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0744 - Die Letzten der Koltonen

Titel: 0744 - Die Letzten der Koltonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entspannte und daß sich die Augen des Ilts öffneten.
    „Hallo", wisperte Gucky mühsam. „Was ist denn überhaupt los?"
    „Das will ich von dir wissen, Kleiner."
    Der Mausbiber öffnete seinen Geist. Mit einer Schnelligkeit und Konzentration, zu der nur ein geschulter Mutant fähig war, übermittelte er dem Freund das Wissen, das er in den letzten Tagen in sich aufgenommen hatte. Dann bäumte er sich stöhnend auf und verfiel wieder in die eigentümliche Starre.
    Fellmer Lloyd verließ die Kabine. Sein Gesicht war wächsern.
    Mit einem Ausdruck, der zwischen Abscheu und Mitleid schwankte, blickte er auf die beiden bewußtlosen Spezialisten der Nacht hinunter. Er zögerte einige Sekunden, dann bückte er sich, packte sie an den Armen und schleifte sie durch das unsichtbare Energiefeld auf den freien Gang hinaus, wo Rhodan auf ihn wartete.
    „Ich glaube nicht, daß wir den Plan so durchführen dürfen, wie Sie vorgeschlagen haben", sagte er.
    „Warum nicht?"
    „Weil wir damit die Koltonen, die eigentlichen Schöpfer der Spezialisten der Nacht und damit des Konzils, zu neuem, schrecklichen Leben erwecken würden. Wir würden uns unser eigenes Grab graben."
    Er übergab die beiden Zgmahkonen einigen Besatzungsmitgliedern und trug ihnen auf, sie in ihre Kabinen zu tragen.
    „Wir müssen damit rechnen", fuhr er fort, „daß die Zgmahkonen von dem Moment an, an dem sie frei sind, zu unseren gefährlichsten Feinden werden. Py und Olw nicht ausgenommen."
     
    *
     
    Der bislang unsichtbare Energieschirm, der Gucky umgab, begann gelblich zu flimmern, nahm dann eine bräunliche und schließlich intensiv rote Färbung an. Gleichzeitig begannen sich Olw und Py zu regen. Sie stöhnten laut und wälzten sich wie in Qualen hin und her. Rhodan ließ Wasser kommen, als er sah, daß ihre Lippen trocken und spröde waren. Fellmer Lloyd träufelte ihnen etwas ein, bis sie vollends zu sich kamen.
    Beide Zgmahkonen benötigten einige Zeit, bis sie wußten, wo sie waren.
    „Die psionische Energie, die sie Gucky abgezapft haben, ist offenbar in den Energieschirm abgeflossen", sagte der Telepath.
    Er erhob sich und trat vorsichtig an die flimmernde Wand heran.
    Er streckte die Hände vor und spürte den Widerstand. Als er sich jedoch kräftig gegen den Energieschirm stemmte, konnte er ihn durchdringen.
    Er wollte sofort zu Rhodan zurückkehren, überlegte es sich dann jedoch anders und ging noch einmal zu dem Mausbiber.
    Gucky blickte ihn aus halb geöffneten Augen an.
    „Ich konnte ebenfalls einen Teil der Energie an den Schirm abgeben", verkündete er. „Willst du auch was davon haben?"
    „Vielen Dank", antwortete Lloyd. „Wie geht's dir?"
    Gucky verdrehte die Augen und stöhnte.
    „Gib nicht so an", sagte Fellmer. „So schlimm ist es auch wieder nicht."
    „Wenn du denen da draußen nicht die schlimmsten Schauermärchen über mich erzählst, dann gebe ich dir doch was von der Energie ab. Dann zitterst du wie ein Wabbelrochen."
    „Was ist das... ein Wabbelrochen?"
    „Weiß ich auch nicht, aber du wirst schon merken, wie du dich fühlst, wenn alles an dir zittert und wabbelt. Oh, ich ..." Gucky jammerte, als ob sich ihm das Innerste nach außen kehrte.
    „Du bist ein Erpresser", stellte Fellmer gelassen fest. Er wandte sich ab und wollte gehen. Erst in diesem Moment merkte er, daß Gucky nun nicht mehr schauspielerte, sondern wirklich litt.
    Besorgt beugte er sich über ihn.
    Mit unglaublicher Willensanstrengung teilte ihm der Ilt noch etwas über Voillocron mit.
    „Er schützt sich durch sechsdimensionale Energiefelder, Fellmer!" Diese Nachricht kam wie ein Schrei. Gucky versuchte, noch mehr zu übermitteln, doch es gelang ihm nicht. Er verfiel wieder in einen Starrezustand, in dem er auch telepathisch unzugänglich wurde. Damit befand er sich wieder in einer parapsychischen Nullphase.
    Nachdenklich verließ Fellmer Lloyd den Raum.
    Rhodan erwartete ihn. Olw und Py hatten sich mittlerweile erhoben. Sie standen hinter Rhodan. Sie merkten sofort, daß sich etwas geändert hatte. Nahezu ängstlich musterten sie den Mutanten.
    „Was haben Sie erfahren?" fragte Py.
    „Später", wehrte Lloyd ab. Er wandte sich an Perry und unterrichtete ihn über den letzten Abschnitt seines teils telepathischen Gesprächs mit Gucky. „Ich frage mich, warum er soviel Wert darauf legte, daß ich das erfahre. Voillocron seinerseits scheint äußerst heftig darauf reagiert zu haben."
    „So sieht es aus", erwiderte Rhodan. „Absolut sicher

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