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0740 - Die Schaltmeister von Orcsy

Titel: 0740 - Die Schaltmeister von Orcsy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tatsachen entsprach, ging er zum Interkom und benachrichtigte Perry Rhodan.
    „Ich komme sofort!" sagte der Doppelgänger. „Vorher muß ich jedoch die Laren informieren."
    Koltrins nickte und ließ sich in einem Sessel gegenüber Kalmeck nieder. Er beobachtete den Gefangenen. Das Gesicht wirkte unmenschlich. Die Augen starrten ins Leere.
    Wenige Minuten später betrat der falsche Perry Rhodan die Krankenstation. Koltrins schickte alle Wächter hinaus.
    „Die Sicherheitsmechanismen, deren Vorhandensein wir vermuteten, sind in Aktion getreten, als Kalmeck die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte", sagte der Arzt. „Kalmeck hat den Verstand verloren. Dieser Schaden ist nicht mehr zu beheben.
    Ich nehme an, daß wichtige Teile von Kalmecks Gehirn zerstört sind."
    „Nimmt er seine Umgebung noch wahr?"
    „Das halte ich für unmöglich." Koltrins trat an den Sessel heran und schaltete das tropfende Ventil aus. Dann zog er das Gestell mit der Röhre zurück. Er schaltete die Fesselfeldprojektoren aus.
    Kalmeck sackte in sich zusammen, als sei er die ganze Zeit über nur von Energiefeldern aufrechtgehalten worden.
    „Was, schlagen Sie vor, soll mit ihm geschehen?" wollte Koltrins wissen.
    „Darüber sollen die Laren entscheiden!"
    Koltrins versetzte Kalmeck einen leichten Stoß.
    Plötzlich kam Kalmeck aus dem Sessel hoch. Er taumelte ein paar Schritte nach vorn.
    „Ist er gefährlich?" erkundigte sich Rhodan.
    „In diesem Zustand?" Koltrins lachte geringschätzig.
    Doch Kalmeck drehte sich um und machte einen Satz auf ihn zu. Der Wahnsinn schien ihm übernatürliche Kräfte zu verleihen.
    Seine Augen waren hervorgetreten.
    Koltrins, der auf den Angriff nicht vorbereitet war, reagierte nicht. Er erhielt einen Schlag, der ihn gegen das Gestell mit der Röhre warf. Das Gestänge gab nach. Koltrins riß es mit sich zu Boden.
    Kalmeck gab ein animalisches Geräusch von sich. Er näherte sich Rhodans Doppelgänger, der langsam zurückwich. Weder Koltrins noch Rhodan trugen Waffen.
    Rhodan bewegte sich rückwärts auf die Tür zu, aber Kalmeck war über ihm, bevor er sie erreichen konnte.
    Rhodan riß beide Arme hoch, aber die Wucht des Angriffs brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Die unglaubliche Wildheit, mit der Kalmeck über ihn herfiel, nahm seiner Gegenwehr fast jede Wirkung. Kalmeck schlang einen Arm um seinen Nacken und ließ sich fallen. Dabei zog er Rhodan mit auf den Boden.
    Inzwischen hatte Koltrins sich wieder aufgerichtet. Mit angstvollen Blicken verfolgte er alle Bewegungen Kalmecks. Er lauerte auf eine Chance, die Tür zu erreichen und aus der Krankenstation zu entkommen. Trotz seines Wahnsinns schien Kalmeck die Absichten seiner beiden Peiniger zu erraten. Er war als erster an der Tür und riegelte sie ab. Dann lehnte er sich mit dem Rücken dagegen und sah Rhodan und Koltrins an.
    „Vorsicht!" rief Koltrins leise. „Er ist unberechenbar."
    Der Arzt wußte, daß es keinen Sinn hatte, wenn sie um Hilfe riefen. Die Wächter, die sich aus der Krankenstation zurückgezogen hatten, würden sie durch das schalldichte Schott nicht hören.
    Im Augenblick konnten sie nur über den Interkom Hilfe herbeiholen. Die Frage war nur, wie Kalmeck reagieren würde, wenn einer der beiden Männer sich dem Gerät näherte.
    In absehbarer Zeit, vielleicht in einer Stunde, würde jemand von der Besatzung auf den Gedanken kommen, in der Krankenstation nachzufragen, warum niemand herauskam.
    Eine Stunde! dachte Koltrins.
    Seine Blicke wanderten durch den Raum und suchten ihn nach einem Gegenstand ab, den er als Waffe verwenden konnte. Er fand jedoch nichts Brauchbares.
    „Was sollen wir unternehmen?" fragte der falsche Perry Rhodan.
    „Wir dürfen ihn vor allem nicht durch schnelle Bewegungen reizen", erwiderte Koltrins. „Dieser Zustand wird nicht lange anhalten."
    „Wann wird es vorüber sein?"
    „In ein paar Stunden oder in der nächsten Sekunde. Niemand kann das berechnen."
    „Der Interkom!" sagte Rhodan. ,„Ich habe schon daran gedacht!" Koltrins begann sich langsam in Bewegung zu setzen.
    „Passen Sie auf, wie er auf den Versuch ragiert."
    Kalmeck beobachtete Koltrins aus blutunterlaufenen Augen.
    „Wenn er wirklich wahnsinnig ist, kann er nicht wissen, was Sie vorhaben", sagte Rhodan beschwörend.
    Koltrins war nicht so sicher. Er bewegte sich sehr langsam. Als er den Interkom fast erreicht hatte, löste Kalmeck sich von der Tür und stürmte quer durch den Raum. Er rannte den Arzt einfach nieder. Dann riß er

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