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0741 - Die falsche MARCO POLO

Titel: 0741 - Die falsche MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hart in seinen Kontursessel gepreßt, als einige Gravos durchkamen. Er fühlte sich nicht beunruhigt dadurch, weil er wußte, daß die Belastung nur deshalb durchkam, weil der Emotionaut die Leistung der Andruckabsorber bewußt drosselte, um zusätzliche Energien für die Stabilisierung des Paratronschutzschirms freizubekommen.
    Die Sicherheitsautomatik des Schiffes würde jedoch dafür sorgen, daß nicht mehr Gravos durchschlugen, als die Besatzung ohne bleibende Schäden aushallen konnte.
    Dennoch wurde die SZ-2 noch mehrmals schwer erschüttert, bevor es ihr gelang, sich vom Gegner zu lösen und mit einem kurzen Linearmanöver aus dem Bereich seiner Ortung zu gelangen.
    Auf der gegenüberliegenden Seite der Yolschor-Dunstwolke fiel das Schiff in den Normalraum zurück. Senco Anrat schaltete die Triebwerke ab und die Kraftwerke herunter, dann ließ er seine SERT-Haube nach oben schweben.
    „Das war hart", stellte er trocken fest. „Eine halbe Minute länger, und die SZ-2 hätte sich in eine künstliche Sonne verwandelt.
    Wir werden Tage brauchen, um die Schäden an unserem Schiff zu beseitigen."
    „Die falsche MARCO POLO dürfte nicht weniger angeschlagen sein als wir", erwiderte Ras Tschubai.
    „Dennoch war die Aktion gegen sie ein Fehlschlag", stellte Atlan fest. „Die zwölf SVE-Raumer müssen in unmittelbarer Nähe der falschen MARCO POLO auf der Lauer gelegen haben. Offenbar hatten sie sich einschrumpfen lassen."
    „Aber auch sie haben ihr Ziel nicht erreicht", erklärte Tschubai.
    „Wir sind immer noch da, und wir werden wieder zuschlagen."
     
    7.
     
    Die beiden Giganten setzten ihren besonderen Metabolismus ein und veränderten ihre Körperstruktur bis in den atomaren Bereich hinab. Sie wurden dadurch zu lebenden Kampf maschinen.
    Mit ungeheuerlicher Wucht durchschlugen sie die Wand des Raumes, in dem sie bisher gefangengehalten worden waren. Die Fesselfelder waren zusammengebrochen, als durch den Beschuß des Geisterschiffs, die entsprechenden Energieversorgungssysteme ausgefallen waren.
    Die fünf schwerbewaffneten Raumsoldaten, die vor dem Kabinentrakt Posten bezogen hatten, starben, bevor sie die Gefahr richtig erkennen konnten.
    Lraton Perlat und Jotan Menc sahen sich an.
    Die beiden Haluter waren je 3,50 Meter groß und in den Schultern 2,50 Meter breit. Unter einem Gravo Schwerkraft betrug das Gewicht eines jeden von ihnen 39,8 Zentner. Sie standen auf kurzen, sechszehigen Säulenbeinen. Ihre Sprungoder Laufarme hingen zur Zeit locker herab. In den Händen ihrer Handlungsarme hielten sie schwere Kombistrahler, die sie erbeutet hatten.
    Perlat und Menc trugen auch Kampfanzüge, die Arme, Beine und Rumpf vollständig umschlossen. Die Helme waren als Folien zusammengerollt irn Randkragen untergebracht; sie konnten mittels statischer Aufladung entfaltet und über den schwarzen, kuppeiförmigen Köpfen geschlossen werden.
    Durch die eingebauten Molekularwandler waren auch die Kampfanzüge mit der Festigkeit von Terkonit-Ynkelonium ausgestattet worden.
    „Wir sind frei", sagte Jotan Menc mit dröhnender Stimme.
    „Wir können entscheiden, ob wir den Kampf gegen die Besatzung der falschen MARCO POLO aufnehmen oder uns zu unserem Raumschiff durchkämpfen sollen,"
    „Wir sind nicht völlig frei", erwiderte Lraton Perlat. „Zwar wurde die falsche MARCO POLO beim Gefecht mit dem Geisterschiff schwer beschädigt, wie wir aus den Rundrufdurchsagen entnehmen konnten, aber draußen lauern zwölf große SVE-Raumer. Die Laren würden unser Raumschiff abschleißen, wenn wir versuchten, mit ihm zu fliehen. Außerdem ist Flucht eines Haluters unwürdig."
    „Richtig!" sagte Menc. „Aber es gibt einen weiteren Grund für uns, die Besatzung dieses Schiffes zu bekämpfen. Diese Imitationen der besten Terraner, die wir kennen, könnten zuviel über das NEI Atlans erfahren. Folglich muß die falsche MARCO POLO zerstört werden."
    „Einverstanden", erwiderte Perlat. „Ich schlage vor, daß ich in Richtung Hauptzentrale vorstoße, um die Besatzung glauben zu machen, wir wollten die Kontrolle über ihr Schiff erkämpfen.
    Du könntest inzwischen so behutsam wie möglich zum Lager für die Reserve-Transformbomben schleichen. Wenn du eine Bombe zündest, reicht das völlig aus."
    „Du weißt also auch, daß unser Tod unvermeidlich ist, Perlatas", sagte Menc. „Dann gestatte mir, mich von dir zu verabschieden."
    „Ich danke dir für die Zeit mit dir, Mencos!" sagte Lraton Perlat feierlich.
    „Ich danke dir,

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