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0743 - Inferno der Dimensionen

Titel: 0743 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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plötzlich von den detonierenden Strahlen der Schiffsgeschütze buchstäblich ausgefüllt. Die Wandung, die unseren rasenden Flug begrenzte, leuchtete auf. Ununterbrochen feuerten die Geschütze der fremden Schiffe.
    Die SOL bremste langsam ab.
    Es war sinnlos, gegen diese anscheinend massive Wand aus Feuer und vernichtenden Energien anzukämpfen. Es sah aus, als flöge die SOL geradeaus auf eine Sonne zu und würde versuchen, hindurchzustoßen. Die Schiffe feuerten ununterbrochen.
    Es war tatsächlich wie ein Korken aus Tausenden oder Zehntausenden einzelner Explosionen, die ineinander übergingen.
    Die Fahrt unseres Schiffes wurde noch langsamer. Wir hatten uns bis auf eine geringe Distanz der äußersten Grenze der Feuerwand genähert. Jetzt hielt die SOL an. Einige Minuten verstrichen, ohne daß sich etwas änderte. Noch immer entstand für jede der kleinen, stechend hellen Explosionssonnen eine neue.
    Die Geschützabteilungen der Suchschiffe arbeiteten so gut zusammen, daß wir uns keinerlei Illusionen hingeben konnten!.
    Das Schiff begann sich wieder zu bewegen.
    Die Triebwerke stießen ihre Partikelströme aus, die SOL bewegte sich rückwärts und wurde schneller. Rhodan hatte den Versuch abgebrochen, ehe das Schiff beschädigt oder ernsthaft gefährdet wurde. Noch während des wesentlich langsameren Fluges zurück in die gefährlichen Tiefen dieses schlauchartigen Auswuchses meldete sich der Chef über die Interkome.
    „Wir haben keine andere Wahl", erklärte er in unerschütterlicher Ruhe. Mir war schleierhaft, woher er diese zur Schau getragene Menge an Selbstsicherheit nahm. „Wir haben versucht, durchzubrechen, aber es war ein sinnloser Versuch.
    Das Schiff wäre zerstört worden. Wir müssen uns damit abfinden, in dieser Ausbuchtung zu bleiben, während wir versuchen, das Beraghskolth zu integrieren.
    Wir tun unser Äußerstes, um dieses fremde Gerät einzubauen.
    In dem Moment, wo es uns gelungen ist, sind wir gerettet. Ich will nicht verschweigen, daß es in der guten alten SOL wieder zu unerwarteten Vorkommnissen kommen kann. Aber wir sind sicher, selbst Olw und Py glauben es, daß es uns in der nächsten Zeit gelingen wird."
    Wieder lächelte er aufmunternd, dann wechselte das Bild hinunter in den Teil des Mutterschiffs, jener zylindrischen Konstruktion, die noch vor gar nicht langer Zeit, bis zum Planeten LAST STOP genau, zwei riesige Kugeln miteinander verbunden hatte.
    Langsam schwebte die SOL zurück in jenen Endteil der Ausbuchtung, in dem noch immer die Hölle entfesselt war.
    Die erste Stunde fing an. Die SOL war ebenso wie jeder andere Körper, der sich in diesem Energieschlauch befand, ein winziges Stäubchen. Langsam trieb sie in das Endstück der Ausbuchtung hinein und hielt an. Der Abstand zu den Wandungen war in jeder Richtung gleich groß, abgesehen von der Öffnung, die bewacht wurde.
    Ein Teil der fünfdimensionalen Wandung war bereits wieder stabilisiert und zeigte das charakteristische Graublau. Aber noch immer - oder schon wieder - gab es deutlich abgegrenzte Zonen der Turbulenz. Die Effekte, die von den Probeschaltungen des unfaßbaren Gerätes ausgingen, waren deutlich zu sehen.
    Ununterbrochen gingen die Arbeiten weiter.
    Sämtliche Spezialisten der SOL, die beiden Wesensspürer, einige Kelosker und Dobrak arbeiteten zusammen. Sie wußten, daß der Erfolg ihrer Arbeit über das Schicksal des Schiffes und seiner Besatzung entschied. Es waren nur winzige, kaum mehr meßbare Korrekturen, die durchgeführt werden mußten.
    Hunderte von Projektoren mußten in den Leistungen abgestimmt werden, und die Eigenstrahlungen des Beraghskolths veränderten immer wieder die Einstellungen.
    Der Versorgungs-Zapfstrahl durchbrach noch immer unkontrolliert die fünfte Dimension und brachte die verderblichen, nicht steuerbaren Energien der nächsthöheren Dimension in den Dakkardim-Ballon hinein.
    Diese Pannen passierten immer wieder.
    Sie waren einerseits Beweis dafür, daß an der Justierung gearbeitet wurde, andererseits gefährdeten sie das Schiff.
    Es konnte dasselbe geschehen wie vor kurzer Zeit mit der MORGEN - die SOL konnte aus dem schützenden Ballon hinausgerissen und in die sechste Dimension entführt werden.
    Die Triebwerke des Riesenschiffs liefen noch immer.
    Und auch immer wieder bildeten sich Rüssel aus, stachen ins Innere und fielen wieder zusammen. Die Wandungen sahen aus wie ein farbenschillernder Sumpf, der unaufhörlich Blasen warf.
    Im Augenblick aber erscholl kein Heulen,

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