Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0745 - Die Rache der Dimensionauten

Titel: 0745 - Die Rache der Dimensionauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
(das ich, wie alle Teilnehmer der Einsatzgruppe, in einem Hypnokursus gelernt hatte). „Sie haben keinen Grund, sich wie ein Chamäleon zu benehmen.
    Ich will Ihnen nichts tun. Nur mag ich es nicht, wenn ich angegriffen werde. Gestatten Sie, mein Name ist Tatcher a Hainu, Captain des Raumschiffs SOL."
    Die Farbanpassung kam zum Stillstand. Die gesamte Haut des Wesens nahm einen gelblichgrünen Farbton an. Die beiden Augen richteten sich starr auf mich.
    Dann zischte das Wesen etwas, das wie „Hwltysch-Pan" klang.
    Ich runzelte die Stirn und überlegte, ob das Wesen die Sprache der Zgmahkonen nicht beherrschte. Plötzlich kam mir die Erleuchtung, was es gemeint haben könnte.
    „Ihr Name ist Hwltysch-Pan?" fragte ich langsam, um mir die Zunge nicht zu verstauchen.
    „Ja", antwortete das Wesen auf Zgmahkonisch. „Sie sind kein Zgmahkone, Tatcher a Hainu. Sehen Sie sich vor. Die Zgmahkonen dulden keine Fremden in ihrem Reich. Sie töten alle, die hierher verschlagen werden - oder sie halten sie gefangen, wie mich."
    „Ich weiß, daß die Zgmahkonen Fremdenhasser sind", erwiderte ich. „Anscheinend wissen sie gar nicht, welche gute Einnahmequelle ein organisierter Tourismus sein kann. Wenn Sie gestatten, befreie ich Sie von Ihren Fesseln, Hwltysch-Pan."
    „Ich gestatte es, wenn es nicht mit Schmerzen verbunden ist", sagte der Fremde. „Zu welchem Volk gehören Sie, Tatcher a Hainu?"
    „Ich bin Marsianer", erklärte ich, während ich den kleinen Taschendesintegrator einstellte, den ich bei mir trug. „Oder auch ein Solarier. Mein Heimatplanet lag in der Galaxis Milchstraße, jenseits der Endstufenballung, die wir Samtauge genannt haben.
    Übrigens genügt es, wenn Sie Tatcher zu mir sagen, und ich hätte Sie gern nur Pan genannt, da ich den ersten Teil Ihres Namens nur schwer aussprechen kann."
    „Einverstanden, Tatcher", erwiderte der Fremde. „Ich gehöre zum Volk der Laktonen, und meine Heimatwelt befindet sich in der Galaxis Myorexis-Chanbar. Vor langer Zeit landeten Zgmahkonen auf Lakton. Wir nahmen sie gastfreundlich auf, aber sie versuchten, unser Volk auszurotten. Es gelang uns, sie in die Flucht zu schlagen. Ich fiel dabei verletzt und bewußtlos in die Hände der überlebenden Zgmahkonen und wurde verschleppt.
    Seitdem friste ich hier mein Leben. Ab und zu gehe ich ein Stück nach vorn, aber ich muß immer wieder zurückkehren."
    Ich schnitt die Fesseln Pans mit dem hauchdünn eingestellten Strahl des Desintegrators auf. Das Wesen erhob sich.
    „Danke, Tatcher", sagte es.
    „Ich habe dir gern geholfen", erwiderte ich. „Aber ich habe nicht begriffen, wie du das meinst, ein Stück nach vorn gehen. Die Ketten haben dir doch kaum Bewegungsspielraum gelassen."
    „Im Raum habe ich mich natürlich nicht bewegen können", meinte Pan. „Dafür konnte ich mich, wann immer ich wollte, bis zu neunzehn Klrms in die Zukunft bewegen. Aber ich mußte nach sieben Klrms wieder zurückkehren, und zwar immer wieder an die gleiche Stelle, von der ich ausgegangen war."
    Ich stieß einen leisen Pfiff aus.
    „Du kannst dich ohne Maschine durch die Zeit bewegen, Pan?"
    fragte ich. „Aber warum hast du dann nicht in der Zukunft etwas gegen deine Gefangenschaft unternommen?"
    „Das war nicht möglich", antwortete Pan. „Wenn wir Laktonen in die Zukunft gehen, sind wir zur Passivität verurteilt. Wir können beobachten und unsere Erinnerungen an die Zukunft in die Gegenwart mitnehmen, mehr aber nicht."
    „Schade", sagte ich. „Andernfalls hätten Sie mir vielleicht helfen können, jemanden zu finden, ohne daß die Zgmahkonen etwas verhindern dürften."
    „Wen suchen Sie denn, Tatcher?" erkundigte sich der Laktone.
    „Ich könnte mich für Sie in der Zukunft umsehen, wenn Sie wollen. Die fünfdimensionale Aufladung ist zur Zeit sogar stark genug, daß ich Sie mitnehmen könnte."
    Diese Auskunft verschlug mir für einige Sekunden den Atem.
    Ich erging mich in Spekulationen, wie ich mit Pan in die Zukunft ginge und Gucky und die zwölf Spezialisten der Nacht rettete - ich ganz allein, ohne das fette rotäugige Scheusal.
    Dann fiel mir ein, daß ich gar nicht wußte, ob Dalaimoc Rorvic und meine anderen Gefährten noch lebten. Bevor ich mich um Gucky kümmerte, mußte ich wissen, was mit ihnen los war, und wenn möglich, mußte ich ihnen helfen.
    „Können Sie bestimmen, an welchem Ort in der Zukunft Sie ankommen?" erkundigte ich mich deshalb.
    „Wenn sich der Ort auf dem gleichen Planeten befindet, ja", antwortete

Weitere Kostenlose Bücher