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0745 - Die Rache der Dimensionauten

Titel: 0745 - Die Rache der Dimensionauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Öffnung erreicht hatte, legte ich mich flach auf den Boden und schob den Kopf um die Ecke. Verwundert schaute ich auf das Stahlgitter am Ende eines zirka zehn Meter langen Seitenkorridors. Hinter dem Gitter befand sich ein Verlies, an dessen Rückwand ein Halseisen und vier Ketten befestigt waren.
    Das stählerne Halsband und die in Mauerringen befestigten Ketten dienten sicher dazu, einen Gefangenen festzuhalten.
    Von einem Gefangenen aber war nichts zu sehen. Dennoch war ich weiterhin sicher, daß das rassende Geräusch aus diesem Verlies gekommen sein mußte.
    Aber wer hatte mit den Ketten gerasselt, wenn das Verlies leer war? Nicht einmal eine Ratte ließ sich blicken. Aber vielleicht gab es auf Kernoth keine Nager, die mit Ratten vergleichbar waren.
    Vorsichtig schlich ich näher, bis ich an dem Gitter stand und das gesamte Verlies überschauen konnte. Es war ungefähr drei mal zwei Meter groß, so hoch wie der Korridor und hatte stabile Wände aus einer Art Glasfaserbeton. Nirgends war eine Öffnung zu sehen oder eine Fuge, die auf eine Tür hätte schließen lassen.
    Da niemand aus dem betreffenden Korridor hätte entkommen können, ohne daß ich ihn gesehen hätte, war auch niemand hier gewesen.
    Ich verspürte ein seltsames Gefühl. Die Erdgeborenen hatten mir früher oft gesagt, daß es so etwas wie Spuk gäbe, das heißt, die Geister Verstorbener könnten sich bemerkbar machen, indem sie polternde, rasselnde und klirrende Geräusche erzeugten, die Beleuchtung flackern oder Türen zufallen ließen. Ich hatte das immer für Raumfahrergarn gehalten. Aber hier schien es so, als hätte ein Geist mit den Ketten im Verlies geklirrt.
    Ich prüfte das Schloß der Gittertür. Es war stabil, aber mit einem kurzen Strahlstoß aus meinem Impulsstrahler konnte ich es öffnen. Ich schob den Impulsstrahler wieder ins Gürtelhalfter zurück und trat ins Verlies, das durch eine Deckenleuchtplatte erhellt wurde.
    Irgend etwas an dem Halseisen und den Ketten kam mir komisch vor. Ich ging näher und bückte micht, um diese Dinger genauer zu betrachten.
    Plötzlich fühlte ich meinen Hals im Würgegriff unsichtbarer Hände oder Klauen. Ich erschrak heftig, denn ich konnte noch immer niemanden sehen. Dann reagierte ich entsprechend meiner Dagor-Ausbildung, die ich Atlan persönlich verdankte.
    Ich senkte den Kopf, stieß ihn nach vorn und riß ihn nach oben.
    Meine Schädeldecke krachte gegen etwas, das unter dem Aufprall nachgab und mit dumpfem Knall gegen die Rückwand des Verlieses prallte. Gleichzeitig griff ich in meinen Nacken, erwischte harte, von Hornhaut bedeckte Finger und bog einen davon nach hinten, bis es knirschte.
    Der Würgegriff löste sich. Ich taumelte zurück, richtete mich auf und blickte auf das seltsame fremdartige Wesen, das plötzlich sichtbar geworden war. Es war mit dem Halsring und an Fußund Handgelenken an die Ketten gefesselt.
    Und es war wohl eines der fremdartigsten Lebewesen, das ich je gesehen hatte...
     
    *
     
    Mein Kopfstoß hatte es mit dem Hinterkopf gegen die Wand geschleudert. Deshalb war es noch so benommen, daß es meine Musterung apathisch über sich ergehen ließ.
    Es konnte nicht größer als einen Meter sein, aber seine Schulterbreite betrug mindestens achtzig Zentimeter. Seine Gestalt konnte man als grundsätzlich humanoid bezeichnen, denn es besaß zwei kurze Beine und zwei lange Arme mit je sechs langen, hornbedeckten Fingern, von denen zwei als Daumen zu erkennen waren.
    Damit hörte die Menschenähnlichkeit aber auch schon auf. Das Lebewesen besaß eine stabil wirkende körnige Körperhaut, auf der zur Zeit ein wechselvolles Farbenspiel ablief. Des Farbenspiels wegen erkannte ich auch, daß das, was wie eine Art angewachsener Ritterrüstung aus Plastik aussah, zum Körper gehörte und ein natürlicher Panzer war. Der Kopf war ebenfalls von der körnigen Haut bedeckt und lief in einem Panzer aus, der einer mittelalterlichen terranischen Sturmhaube glich.
    Das Seltsamste aber waren die beiden riesigen Augen an den Seiten des Kopfes. Auch sie waren bis auf die runden Pupillen von der körnigen Körperhaut bedeckt und konnten sich unabhängig voneinander nach allen Richtungen bewegen. Der Mund war breit und besaß hornige Lippen. In der Mitte der Oberlippe befanden sich zwei kirschkerngroße Löcher, wahrscheinlich die Nasenöffnungen.
    Als die Körperhaut des Wesens sich in seiner Färbung allmählich an die Färbung des Hintergrunds anpassen wollte, sagte ich auf Zgmahkonisch

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