister von Orcsy

Titel: 0740 - Die Schaltmeister von Orcsy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu machen.
    Der Abgesandte des NEI antwortete ihm nicht. Kalmeck hatte damit begonnen, seine Gedanken auf Ereignisse in der Vergangenheit zu konzentrieren. Wenn er sich Mühe gab, konnte er die herabfallenden Tropfen vergessen.
    Stunde um Stunde verstrich.
    Kalmeck hatte das Gefühl, daß seine Kopfhaut wundgescheuert war. Jeder Tropfen fiel jetzt mit der Wucht eines Hammers auf seinen Schädel. Kalmeck dachte, daß sein Kopf hohl war, denn die Tropfen dröhnten in ihm fort und schienen mit den von ihnen ausgelösten Schwingungen jede Faser seines Gehirns zu durchdringen.
    Ganz allmählich spürte er, daß seine Gedanken sich verwirrten.
    „Ich kann Ihre Ungeduld verstehen", sagte Rhodans Doppelgänger zu Hotrenor-Taak. „Sie müssen jedoch bedenken, daß dieser Mann ein geschulter Spezialist ist. Ich muß aufpassen daß er sich dem Verhör nicht durch Selbstmord entzieht."
    Der Lare hatte sich zum zweitenmal in den letzten Stunden über Funk gemeldet, um sich über den Stand des Verhörs zu erkundigen. Inzwischen hatte sich der größte Teil der larischen Verbände wieder aus diesem Raumsektor zurückgezogen.
    Hotrenor-Taak glaubte nicht, daß er in diesem Gebiet eine Spur finden würde.
    „Wie lange kann es noch dauern?" erkundigte sich der Verkünder der Hetosonen.
    „Wir gehen in zwei Richtungen vor", erklärte Rhodan. „Je schlimmer die Auswirkungen des Verhörs werden, desto stärker wird Koltrins sich ,als positive Persönlichkeit darstellen. Auf diese Weise treiben wir Kalmeck direkt in die Arme des Arztes."
    „Erklären Sie mir das genauer!"
    „Kalmeck kann seinen Selbsterhaltungstrieb nicht ausschalten.
    Er wird nach einem Ausweg suchen. Wenn wir uns darauf beschränken würden, ihm Schmerzen zuzufügen, ohne ihm eine Fluchtmöglichkeit anzubieten, würden wir bestimmt nichts erreichen. Deshalb ist Koltrins da. Je verwirrter Kalmeck wird, desto eher wird er bereit sein, die Hilfe des Arztes in Anspruch zu nehmen."
    „Ich hoffe, daß Sie wissen, was Sie da tun!"
    „Niemand kann einen Erfolg garantieren", sagte Rhodan. „Sie wissen, daß Kalmeck präpariert ist. Es besteht noch immer die Gefahr, daß eine Sicherheitsschaltung aktiviert wird und alle Bemühungen zunichte macht."
    „Ich möchte ständig über den Fortgang des Verhörs unterrichtet werden", ordnete Hotrenor-Taak an. Dann verdunkelte sich der Bildschirm.
    Der Mann, der Perry Rhodan darstellte, ließ sich mit der Krankenstation verbinden und wartete, daß Koltrins sich meldete.
    „Hotrenor-Taak wird immer ungeduldiger", sagte er zu dem Arzt.
    „Kalmeck ist noch lange nicht soweit", erwiderte Koltrins. „Ich habe das Gefühl, daß er mich nicht einmal wahrnimmt."
    „Wir dürfen nicht aufgeben!" rief Rhodan. „Kalmeck muß sprechen."
    Der Arzt machte ein skeptisches Gesicht.
    „Sie müssen versuchen, sich wirklich gegen die Verhörmethode aufzulehnen!" fuhr Rhodan ihn an. „Glauben Sie daran, daß hier ein Unrecht geschieht. Sie müssen über das, was wir diesem Mann antun, verzweifelt sein."
    „Diese Fähigkeit habe ich längst verloren", sagte Koltrins müde.
    „Kannst du dir vorstellen, jemals auf einer anderen Welt zu leben?" erkundigte sich Kareen Plynth und trat auf die Veranda heraus. Sonnenlicht umflutete ihren Körper und machte ihr Haar zu einem Gespinst rötlicher Flämmchen.
    Kor Kalmeck drehte sich auf die Seite und beschattete sein Gesicht mit einer Hand.
    „Wie kommst du gerade jetzt darauf?" wollte er wissen.
    „Ich habe einen Vortrag gehört. Ein Wissenschaftler von der Weltraumakademie sprach über die Möglichkeit, daß die Erde eines Tages wieder ihren Platz im Solsystem ein-nehmen könnte."
    „War der Redner ein Terra-Geborener?"
    Sie schüttelte den Kopf und ließ sich neben ihm nieder. Ihre unmittelbare Nähe verwirrte ihn jedesmal, so auch jetzt. Er litt unter der Furcht, daß eine falsche Bewegung genügen könnte, sie dazu zu bringen, ihn zu verlassen.
    „Der Redner war ein junger Mann, Kor. Ein Gäa-Geborener.
    Er sagte etwas Beunruhigendes."
    Kalmeck sah die junge Frau abwartend an. Er wußte, daß sie sich über viele Ereignisse Gedanken machte.
    Plop ... Plop ... Plop ...
    Jeder Tropfen ein Schritt durch Raum und Zeit - in die Vergangenheit ...
    „Er sagte, daß er sich nicht vorstellen könnte, jemals auf die Erde umzusiedeln. Er betrachtet Gäa als seine Heimat."
    „Wie reagierte das Publikum?"
    „Unterschiedlich!" Kareen schlang einen Arm um seinen Nacken. „Die Alten, die auf Terra

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