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0744 - Die Letzten der Koltonen

Titel: 0744 - Die Letzten der Koltonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffe des zgmahkonischen Wachkommandos mit Strahlgeschützen. Doch die Entfernung war noch zu groß. Die HÜ-Schirme des Leichten Kreuzers bewältigten die aufprallende Energie mühelos.
    Fellmer Lloyd gab Olw einen Wink.
    Der Spezialist der Nacht beugte sich vor und suchte nach der Aktivtaste. Trimmon neigte sich lächelnd zu ihm herüber und betätigte sie für ihn. Rasch zog er sich zurück, um nicht auch von der Kamera erfaßt zu werden.
    „Hier spricht Olw Erryog", sagte der Zgmahkone selbstsicher.
    „Ich fordere den Kommandanten von Carmionth-Krol auf, sich zu melden."
    „Ich höre Sie, Olw Erryog", sagte er.
    Lloyd nickte Py zu. Sie schaltete sich in die Verbindung ein. Die Augen des Standortkommandanten wurden um eine Nuance heller.
    „Ich bin Py Erryog", erklärte die Frau. „Sie kennen mich?"
    „Ich habe von Ihnen gehört", antwortete der Offizier.
    „Wir wissen, daß unsere Geschwister von Ihnen gefangen gehalten werden", sagte Olw.
    „Sie sind falsch informiert", behauptete der Kommandant.
    „Ich habe keine Lust, mich auf Albernheiten einzulassen", bemerkte Olw ruhig. „Hiermit fordere ich Sie ultimativ auf, alle zehn Spezialisten der Nacht, die sich bei Ihnen befinden, freizulassen. Wir werden auf Kernoth landen und sie an Bord nehmen."
    „Habe ich richtig gehört?" fragte er dann in einem Ton, der erkennen ließ, daß er an dem Verstand Olws zweifelte.
    „Lassen Sie die Aufzeichnung unseres Gesprächs zurückfahren. Dann wissen Sie es", erwiderte Olw kalt. Er streckte seine Hand aus.
    „Halt, bitte, schalten Sie nicht ab", rief der Kommandant der Festung eilig. „Wie stellen Sie sich das vor?"
    „Sie wissen, daß wir Spezialisten der Nacht nicht unabhängig voneinander leben können. Wir können unsere Fähigkeiten nur entfalten, wenn wir eine Gruppe bilden. Wir müssen also alle zwölf beieinander sein."
    „Das ist mir bekannt."
    „Die Zgmahkonen konnten vor langer Zeit einmal auch ohne uns durch die Dimensionstunnels in andere Galaxien vorstoßen", fuhr Olw gelassen fort. „Das ist vorbei. Sie haben es verlernt. Sie beherrschen diese Technik nicht mehr. Deshalb können sie nur mit unserer Hilfe in andere Galaxien kommen, aber auch nur, wenn wir zwölf eine Gruppe bilden. Sind Sie darüber informiert."
    „Das bin ich."
    „Dann machen Sie sich mit dem Gedanken vertraut, welche Folgen es für Sie und das zgmahkonische Volk haben wird, wenn Py und ich Selbstmord begehen."
    „Selbstmord...?"
    „Allerdings. Wir werden aus dem Leben scheiden, wenn unsere Forderung nicht erfüllt wird. Sollten Sie weiterhin auf uns schießen lassen, brauchen wir natürlich nicht selbst Hand an uns zu legen. Das erledigen Sie dann für uns!"
    Olw schaltete ab und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    „Vielleicht hilft das schon", sagte er hoffnungsvoll zu Fellmer Lloyd.
    „Bestimmt nicht", bemerkte Takvorian für den Telepathen. „Ich glaube nicht daran, daß sie sich erpressen lassen. Sie werden versuchen, uns zu kapern."
    „Meinetwegen", erwiderte Olw.
     
    *
     
    Die Entfernung zu Kernoth betrug noch dreißigtausend Kilometer. Contervolt lenkte den Leichten Kreuzer auf einem Kurs an den Planeten heran, der in eine Umlaufbahn führen mußte und zwar exakt über die kosmische Festung Carmionth-Krol hinweg.
    „Ich wünschte, ich könnte mit Yaiska, Pewwo oder Qwogg reden", sagte Py. „Ich wünschte, die da unten wüßten, daß wir da sind."
    „Es wird Zeit", bemerkte Fellmer Lloyd und erhob sich.
    „Ich habe Angst", gestand Py. Sie klammerte sich an den Arm Olws.
    „Wir haben schon ganz andere Sachen durchgestanden, Py."
    „Du vielleicht, Olw", erwiderte sie kaum hörbar. „Ich nicht.
    Soviel haben wir noch nie gewagt."
    Fellmer merkte, daß sie nahe daran war, die Nerven zu verlieren und hysterisch zu werden. Voller Bewunderung beobachtete er, daß Olw ruhig blieb.
    „Ich wäre das Risiko nicht eingegangen, Py, wenn ich nicht davon überzeugt wäre, daß es sich lohnt. Wenn wir es nicht tun, werden wir die Bioroboter der Koltonen werden, wie wir es einst auch waren. Wir dürfen das nicht zulassen, und wir müssen verhindern, daß die Koltonen ihr Imperium weiter aufbauen und abermals zu einer Macht werden, die das Universum umfaßt."
    „Das weiß ich alles", antwortete sie mit einem gequältem Lächeln. „Aber ich habe dennoch Angst."
    Sie wandte sich an Fellmer Lloyd.
    „Würden Sie uns, bitte, zu ihm bringen?"
    Sie kamen bis zum Hauptschott. Dann ertönte die Stimme Trimmons:

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