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0741 - Im Haus der Ghouls

0741 - Im Haus der Ghouls

Titel: 0741 - Im Haus der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trommelte und dabei nickte. Das Zeichen galt mir, war auch gleichzeitig der optische Beginn des nächsten Satzes. »Nun, Mr. Sinclair, es ist schon wieder jemand verschwunden. Der dritte Mann«, fügte er vorwurfsvoll hinzu, als wäre es meine Schuld.
    »Wann?«
    »Gestern.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an, um Zeit zum Nachdenken zu bekommen. Um die verschwundenen Männer ging es schließlich. Zwei seiner sogenannten Mitarbeiter waren nicht mehr aufgetaucht.
    Weg, wie vom Erdboden geschluckt. Man hatte nichts gefunden, kein Haar, kein Kleidungsstück, es gab sie nicht mehr.
    Young hatte natürlich die Polizei eingeschaltet. Die Kollegen waren sehr aktiv gewesen. Sie hatten die Mieter befragt, doch keine Antworten bekommen, die ihnen weitergeholfen hätten. Die Leute wußten angeblich nichts, obwohl manche von ihnen auf eine Weise gelächelt hatten, die den Beamten überhaupt nicht gefiel.
    Wußten sie doch mehr?
    Nun ja, es wurde hin und her überlegt, doch zu einem Resultat kam es nicht.
    Schließlich wandte man sich an Sir James Powell, meinen Chef. Man wußte ja, daß es da jemand gab, dessen kleine Abteilung sich um rätselhafte Fälle kümmerte, so wurde ich dann ins Rennen geschickt, wobei mit meinem Freund Suko noch ein Trumpf im Ärmel blieb.
    »Was sagen Sie dazu, Mr. Sinclair?«
    »Wie hieß der Mann?«
    »Paul Glaser.«
    »Er gehörte zu Ihnen?«
    Young nickte zweimal. »Ja, er gehörte zu mir. Er stand auf meiner Liste.«
    Ich lächelte breit und hinterlistig. »Moment mal. Ich kenne ja Ihren Beruf. Arbeitete dieser Glaser schon lange für Sie?«
    »Ich warb ihn an.«
    »Aha.«
    Er setzte sich gerade hin. »Was soll das denn? Eine seltsame Bemerkung, finden Sie nicht auch.«
    »Für mich nicht, Mr. Young. Ich habe nur etwas festgestellt, das ist alles. Sie haben ihn also angeworben.«
    »Sicher.«
    »Was sollte er tun?«
    »Das ist ganz einfach. Sich im Haus umsehen. Er sollte hingehen und mit den Mietern reden.«
    Ich wußte genau, daß Young log. So wie er die Aufgabe des Mannes beschrieb, kam er der reinen Wahrheit nicht einmal entfernt nahe. Dieser Glaser war mit anderen Aufgaben betraut worden. Ich wußte auch genau, wie die aussahen.
    Er sollte entmieten.
    Zerstören, Terror und Druck auf die Mieter ausüben. Mit dreckigen, hinterlistigen, schmutzigen und gemeinen Methoden, denn Young war nichts anderes als ein mieser Spekulant, der auf dem Rücken ärmerer Menschen Geschäfte machte. Entmieter wurden eingesetzt, wenn die Menschen nicht ausziehen wollten. Da griffen sie dann zu Methoden, die ein Haus schon bald unbewohnbar machten, und sie scheuten sich auch nicht, die Mieter selbst anzugreifen.
    Auch die beiden ersten Verschwundenen waren Entmieter gewesen. Wie ich zu diesen Typen und deren Auftraggeber stand, kann man sich denken, aber ich war als Polizist in den Gesetzen gefangen und mußte meine persönliche Meinung außen vor lassen, obwohl die Gefühle in mir kochten und ich auf Seiten der Mieter stand. Dieser geldgeile Typ vor mir war für mich nichts anderes als ein menschliches Schwein, das auf Kosten anderer reich werden wollte.
    »Sie glauben mir nicht, wie?«
    »Stimmt, Mr. Young. Glaser und die beiden anderen waren Entmieter. Die Leute wollen Sie aus den Wohnungen haben, um renovieren zu können. Sie wollen aus reinen Profitgründen eine Gemeinschaft zerstören und…«
    »Das ist Marktwirtschaft.«
    »Dagegen habe ich überhaupt nichts. Ich hasse sie nur, wenn sie in ihrer übelsten Form betrieben wird. Das müssen Sie mir doch zugestehen, Mr. Young.«
    Er verengte die Augen. Das Gesicht bekam einen zynischen Ausdruck. »Es ist mir egal, wie Sie darüber denken, Sinclair. Ich habe meinen Job, Sie den Ihren. Es kümmert mich nicht, was Sie denken. Sie sollen einzig und allein den Fall aufklären. Drei Verschwundene in meinem Haus!«
    »Woher wollen Sie wissen, daß die Männer ausgerechnet in Ihrem Haus verschwunden sind?«
    »Sonst hätte man sie gefunden.«
    Ich winkte ab. »Das ist reine Spekulation, mein Lieber. Das glaubt Ihnen keiner.«
    »Ich bin davon überzeugt.« Er spielte mit seinem mittlerweile leeren Glas. »In diesem Haus ist es mir nicht geheuer. Da geht etwas vor, verstehen Sie? Da kommt einiges zusammen, das nicht in den normalen Rahmen hineinpaßt. Dort geht etwas vor. Ich habe das Haus erworben, weil ich es verbessern will. Und ich lasse mir meine Pläne nicht zerstören. Sie, Mr. Sinclair, müssen mir dabei indirekt zur Seite stehen. Ob Sie nun wollen oder

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