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0740 - Die Schaltmeister von Orcsy

Titel: 0740 - Die Schaltmeister von Orcsy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entreißen können, schaffen es die Laren auch nicht."
    „Sie verlassen die Provcon-Faust als Repräsentanten der Neuen Menschheit und als Abgesandte des NEI", sagte Atlan zu den Wissenden, die sich im Großen Saal der Akademie versammelt hatten. „Jeder von Ihnen kann unter besonders tragischen Umständen zu einer Waffe gegen die Neue Menschheit werden. Natürlich haben wir alle nur denkbaren Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, aber unsere Gegner schlafen nicht. Es ist nicht auszuschließen, daß sie in diesem Augenblick ein Mittel gegen das Zistern-Ventil erfinden."
    Kalmeck beobachtete die Frauen und Männer, die um ihn herum saßen und fragte sich, was sie zu Auserwählten gemacht hatte. In seinem speziellen Fall kannte er die Antwort auf diese Frage nicht, aber er dachte, daß er die Lösung auf dem Umweg über die anderen finden könnte.
    „Meine Befürchtung ist natürlich nur eine theoretische Erwägung", fuhr der großgewachsene Arkonide fort. „Im Grunde genommen will ich Sie nur davon überzeugen, daß alle Sicherheitsmaßnahmen ohne das völlige Engagement eines jeden einzelnen sinnlos sind."
    Plop ... Plop ... Plop...
    Koltrins steht da, um dich von allem zu erlösen...
    Kalmeck sah den Mann rechts neben sich an. Er kannte seinen Namen, seinen Beruf, sein Alter. Trotzdem wußte er nichts von ihm.
    „Ich kenne den genauen Zeitpunkt, da wir Sie hinausschicken werden, noch nicht", sagte Atlan. „Im Grunde genommen ist nichts Besonderes dabei. Jeden Tag kommen und gehen Tausende von Menschen nach und von Gäa. Aber nur wenige sind über die Geheimnisse des NEI in einem Maße informiert, daß sie zu Verrätern werden könnten."
    Der Mann neben Kalmeck erwiderte den Blick. Kalmeck lächelte gezwungen. Er hätte gern mit jemand über alles gesprochen, um herauszufinden, wie die anderen darüber dachten. Empfanden sie ihr Wissen als Belastung?
    Später, als die Versammlung beendet war, sah Kalmeck den Mann in der Kantine wieder und setzte sich zu ihm an den Tisch.
    Yard Kelltro war elf Jahre älter als Kalmeck. Er war Astronom.
    „Sie sind Kor Kalmeck, wenn ich mich richtig erinnere?" Kelltro hatte eine schrille Stimme, die nicht zu seinem massigen Körper paßte. Aber er war sympathisch.
    „Nach welchem System hat man uns ausgewählt?" fragte Kalmeck.
    Kelltro aktivierte die Packung seiner Standardmahlzeit, das Essen erhitzte sich. Kelltro zog die Schutzfolie ab. Niemals zuvor hatte Kalmeck erlebt, daß sich jemand so auf sein Essen konzentrieren konnte. Kelltro vollführte beinahe ein andächtiges Zeremoniell.
    Als er gegessen hatte, entschuldigte er sich bei Kalmeck für seine Schweigsamkeit.
    „Ich glaube, daß man nur Durchschnittsbürger ausgewählt hat", beantwortete er Kalmecks Frage. „Vor allem ist kein einziger Terra-Geborener darunter. Diese Menschen besitzen kein ausreichendes Identifizierungsvermögen."
    „Wahrscheinlich sind sie auch zu alt."
    „Das ist auch eine Erklärung!" Kelltro war ganz deutlich bereit, jedes Argument in Erwägung zu ziehen. Er machte einen so sanften Eindruck, daß Kalmeck sich unbewußt fragte, wie dieser Mann reagieren würde, wenn er in die gefährliche Lage kam.
    „Unter allen Wissenden habe ich keine ungewöhnlichen Menschen entdeckt", meinte Kelltro. Er entschuldigte sich schon wieder. „Oder halten Sie sich für ungewöhnlich?"
    Kalmeck schüttelte den Kopf.
    „Haben Sie feste Bindungen zu jemand?"
    Kareen! dachte Kalmeck prompt, aber er erwiderte: „Natürlich nicht!"
    Kelltro spielte mit seiner Gabel.
    „Das ist es! Keiner von uns läßt wirklich etwas zurück. Es besteht für keinen von uns ein zwingender Grund, auf jeden Fall zurückzukommen."
    Sie müssen von Kareen wissen! dachte Kalmeck irritiert.
    Warum haben sie sie nicht berücksichtigt?
    Er verabschiedete sich von Yard Kelltro und verließ die Kantine.
    Im Verwaltungsbüro hielt sich nur ein Verteilungsroboter auf, aber er konnte Kalmeck sagen, daß im Obergeschoß noch einer der Schulungsleiter einen abschließenden Bericht über den beendeten Lehrgang verfaßte.
    Kalmeck fuhr im Antigravlift hinauf und durchquerte einen verlassenen Korridor, an dessen Ende das Büro lag. Die Tür war nur halb geschlossen, durch den Spalt konnte Kalmeck Halsey sitzen sehen.
    Halsey war Terra-Geborener, ein mindestens 160 Jahre alter Mann mit blaßgrauen Augen und Altersflecken überall im Gesicht.
    Plop... Plop ... Plop ...
    Gib doch auf, es hat keinen Sinn mehr. Beende diese Schmerzen, bevor sie dich in den

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