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0741 - Die falsche MARCO POLO

Titel: 0741 - Die falsche MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan. „Aber ich kann auch nicht bestreiten, daß er sehr viel für die Menschheit getan hat. Natürlich bietet uns das Konzil viel mehr, aber wir sollten immer auf der Hut sein. Früher oder später wird Perry Rhodan zurückkehren. Wie ich ihn einschätze, dürfte er dann mit neuartigen Waffonsyslemon eingreifen und die Herrschaft des Konzils erschüttern."
    „Das Konzil ist unbesiegbar", sagte Quosam-Tuul. „Niemand kann es zerstören. Auch die stärkste Persönlichkeit mit den besten Waffen nicht. Eine solche Persönlichkeit könnte natürlich die Macht über das Konzil übernehmen. Doch das würde letzten Endes nur die Macht des Konzils stärken."
    „Würde ein solcher starker Mann nicht die Macht des Konzils mißbrauchen?" erkundigte sich der falsche Rhodan.
    „Dagegen gibt es Sicherheitsvorkehrungen", erklärte Liiryl-Saan. Sie lächelte. „Andernfalls wäre vielleicht schon ein Lare auf den Gedanken gekommen, alle Macht des Konzils an sich zu reißen. Doch dank der Sicherheitsvorkehrungen kann auch der Mächtigste immer nur Diener des Konzils sein."
    „Ich verneige mich vor der Weisheit des Konzils", sagte der falsche Perry Rhodan ehrfürchtig.
    Die drei larischen Spezialisten tauschten ironische Blicke, dann widmeten sie sich wieder ihrer Arbeit. Nachdem die Apparatur eingeschaltet war, funktionierte sie ohne äußere Eingriffe.
    Sie schickte den Wirrwarr von Daten in die Hauptpositronik der falschen MARCO POLO, erhielt sie, nach einem Symbolmuster-Schlüssel sortiert, wieder zurück und verwandelte sie als Selektionssieb für die ständig weiter abgespiegelten Daten.
    Dadurch kam allmählich eine gewisse Ordnung, ein bestimmtes System in die riesige, bunt gemischte Datenflut, die bis in die Kindheit Kalmecks zurückreichte. Dennoch würde es noch Tage dauern, das System so zu vervollkommnen, daß die gesuchten Informationen so klar von den übrigen getrennt wurden, daß man sie lesen und verstehen konnte.
    Aber sowohl die drei larischen Spezialisten als auch der falsche Perry Rhodan waren optimistisch - bis der Alarm mit entnervendem Heulen durch das Schiff brandete.
    Als das Sirenengeheul verstummte, schaltete sich die Rundrufanlage ein, und der falsche Fellmer Lloyd sagte mit mühsam unterdrückter Erregung: „Vollalarm! Klar Schiff zum Gefecht! Äußerlich gleichartiges Raumschiff ist aus dem Zwischenraum aufgetaucht und fliegt mit maximalen Beschleunigungswerten und voll aktivierten Schutzschirmen an! Es liegt eindeutig auf Angriffskurs!"
    Der falsche Perry Rhodan spürte, wie sein Magen sich verkrampfte. Er ahnte, daß da ein Gegner auf die falsche MARCO POLO zukam, der zumindest gleichwertig in seiner Kampfkraft, wenn nicht sogar überlegen war.
    Ohne einen weiteren Gedanken an die Mitose-Modulspiegelung zu verschwenden, rannte er zum nächsten Antigravlift und ließ sich zum Chefdeck hinauftragen.
    In seinem Flaggschiff blickte Hotrenor-Taak fasziniert auf die Auswertungsschirme der Ortung.
    Er zweifelte keine Sekunde daran, daß dieses Schiff, das auf die falsche MARCO POLO zuraste, identisch war mit jenem Geisterschiff, das schon viel Unruhe in der Galaxis gestiftet hatte und auch für den Überfall auf Olymp verantwortlich gewesen war.
    Er zweifelte auch nicht daran, daß das Geisterschiff die Vorhut der gewaltigen Armada war, mit der dieser Terraner Perry Rhodan in die Galaxis zurückkehren würde, um die Macht des Konzils zu brechen.
    Doch der Lare war ebenso sicher, daß Rhodans Vorhaben zum Scheitern verurteilt war. Die Macht des Konzils war durch nichts und durch niemanden zu brechen.
    Außerdem glaubte Hotrenor-Taak daran, daß er Perry Rhodan geisitg weit überlegen war. Die Tatsache, daß das Geisterschiff so bereitwillig in die von ihm aufgebaute Falle flog, schien das zu beweisen.
    Rhodans Zuversicht würde einen schweren Schlag erhalten, wenn er erfuhr, daß seine Vorhut von einer larischen Übermacht vernichtet worden war.
    Mit ruhiger Stimme erteilte Hotrenor-Taak seine Befehle an die Kommandanten der zwölf zusammengeschrumpften SVE-Raumer, die praktisch unsichtbar in der Nähe der falschen MARCO POLO lauerten.
    Die Quintessenz seines Befehls war: vernichtet das Geisterschiff!
    Atlan saß in einem Kontursessel Und beobachtete den im Frontschirm eingeblendeten blauen Reflexpunkt, der die Position der falschen MARCO POLO anzeigte.
    Der Arkonide war, wie alle übrigen Besatzungsmitglieder, angeschnallt und hatte seinen Raumanzug geschlossen. Nur der Helm war noch geöffnet; er

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