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0741 - Die falsche MARCO POLO

Titel: 0741 - Die falsche MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Emotionauten sekundenlang verwundert an, dann lachte er leise.
    „Sie kennen mich so gut, daß Sie genau wissen, daß ich nicht gerne ungelöste Rätsel an meinem Wege liegenlasse", erwiderte er. „Ich denke, wir müssen das Risiko auf uns nehmen.
    Vielleicht können wir von den Jotanern noch etwas lernen, was der Menschheit in ihrem Kampf gegen das Konzil nützlich ist."
    Anrat nickte, schaltete die Rundrufanlage ein und sagte: „Emotionaut Anrat an Besatzung! Volle Gefechtsbereitschaft für die SZ-2! Alle Mann nehmen ihre Positionen ein! Startbereitschaft für alle Leichten Kreuzer, Korvetten, Space-Jets und Lighning-Jets. Niemand startet oder feuert ohne meinen ausdrücklichen Befehl. Anrat, Ende!"
    Er ließ die SERT-Haube wieder über seinen Kopf gleiten. Die SZ-2 nahm Fahrt auf.
    Atlan und Tschubai ließen sich auf zwei freien Reserve-Kontursesseln nieder und schnallten sich ebenso an wie die übrigen Mitglieder der Zentrale-Besatzung.
    Das gehörte zu den Maßnahmen, die bei Ausrufung der Gefechtsbereitschaft durchgeführt wurden.
    Bei einem Gefecht konnten immer einige Gravos durchschlagen oder durch Beschädigung der Andruckabsorber sogar mörderische Beschleunigungskräfte wirken. Wer in einem solchen Fall nicht fest angeschnallt war, hatte überhaupt keine Überlebenschance.
    Die Impulswandler der Ortungssysteme projizierten wenig später ein Abbild des planetarischen Nebels auf den Frontschirm der Panoramagalerie.
    „Sieht fast aus wie NGC 6720, der berühmte Ringnebel in der Leier", sagte Ras Tschubai.
    „Er leuchtet in allen Farben des Regenbogens", fügte Atlan hinzu. „Ein unwahrscheinlich schöner Anblick, der aber für höheres Leben tödliche Ursachen hat."
    „Die Paratronschutzschirme halten die schädliche Strahlung mühelos ab", meinte Hilgram Eysbert.
    Atlan nickte und schaltete seinen Interkom zur Funkzentrale durch.
    „Haben die Jotaner uns noch einmal angerufen?" erkundigte er sich.
    „Seit der Ankündigung des Peilstrahls schweigen sie sich aus, Sir", antwortete der Cheffunker.
    „Rufen Sie Jota Großer Berg noch einmal an!" sagte der Arkonide.
    Der Cheffunker bestätigte. Nach zehn Minuten meldete er: „Jota Großer Berg antwortet nicht, Sir."
    „Danke!" erwiderte Atlan und schaltete den Interkom ab.
    Er wandte sich an Tschubai und sagte: „Das gefällt mir nicht, Ras. Es sieht danach aus, als wollten die Jotaner sich nicht ausfragen lassen."
    „Wir würden uns von Fremden doch auch nicht ausfragen lassen, Atlan", erwiderte Tschubai.
    „Das ist etwas anderes", sagte der Arkonide. „Jota Großer Berg hat uns um Kontaktaufnahme gebeten und uns Gastfreundschaft angeboten."
    „Das schließt nicht aus, daß sie vorsichtig sind", meinte der Teleporter. „Wir haben so gut wie nichts über uns verraten, folglich werden sie erst einmal sehen wollen, wer da eigentlich zu Besuch kommt."
    „Temperatur des Zentralsterns beträgt um 100.000 Grad Kelvin", meldete der Cheforter. „Die harte Strahlung, die auf Jota Großer Berg niederprasselt, muß ganz enorm sein. Würde die Erdoberfläche ihr auch nur einige Stunden ausgesetzt, müßte alles höhere Leben absterben, und die niederen Lebewesen würden so stark mutiert, daß wir sie nicht wiederkennen könnten."
    Atlan wollte antworten, merkte aber, daß seine Kehle wie zugeschnürt war. So nickte er nur.
    Kurz darauf durchstieß die SZ-2 die fluoreszierende Gashülle des Nebels. Endlich konnten die Ortungstaster auch den Planeten erfassen, den offensichtlich einzigen Planeten dieses unmöglichen Systems.
    „Ein lebloser heißer Steinbrocken", berichtete der Cheforter.
    „Wenn es dort eine Niederlassung gibt, muß sie tief in der Kruste verborgen sein und sich zusätzlich durch starke Abwehrschirme schützen."
    ,"Von welcher Stelle kommen die Peilimpulse?" wollte Atlan wissen.
    „Von einer Stelle des Planeten, an der sich ein rund zehntausend Meter hoher Berg erhebt", antwortete der Ortungsoffizier.
    „Daher wahrscheinlich Jota Großer Berg", meinte Hilgram Eysbert ironisch.
    „Wenn das Wort ,Jota' aus einer der altterranischen Sprachen kommt, dann könnte es übertragen für etwas sehr Kleines stehen", erklärte der Arkonide. „Vielleicht etwas sehr Kleines unter einem oder in einem großen Berg."
    Er wandte sich an Tschubai.
    „Bevor wir mit der SZ-2 oder einem Beiboot landen, möchte ich mich dort unten etwas umsehen. Würden Sie mit mir zu dem großen Berg teleportieren, Ras?"
    Der Teleporter neigte lächelnd den Kopf und

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